Nikolaus Kleine, stadtbekannter Sozialdemokrat in Bergisch Gladbach, hat sich auf der Facebookseite „SPD im Rheinisch-Bergischen-Kreis“ Luft gemacht übers Ergebnis der Landtagswahl 2022:
Was für eine krachende Niederlage. Meine NRW-SPD hat die Landtagswahl verloren. Punkt!
Das war auch keine „Aufholjagd“, wie einige Parteifreund:innen es beschönigen wollen – kombiniert mit der Ankündigung, „das alles nun gründlich aufzuarbeiten“. Schon gar nicht lässt sich daraus irgendein Regierungsauftrag für die SPD herleiten. Der liegt bei der CDU, sie hat es nun in der Hand, eine schwarz-grüne Koalition zu schmieden. Sie und die Grünen schafften es, ihre Wählerinnen zu mobilisieren und zu überzeugen, wir Sozialdemokrat:innen nicht. Eine bittere, eine wahre Erkenntnis.
Auch die SPD im Rheinisch-Bergischen Kreis hat verloren, bei den Erststimmen fast so schlimm wie beim Parteiergebnis. Die Gründe dafür sind aus meiner Sicht sehr vielfältig. Die eine Ursache, die gibt es nicht. Umso wichtiger, alles endlich detailliert zu analysieren und noch wichtiger: Die richtigen Konsequenzen zu ziehen. Teilweise werden die schmerzhaft sein, aber wie bisher kann es nicht weiter gehen.
Der Prozess, alles zu sortieren und ordentlich zu analysieren, wäre anstrengend und nervtötend. Also lassen wir es. Es bleibt alles wie es ist. Die Pöstchen wurden im Hinterzimmer verteilt! Ich habe mich völlig zurückgezogen und den ewigen Verlierern das Feld überlassen. Und sie machen Ihren Job gut. In Bensberg gab es kaum Unterstützung, auch in diesem Wahlkampf. Es gibt ja auch keine Ratsmitglieder aus Bensberg mehr; dafür unverhältnismäßig viele aus Stadtmitte und Refrath. Das wird sich weiter extrem auswirken und die SPD weiter schwächen.
Für mich ist diese SPD immer weniger interessant! Aber … auch meine Kritik wird nichts bewegen! Ruhe sanft!
Einen fast wortgleichen Post habe ich von anderen Genossen gesehen. Was soll das? Kritik ist ja gerechtfertigt, aber sollte man das nicht erstmal intern anbringen, bevor man gleich die SPD zu Grabe trägt?