Die Linke unterstützt den Bürgerantrag für die Benennung einer Straße oder eines Platzes in Bergisch Gladbach nach Mahsa Amani

Die 22jährige iranische Kurdin Mahsa Amini wurde am 16. September 2022 im Iran von der islamistischen Sittenpolizei festgenommen, weil sie den Hidschāb (Kopftuch) in der Öffentlichkeit nicht korrekt getragen habe. Zwei Stunden nach ihrer Festnahme wurde sie von der Polizeistation in ein Krankenhaus gebracht. Dort erlag sie drei Tage später der Folter, der sie durch die Polizei ausgesetzt war. Ihr Tod löst aktuell massive Proteste der jungen Menschen ihm Iran aus. Diese setzen sich für mehr Frauenrechte und demokratische Freiheiten ein. Die iranische Regierung geht mit brutaler Gewalt gegen die Demonstrationen vor. Mahsa Amini ist zu einem Symbol der iranischen Freiheitsbewegung geworden.

Die Antragsteller des Bürgerantrags Halleh S. Bagherzadeh und Tomás M. Santillán wollen mit dem Bürgerantrag ein deutliches Zeichen der Solidarität setzen und hoffen, dass sich die Mehrheit des Stadtrats diesem Vorschlag anschließt, zukünftig eine neue Straße oder einen neuen Platz nach Mahsa Amini zu benennen.

Halleh S. Bagherzadeh ist für Die Linke Mitglied im Integrationsrat Bergisch Gladbach. „Es ist schade, dass alle von Menschenrechten sprechen, aber bei dem Thema Iran weichen viele dann aus und bleiben bei Lippenbekenntnissen. Mit dem Antrag eine Straße zu benennen, kann die Zivilgesellschaft ein deutliches und dauerhaftes Zeichen setzen.“

Die Linke im Rheinisch-Bergischen Kreis ruft dazu auf, sich den Protestaktionen der iranischen Opposition anzuschließen und ihre Solidarität zu bekunden, statt zu schweigen. Sie erwartet von der Bundesregierung eine deutlichere Reaktion und die klare Unterstützung der Protestbewegung im Iran. 

Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bergisch Gladbach können mit einer solchen Namensgebung nicht nur an Mahsa Amini erinnern, sondern auch ihre Solidarität mit den iranischen Frauen erklären, die für mehr Frauen- und Menschenrechte eintreten.

Kommentare (2) Schreibe einen Kommentar

    • Dilcan
    • 28.09.22, 13:36 Uhr

    Danke dir Halleh Bagherzadeh,

    Du setzt sich als die einzige Ausländerin im Integrationsrat (alle anderen haben einen deutschen oder EU-Pass) unermütlich für Frauenrechte und gegen den politischen Islamismus, das Kopftuch und die Unterdrückung der Frauen im Iran, Kurdistan, Türkei, Afghanistan und überall ein.

    Kämpfe weiter so und lass dich nicht von den Muslimfreunden und Kopftuchträgerinnen einschüchtern.

    Mein Herz ist bei unseren kurdischen Schwestern im Iran!

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  1. Liebe Dilcan,

    tatsächlich ist Halleh das einzige Mitglied im Integrationsrat Bergisch Gladbach, die keinen EU-Pass hat.

    Leider stößt ihr Kampf gegen das Kopftuch auch im Integrationsrat Bergisch Gladbach auf den Widerstand von denen im Stadtrat und im Integrationsrat Bergisch Gladbach, die die Islamisten in Schutz nehmen und das Kopftuch als “kulturelle Eigenart” verklären wollen.

    Tatsächlich dient das Kopftuch der Unterdrückung der Frauen.

    Statt feministische und emanzipatorische Aufklären zu betreiben, kooperiert die Stadt Bergisch Gladbach und ihr Integrationsrat offen mit radikalislamistischen, antisemitischen und frauenfeindlichen Kräften und Organisationen.

    Es ist noch an langer steiniger Weg!

    Dein Tomás

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