Vielfältige Angebote eröffnen neue pädagogische Horizonte im Unterricht
Neue Technik kennenlernen und ausprobieren sowie in den Austausch mit anderen Lehrerinnen und Lehrern kommen: Das Digitale Klassenzimmer für den gesamten Rheinisch-Bergischen Kreis begleitet Schulen und deren Lehrkräfte und zeigt den Weg in die Zukunft des Schulunterrichts auf. Damit ist es der neue Anlaufpunkt in der Region, um in die große Bandbreite digitaler Unterrichtsangebote einzutauchen.
Standort des neuen Angebotes des Bildungsnetzwerks der Region ist die Stadtteilbücherei in der Integrierten Gesamtschule Paffrath in Bergisch Gladbach. Schon bei der Eröffnung des Digitalen Klassenzimmers nutzten rund 50 Schulleitungen zusammen mit Lehrerinnen und Lehrern aller Schulformen die Gelegenheit, sich in die Welt von Podcasts zu begeben, die Programmierung verschiedener Robotik-Tools zu erleben, mit einem Greenscreen und Apps Filme zu produzieren und die vielen Möglichkeiten einer digitalen Tafel kennenzulernen, um perspektivisch in neue Unterrichtswelten einzutauchen. Die Geschäftsstelle Bildungsnetzwerk brachte das Digitale Klassenzimmer gemeinsam mit der Stadt Bergisch Gladbach sowie den Medienberaterinnen und Medienberatern für den Rheinisch-Bergischen Kreis auf den Weg.
Einblicke in die digitale Schulwelt geben die vier Medienberaterinnen und Medienberater, die ihre Kolleginnen und Kollegen vor Ort beraten und zeigen, wie die vielfältige Technik sinnvoll eingesetzt werden kann. „Die digitalen Tools sind der pädagogische Game Changer für den Unterricht“, machte Medienberater Erik Dahlmann bei der Eröffnung deutlich. Damit dieser Wandel eintritt, geschieht derzeit einiges in den Schulen: Netzwerke werden ausgebaut, den Schülerinnen und Schülern stehen im Unterricht immer häufiger Tablets zur Verfügung und auch digitale Tafeln halten zunehmend Einzug in die Klassenräume. Das Digitale Klassenzimmer trägt dazu bei, dieses große Potenzial zu heben und für den Unterricht zu nutzen. Dabei stehen die Funktionsweisen verschiedener digitaler Werkzeuge ebenso im Mittelpunkt wie ihre sinnvolle didaktische Einbettung in den Unterricht.
Weiterhin helfen die Medienberaterinnen und Medienberater bei der Entscheidung, welche Anschaffungen sinnvoll sind. Das ist nicht zuletzt deshalb wichtig, weil derzeit Geld aus dem DigitalPakt Schule an die Schulträger fließt, um die Lehreinrichtungen auszustatten.
Der Tag der Eröffnung machte deutlich, wie niederschwellig nutzbar und leicht einsetzbar viele Angebote sind. Kleine Stop-Motion-Filme können problemlos mit einer App auf dem Tablet produziert werden. Damit machen die Kinder und Jugendlichen Erfahrungen mit dem zielgerichteten und reflektierten Einsatz bewegter Bilder und lernen gleichzeitig, Inhalte strukturiert medial aufzubereiten.
Ebenso funktioniert es mit Podcasts, die mit einfachen Mitteln zu produzieren sind und mit deren Hilfe Lerninhalte attraktiv verarbeitet und dargestellt werden können. Sehr viele Möglichkeiten bietet auch die digitale Tafel. Mittels Augmented-Reality kann beispielsweise direkt in den menschlichen Körper hineingeschaut werden. Organe und Nervenbahnen lassen sich somit aus nächster Nähe in Augenschein nehmen und ihre Funktionen werden erfahrbar. Die Unterrichtsinhalte werden dadurch erlebbar und tragen dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler nachhaltig lernen. Ebenfalls stehen am neuen Erlebnisort im Rheinisch-Bergischen Kreis Robotik-Tools zum Ausprobieren bereit. Mit BeeBot oder Calliope mini können erste Programmierkenntnisse vermittelt werden.
„Wir möchten passgenau auf den Bedarf der Schulen eingehen, stets die aktuelle Technik bereitstellen, passende Schulungen und Workshops anbieten und die Vernetzung fördern“, erläuterte Eva Kaufmann von der Geschäftsstelle Bildungsnetzwerk des Rheinisch-Bergischen Kreises bei der Eröffnung. Daher ist das Digitale Klassenzimmer als dynamisches Angebot konzipiert, das sich in der Zusammenarbeit mit Lehrerinnen und Lehrern entlang des Bedarfs kontinuierlich weiterentwickelt.
Bekitragsfoto: Die Partnerinnen und Partner des Digitalen Klassenzimmers bei der Eröffnung: Dettlef Rockenberg, Fachbereichsleiter Stadt Bergisch Gladbach, Ursula Resch, Schulamtsdirektorin für den Rheinisch-Bergischen Kreis, Medienberater Erik Dahlmann, Eva Kaufmann, Geschäftsstelle Bildungsnetzwerk Rheinisch-Bergischer Kreis, Ulrich Nachtkamp, Bezirksregierung Köln, und Sophia Tiemann, Leiterin Amt für Bildung und Integration Rheinisch-Bergischer Kreis © Markus Abels