Vizepräsidentin des Kinderschutzbundes: Ermittlungsbehörden technisch und personell aufstocken
Die Zahl der Strafverfahren im Zusammenhang mit sogenannter „Kinderpornografie“: wächst jedes Jahr. Darauf weist der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) hin. Das könne bedeuten, dass es mehr Taten gibt, es könne aber auch heißen, dass mehr Taten aufgedeckt werden. Tatsache ist: Es gibt viele Täter:innen und diese sind sehr gut vernetzt.
Was muss getan werden? „Ein ganz zentraler Punkt ist, dass die Ermittlungsbehörden sowohl technisch also auch vom Personal her aufgestockt werden“, sagt Professorin Dr. Sabine Andresen, Vizepräsidentin des Kinderschutzbundes im Radiointerview des SWR. Heute erwachsene Betroffene berichten, dass ihnen nicht geholfen wurde. Woran liegt das? Was können wir heute tun?

“Es ist zentral, dass wir uns überall dort, wo wir tätig sind, ehrlich machen”, sagt Sabine Andresen und führt fort “Welche Strukturen tragen in einer Schule, in einem Sportverein dazu bei, dass es Täterinnen ziemlich leicht gemacht wird, ihre Strategien anzuwenden? Welche Strukturen tragen dazu bei, dass Erwachsene wegsehen oder nicht einschreiten, auch wenn sie ein schlechtes Gefühl haben? Welche Haltung trägt dazu bei, dass wir Kindern weniger Glauben schenken als einer erwachsenen Person?”