Informationen zu den Baumaßnahmen an der L101

Wermelskirchen | Der Landesbetrieb Straßen.NRW Regionalniederlassung Rhein-Berg beginnt am Montag, dem 4. Juli, mit der Sanierung der L101 zwischen Wermelskirchen-Stumpf und Dreibäumen. Sämtliche Arbeiten können nur unter Vollsperrung durchgeführt werden. Die jeweilige Umleitung wird ausgeschildert und führt über verschiedene Straßen, unter anderem die B51 und die K18. Die Bauabschnitte sind jeweils in kleinere Abschnitte unterteilt, sodass die Zufahrt zu den Wohnorten der betroffenen Anliegerinnen und Anliegern immer aus einer Fahrtrichtung der L 101 erhalten bleibt.

Fragen der betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner beantworten während der Bauphase:

Robert Irnstetter vom Landesbetrieb Straßenbau.NRW, Baubüro Wermelskirchen, vorzugsweise per Mail an Robert.Irnstetter@strassen.nrw.de oder telefonisch unter 02196 / 886–214

und Stephan Bode von der Baufirma Eurovia unter Telefon 02241 / 480555. 

Der Busverkehr in den betroffenen Bereichen wird von der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) von Dabringhausen über Hilgen nach Wermelskirchen umgeleitet. Die einzige Ausnahme ist Finkenholl, weil dieser Bereich wegen der örtlichen Gegebenheiten während der Baumaßnahmen nicht angefahren werden kann, so Gregor Mauel, Niederlassungsleiter der RVK.

„Wir sind aktuell dabei, vor allem für die Seniorinnen und Senioren, die kein eigenes Auto haben, Lösungen zu suchen“, so Bürgermeisterin Marion Lück. „Vielleicht ist es möglich, dass Nachbarinnen und Nachbarn während der Baumaßnahme betroffene Seniorinnen und Senioren mit nach Wermelskirchen nehmen können. Alternativ suchen wir aber gerade auch andere Möglichkeiten.“

Der Start der Baumaßnahme wurde bewusst zu Beginn der Sommerferien gelegt, um die Verkehrseinschränkungen, besonders auch für den Schulverkehr, so gering wie möglich zu halten. Für die Schülerinnen und Schüler werden mit Beginn der Schule aber Sonderbusse der RVK eingesetzt, um den Weg zur Schule und zurück zu ermöglichen.

Die Baumaßnahme auf dem rund 5,5 Kilometer langen Abschnitt der L101 ist in drei Abschnitte unterteilt: Als erstes wird der Abschnitt zwischen Stumpf und Sonne saniert, was voraussichtlich zehn Wochen dauern wird. Aktuell ist die Stadt Wermelskirchen aber in Gesprächen mit Straßen.NRW, ob die Bauphase verkürzt werden kann.

Anschließend beginnen die etwa zwölf Wochen andauernden Sanierungsarbeiten der Landesstraße zwischen Sonne und Habenichts. Im Frühjahr 2023 erfolgen abschließend die Sanierungsarbeiten zwischen Habenichts und Dreibäumen. Auch für diese Arbeiten sind etwa zwölf Wochen Bauzeit eingeplant.

Hintergrund: Die Landesstraße 101 ist dringend sanierungsbedürftig. An diversen Stellen gibt es tiefe Risse im Asphalt. Angesichts der gestiegenen Verkehrsbelastung sowie eines höheren Gewichts heutiger Kraftfahrzeuge ist die Tragfähigkeit der Landesstraße langfristig nicht mehr sichergestellt. Die Landesstraße wird nach den neuesten technischen Standards instandgesetzt, um auf Jahre den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. Zu diesem Zweck muss der Landesbetrieb den Asphalt bis in die tieferen Schichten auskoffern und anschließend neu aufbauen. Die geringe Breite der L101, welche zu den Deutschen Alleenstraßen zählt, lässt aus Gründen der Arbeitssicherheit eine Durchführung der Arbeiten unter halbseitiger Sperrung nicht zu.

Unterschied zu den Baumaßnahmen an der L157: Die beiden Baumaßnahmen sind in Umfang und technischer Beschaffenheit nicht zu vergleichen. Während die Sanierung der L101 in vielen Bereichen den vollständigen Ersatz der bituminösen Befestigung, das heißt Asphalttrag-, Asphaltbinder- und Asphaltdeckschicht, und bereichsweise sogar einen Ersatz des gesamten frostsicheren Aufbaus bis auf eine Tiefe von 70 Zentimetern unter Straßengradiente erfordert, wurden bei der L157 nur kleine Bereiche vier Zentimeter tief abgefräst und wieder mit einer neuen Asphaltdecke belegt.

Für die Maßnahmen an der L101 sind breitere und tiefere Arbeits- und Sicherheitsbereiche erforderlich, die das Arbeiten auf gesamter Straßenbreite erfordern. Zudem würde ein Spur-wechselseitiges Arbeiten technische Nachteile im Bereich Mittelnaht und auch die Gefahr des ungleichen Setzungsverhaltens beider Fahrrichtungen mit sich ziehen, was die Lebensdauer der gesamten Asphaltbefestigung incl. Unterbau negativ beeinflussen würde. Bei Straßensanierungen unter Vollsperrung ist mit kürzeren Bauzeiten zu rechnen, da Lichtsignalanlagen oder Leiteinrichtungen nicht so oft umgesetzt werden müssen.

Beitragsfoto © Pixabay

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