Der nächste Winter kommt bestimmt. Strom und Erdgas sparen – 19 Grad

19 Grad könnte zur Zahl des Jahres werden. Nicht nur im Bergischen Land, sondern auch bundesweit. Vor zwei Tagen stellten die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Kommunen Hückeswagen, Kürten, Wermelskirchen und Wipperfürth gemeinsam mit der BEW in einer Pressekonferenz ihre Energiespar-Kampagne vor. Gestern Nachmittag war z. B. auf der Homepage des WDR zu lesen: „Licht aus und Heizung runter: Das sind die neuen Energiesparverordnungen.“ https://www1.wdr.de/nachrichten/energie-sparen-energiesparverordnung-energiesicherungsgesetz-100.html

Hier werden Details zum Energiesparen nicht nur im öffentliche Gebäuden genannt. Die Gradzahl 19 spielt dabei eine wichtige Rolle. Im Vergleich zu den neuen Verordnungen und den schon getroffenen Maßnahmen der Kommunen gibt es zunächst keine signifikanten Unterschiede. Der große Vorteil der Energiespar-Kampagne allerdings ist die Nähe zu den Bürgerinnen und Bürger in den Kommunen. Hier gibt es Ansprechpartner. Ja, die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sparen Strom und Erdgas auch zu Hause in ihrem privaten Bereich. Sie haben sich nicht gegenseitig übertrumpft. Aber der nüchterne Beobachter könnten zu dem Schluss kommen, dass Energie sparen in diesen harten Zeiten sogar „ansteckend“ ist.

Die Ansteckung ist auch nötig. Zum ersten Mal seit über 75 Jahren droht auch im Bergischen Land das Erdgas im kommenden Winter knapp zu werden. Damit das nicht passiert, sind jetzt alle Bürgerinnen und Bürger im Versorgungsgebiet der BEW aufgefordert beim Sparen kräftig mitzuwirken. Die vier Kommunen und die BEW gehen nicht nur mit gutem Beispiel voran, sondern geben den Endverbrauchern brauchbare Hilfestellungen, ihren Erdgas- und Stromverbrauch zu reduzieren. In den Kommunen wird z.B. die Raumtemperatur in Schulen und Büroräumen gesenkt, die Dauerbeleuchtung in den Fluren wird stark reduziert, Baudenkmäler werden nachts nicht mehr angestrahlt usw.. Und was ist mit der Beleuchtung in der Adventszeit? Äh, ja – schaun wir mal. So könnte die Zusammenfassung lauten. Es ist nicht einfach, angesichts z. B. der letzten beiden harten Corona-Jahre in der besinnlichsten Zeit auf eine heimelige Beleuchtung zu verzichten. Auf der Startseite von www.wermelskirchen.de gibt es einen Energiespar-Button „Klik“. Und sofort gelangt der Internet-User auf https://www.bergische-energie.de/klik-energiesparen. Einfacher geht es nicht.

Dennoch, wirklich neu sind die vielen Tipps nicht. Das Wissen mag bei dem einen oder anderen vorhanden sein, die Erkenntnis vielleicht auch. Es scheitert wie so häufig an der Umsetzung. Z. B. Duschgewohnheiten. Wer seit zig Jahren allmorgentlich seine heiße 12-15 Minuten Dusche genommen hat, soll jetzt mit der Duschuhr, die unsere Bürgermeisterin Marion Lück kürzlich auf dem Wochenmarkt verteilte, die Zeit mehr als halbieren? Und das nachhaltig? Da hilft nur messen, messen und nochmals messen. Vor dem Duschen auf den Zähler schauen und nach dem Duschen wieder auf den Zähler schauen. Ja, das ist Arbeit, senkt aber den Energieverbrauch und das eigene Portemonnaie fängt an zu lächeln. Eine Steigerung davon ist der Vorschlag von Jürgen Becker, den er neulich im „Kölner Treff“ zum besten gab: Er duscht seit gut drei Monaten kalt. Ja, es war eine Umgewöhnung. Aber es geht. „Und Sie sparen auch Wasser“, fügte er hinzu.

Frage und Bitte an die Leserinnen und Leser des forumwk.de: Kennen Sie einen guten Tipp zum Energiesparen? Schreiben Sie Ihre Erfahrungen in den Kommentar! Jede gesparte Kilowattstunde Strom oder Erdgas hilft uns allen.

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