Bergisches Land | Am vergangenen Mittwoch wurde im oberbergischen Bergneustadt auf Antrag der SPD-Fraktion ein Thema im Stadtrat öffentlich diskutiert, das ansonsten eher stiekum behandelt wird. Zur Abstimmung stand der Beschluss: “Die Stadt Bergneustadt hält an ihren weiterführenden Schulen kostenlose Menstruationsprodukte für die Schülerinnen der jeweiligen Schulen vor”.
In Schottland etwa sei es inzwischen Gesetz, dass kostenlose Menstruationsprodukte wie etwa Tampons oder Binden in öffentlichen Gebäuden und Schulen zur Verfügung stehen müssen. Zudem gäbe es auch in Bergneustadt die sogenannte „Periodenarmut“, die Tatsache also, dass sich nicht alle Frauen Tampons, Binden oder andere Menstruationsprodukte leisten könnten. Es gehe auch darum, das Thema aus der „Schmuddelecke“ herauszuholen und eine Grundversorgung für alle herzustellen.
Aus der CDU gab es unter anderem den Einwand, die zur Verfügung gestellten Artikel könnten mißbräuchlich verwendet werden, oder die Einwegprodukte Tampons oder Binden verhinderten die Auseinandersetzung der Schülerinnen mit nachhaltigeren Methoden. Zudem sei es keine städtische oder schulische Aufgabe, Schülerinnen mit Menstruationsprodukten auszustatten.
13 Ratsmitglieder (SPD, FWGB, und GRÜNEN) befürworteten den Antrag, 16 (CDU, UWG und FDP) waren dagegen, zwei (aus FWGB und GRÜNEN) enthielten sich.
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