Im Missbrauchskomplex Wermelskirchen wird Anklage erhoben

Etwa zehn Monate nach der Festnahme des Hauptverdächtigen im Missbrauchsvorgang, der von Wermelskirchen seinen Ausgang nahm, hat die Kölner Staatsanwaltschaft jetzt Anklage gegen den heute 45-Jährigen erhoben. Ihm werden 124 Taten von sexueller Gewalt gegen Kinder vorgeworfen, wobei es überwiegend um sexuellen Missbrauch an etwa 20 Opfer gehe. So ein Sprecher des Kölner Landgerichts.

Die Taten wurden mutmaßlich zwischen März 2005 und September 2019 begangen. Das jüngste Opfer sei nur einen Monat alt gewesen. Der Hauptverdächtige „wird ein umfassendes Geständnis ablegen, auch in der Hauptverhandlung”, sagte Christian Lange, der Anwalt des 45-Jährigen. Der Mann hatte sich den Ermittlern gegenüber bisher kooperativ und geständig gezeigt. Lange sagte, sein Mandant wolle helfen, so viel wie möglich aufzuklären. Es werde in dem Prozess keine großen Streitigkeiten um einzelne Fälle geben, kündigte er an.

Der Angeklagte hatte die Vorwürfe nach seiner Verhaftung gestanden und weitere Taten eingeräumt sowie geholfen, Kontaktpersonen zu identifizieren. Laut des Kölner Landgerichts wird der Prozess voraussichtlich noch im Dezember starten.

Laut Aussagen von Ermittlern weise der Missbrauchskomplex von Wermelskirchen eine Dimension an Brutalität auf, die die anderer Tatkomplexe übersteigt. Der Angeklagte soll sich als Babysitter angeboten und sich so seinen Opfern genähert haben.

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