Respekt und Anerkennung für den Dienst während der Flutkatastrophe 2021
Rheinisch-Bergischer Kreis | Landrat Stephan Santelmann hat 167 Feuerwehrmänner und -frauen sowie Mitarbeitende der Verwaltung aus Odenthal mit der Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Einsatzmedaille geehrt. Diese Auszeichnung wurde für die Teilnahme an dem besonderen Einsatz während der Flut am 14. und 15. Juli 2021 verliehen.
Am 14. und 15. Juli des vergangenen Jahrs ereignete sich eine der größten Naturkatastrophen in der Geschichte Nordrhein-Westfalens. Betroffen waren große Teile des Landes, auch der Rheinisch-Bergische Kreis. Die kreisangehörigen Feuerwehren, darunter die Odenthaler Einsatzkräfte, wurden in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. „Aber dennoch erlebten wir eine Einsatzsituation, die alles bisher Dagewesene bei Weitem übertraf“, sagt Landrat Stephan Santelmann.
Das Sturzflutereignis verwandelte kleine Bäche in reißende Fluten. Ganze Ortsteile wurden überschwemmt. Menschen wurden in ihren Häusern eingeschlossen und mussten in Sicherheit gebracht werden. Viele Gebäuden wurden vom Wasser beschädigt, Bäume entwurzelt, Infrastruktur zerstört. Hierdurch kam es zu über 3.000 Einsätzen im Rheinisch-Bergischen Kreis. In Odenthal wurden mehr als 270 Einsatzstellen notiert, darunter ein Kellerbrand im Alten Brauhaus in Altenberg sowie mehrere Erdrutsche. In den Keller des Altenberger Doms trat Wasser ein, dabei hat die Markuskapelle Schaden genommen. Einen massiven Wassereintritt gab es zudem in der Schule und der Kindertagesstätte Kleine Kobolde. Ein Feuerwehrangehöriger wurde im Einsatz verletzt. Die Feuerwehr Odenthal unterstützte ihre Kameradinnen und Kameraden in Rösrath mit einem Löschfahrzeug.
„Die Odenthaler Feuerwehr war mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz und war dauerhaft Anlaufstelle für den Führungsstab des Kreises. Sie waren für unsere Bürgerinnen und Bürger da. Sie haben auf eindrucksvolle Weise gezeigt, dass sich die Menschen, gerade in Notsituationen, auf sie verlassen können. Hierfür gilt ihnen allen mein aufrichtiger Respekt und meine Anerkennung“, so Landrat Stephan Santelmann.
Die Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Einsatzmedaille Die altsilberne Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Einsatzmedaille wurde nach der Flut in NRW eigens für diesen Zweck gestiftet. Sie trägt auf der Vorderseite die Kurzbezeichnung des Einsatzes „Unwetterkatastrophe 2021“ sowie den Schriftzug „Dank den Helferinnen und Helfern“. Auf der Rückseite befindet sich das nordrhein-westfälische Landeswappen. Zusätzlich erhielten die Medaillenträgerinnen und -träger eine Urkunde. Landesweit erhalten insgesamt 62.000 Helferinnen und Helfer von Berufs- und freiwilligen Feuerwehren, Technischem Hilfswerk, Deutschem Roten Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter-Unfall-Hilfe, Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft und Polizei die Auszeichnung. Im Rheinisch-Bergischen Kreis werden insgesamt 1.212 Personen geehrt. Die Ehrungen werden in den kommenden Wochen in allen acht Kommunen durchgeführt.
Beitragsfoto © Rheinisch-Bergischer Kreis / Joachim Rieger