Quellenbad ab Januar geschlossen?
Gestern Abend wurde in einer Sondersitzung des Rates durch die Stadtverwaltung dargelegt, welchen Mehrkosten für die Energiebeschaffung anstehen, wenn sich die Preislage bis Ende des Jahres nicht auf ein normales Maß einpendelt, wonach es zurzeit leider nicht aussieht. Insgesamt sei mit Mehrkosten von ca.5 Millionen Euro für das Jahr 2023 zu rechnen. Und das bei einem Haushaltsüberschuss von ca. 270.000 Euro. Das teilt die Linke in Wermelskirchen auf ihrer Homepage mit.
DIE LINKE im Bundestag fordert einen kommunalen Rettungsschirm, der Bürger:innen vor einschneidenden Sparmaßnahmen und Steuererhöhungen schützt. Das soziale Umfeld müsse erhalten bleiben, Investitionen weiter möglich sein. Die Bundesregierung ziehe es aber leider vor, auf eine Gas- und Strompreisdeckelung zu verzichten und stattdessen bei einer möglichen Übergewinnsteuer die Erneuerbaren Energien mit einzubeziehen. Der daraus resultierende Effekt werde nicht zur einer Investitionsoffensive bei den Erneuerbaren Energien führen. Mit der Gasumlage würden die Bürger:innen sogar doppelt belastet, da die Städte und Kommunen die Mehrkosten weitergeben müssen.
In der Kommunalpolitik müsse man leider immer den Bockmist ausbaden, der an anderer Stelle verzapft wird. So Mike Galow, Ratsmitglied für die Partei Die LINKE in Wermelskirchen. „Ob die da oben noch ganz klar im Kopf sind. Wo sollen wir denn noch sparen?“, fragt er. „Bei uns in Wermelskirchen ist das Hallenbad der größte Energiefresser. Ich denke, dass wir bei den Preisen, die zurzeit am freien Markt und an den Börsen vorliegen, das Hallenbad am 01.01.2023 schließen müssen. Darüber hinaus sind weitere Sparmaßnahmen zu treffen, die die Bürger:innen hart treffen werden. Welche das sein werden, kann ich noch nicht abschätzen.“, so Galow weiter. „Wo und wie gespart wird, wird in den kommenden Monaten in der Politik beraten. Es wäre meiner Meinung nach aber sehr klug, die Bürgerinnen von Anfang an mit einzubinden. In Bergisch Gladbach gibt es zu dem Thema eine öffentliche Bürgerversammlung mit dem Bürgermeister. Das wünsche ich mir auch für Wermelskirchen.“