Dabringhausen bekommt einen „Seniorengarten“

Fördergelder von „LEADER Region Bergisches Wasserland“ bewilligt:

VON KATHRIN KELLERMANN

Genau ein Jahr ist es her, dass Regina Peters sich bei Bürgermeisterin Marion Lück meldete und darauf aufmerksam machte, wie unansehnlich die Fläche an der Altenberger Straße/Ecke Südstraße in Dabringhausen ist. Ausgerechnet dort, wo zwei Wohnkomplexe für Seniorinnen und Senioren im direkten Umfeld liegen. Oft kommen an dieser Stelle täglich Anwohnerinnen und Anwohner vorbei, treffen dort Bekannte, erfahren Neuigkeiten aus dem Dorf und halten einen kleinen Plausch. Dass dieser Bereich aber nicht gerade einladen wirkt, stellte die Bürgermeisterin bei einem Treffen vor Ort dann auch fest. Und da auf dieser Fläche gelegentlich der eine oder andere Blumen anpflanzt, hatten Marion Lück und Christiane Beyer aus dem Amt für Soziales und Inklusion, die Idee für einen „Seniorengarten“. Denn: „Das ist ein idealer Treffpunkt für ältere Bürgerinnen und Bürger, weil sie alle sehen, die vorbeikommen und so auch schnell ins Gespräch kommen“, sagt Marion Lück.

Die Idee kann nun auch umgesetzt werden, wie Regina Peters übrigens als erste von der Bürgermeisterin am Telefon erfuhr: Die Planungen für die Errichtung des „Seniorengartens“ können beginnen, weil die Stadt Fördergelder für das Projekt beantragt hatte und gerade den Zuwendungsbescheid über 35.303,03 Euro an Fördergeldern aus dem Projekt „LEADER Region Bergisches Wasserland“ erhalten hat!

Insgesamt kostet die Maßnahme, die Aufenthaltsqualität an diesem Platz zu steigern, 54.312,35 Euro. Davon werden 65 Prozent gefördert, was noch 19.009,32 Euro Eigenanteil für die Stadt bedeutet. Unterstützung für die spätere Pflege und Erhaltung des „Seniorengartens“ haben außerdem schon der Seniorenbeirat, der Verkehrs- und Verschönerungsverein, der Stadtsportverband und die Diakonie zugesichert.

Aktuell wirkt die Fläche eher trist und grau. Es wird noch etwas dauern, bis der wichtige Platz der Begegnung und der Ort, der Besucherinnen und Besucher in Dabringhausen willkommen heißt, neuen Charme erhält. Noch sind die beiden Parkbänke nur über Schotter erreichbar und entsprechen nicht den Bedürfnissen einer älteren Generation. Auch die Blumenbeete sind wenig ansprechend und laden nicht zu einem gemütlichen Verweilen ein.

Das soll sich jedoch ändern und deshalb gibt es bereits einen ersten Entwurf für die Umgestaltung des Platzes zum „Seniorengarten“. Diesen wird die Stadt demnächst den Beiräten, den Ratsausschüssen sowie der interessierten Öffentlichkeit vorstellen, um Feedback und mögliche weitere Anregungen einzuholen. Die Schwerpunkte des Plans liegen aber auf einer Entsiegelung der Fläche und einer naturnahen und vielseitigen Gestaltung, um ein attraktives Gärtchen für alle Generationen zu schaffen.

Wichtig ist vor allem, dass der „Seniorengarten“ barrierefrei gestaltet wird, um es Besucherinnen und Besuchern mit Rollatoren, Rollstühlen oder auch mit Kinderwagen einfacher zu machen. Hochbeete mit Nutzpflanzen sollen allen die Möglichkeit geben, den grünen Raum selbst mitzugestalten. Auch an seniorengerechte Sitzmöglichkeiten ist in den Planungen gedacht worden, die es körperlich eingeschränkten Menschen leichter machen, sich zu einem gemütlichen Miteinander zu gesellen. Ein Insektenhotel und eine Vogelfutterstelle sollen für lebhaftes Treiben und intensiven Kontakt zur Natur sorgen. Ein Schaukasten kann die Möglichkeit bieten, Veranstaltungen anzukündigen oder Mitteilungen bekannt zu geben.

Das umgestaltete Gärtchen soll Besucherinnen und Besucher im Frühjahr und Sommer mit vielen Blumen mit viel Grün und Streublumenwiese willkommen heißen. Hochbeete mit Gemüse und Kräutern bieten Lebens- und Erfahrungsraum, stimulieren die Sinne und fördern das Wohlbefinden. Letztendlich kann das selbstgezogene Gemüse auch gemeinsam zubereitet werden. Dafür steht der Gemeinschaftsraum mit einer vollausgestatteten Küche der Diakoniestation in unmittelbarer Nähe zur Verfügung.

Auch im Winter wird es heimelig im „Seniorengarten“: ein beleuchteter Weihnachtsbaum des VVV sorgt für die passende Atmosphäre in der Adventszeit.

Die Bewegung darf an einem solchen Ort der Begegnung nicht fehlen, deshalb soll im „Seniorengarten“ in Kooperation mit dem Stadtsportverband ein zweiter Standort für „Sport im Park“ geschaffen werden. Der Schwerpunkt wird die Mobilisierung von Seniorinnen und Senioren durch Sitzgymnastik oder bewegte Spaziergänge. Regelmäßig angebotenes Rollstuhl- und Rollatoren-Training hilft den Seniorinnen und Senioren, fit für Alltagssituationen zu werden und länger mobil und selbstständig zu bleiben.

„Es gibt bereits viele Ideen und Möglichkeiten, diesen Platz zu einem wunderbaren Ort der Begegnung umzugestalten und wir werden uns jetzt gemeinsam dafür einsetzen, dass der Seniorengarten ein weiteres Highlight für die Menschen im Dorf wird“, sind sich Bürgermeisterin Marion Lück und Christiane Beyer einig.

Mit der Umgestaltung wird voraussichtlich im Frühjahr 2023 begonnen.

Beitragsfoto © Stadt Wermelskirchen

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