Das Robert Koch-Institut hat 87.298 Neuinfektionen gemeldet – das sind 47.781 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank erneut und liegt nun bei 717,4. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 717,4 an (Vortag 758,5; Vorwoche: 821,7; Vormonat: 1663,0). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionsentwicklung, auch weil die offiziellen Meldedaten vom Testverhalten der Bevölkerung abhängen. Das RKI analysiert deshalb regelmäßig – aber nicht tagesaktuell – weitere Parameter. So gingen die Experten in ihrem am Donnerstag erschienenen Wochenbericht unter anderem davon aus, dass die Kennzahlen zu Krankenhauseinweisungen weiter abgenommen haben. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert liegt bei 1,05. Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 105 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor acht bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Hospitalisierungen liegt aktuell bei 5,08.Die Zahl gibt an, wie viele Covid-19-Patienten je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen ins Krankenhaus aufgenommen worden sind. Zum Höhepunkt der zweiten Welle lag dieser Wert bei über 15. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 24.798.067 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 30.4., 3:48 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte noch deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 135.451. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 159 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 234 Todesfälle. Auch diese Zahl schwankt sehr von Tag zu Tag, da dem RKI am Wochenende nur wenige Daten dazu gemeldet werden. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 24.798.067 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Eine Analyse der Barmer Krankenkasse zeigt, dass Eltern 2021 offenbar deutlich mehr Kinderkrankengeldtage genommen haben als 2020. Grund waren pandemiebedingte Schließungen von Kitas oder Schulen. Eltern haben im vergangenen Jahr offenbar deutlich mehr Kinderkrankengeldtage genommen als im Vorjahr. Das geht aus einer Analyse der Krankenkasse Barmer hervor, die der “Welt am Sonntag” vorliegt. Insgesamt bewilligte die Kasse 2021 demnach rund 1,3 Millionen Kinderkrankengeldtage und somit mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr mit rund 566.000 Tagen. Einer von Pharmakonzern Pfizer in Auftrag gegebenen Studie zufolge kann das Covid-19-Medikament Paxlovid des Unternehmen Infektionsübertragungen nicht verhindern. “Wir sind zwar enttäuscht über das Ergebnis dieser speziellen Studie, aber diese Ergebnisse haben keinen Einfluss auf die starken Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten, die wir in unserer früheren Studie zur Behandlung von Covid-19-Patienten beobachtet haben”, sagt Albert Bourla, Geschäftsführer von Pfizer. Wie das Unternehmen mitteilt, stimmen die Sicherheitsdaten der Studie mit früheren Studien überein, die gezeigt hatten, dass die Tabletten bei COVID-Patienten mit hohem Risiko für eine schwere Erkrankung eine Krankenhauseinweisung oder den Tod zu fast 90 Prozent verhindern. Die vorgeschriebene Isolation für Corona-Infizierte soll auf fünf Tage verkürzt werden. Das teilte das Gesundheitsministerium in Sachsen-Anhalt, das derzeit den Vorsitz in der Gesundheitsministerkonferenz hat, am Donnerstagabend mit. In einer Videoschalte der Ressortchefs von Bund und Ländern habe das Bundesgesundheitsministerium angekündigt, dass die Empfehlung des Robert-Koch-Institutes (RKI) hinsichtlich der Isolations- und Quarantänedauer Anfang kommender Woche angepasst werden solle. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plädiert dafür, eine Selbsttestung am Ende dieser Zeit dringend zu empfehlen. “Wir wissen, dass viele nach dem fünften Tag noch positiv sind, und die würden dann ja doch noch andere anstecken”, sagte der SPD-Politiker in der ARD. Deshalb sei eine Freitestung auch für diejenigen, die keine Symptome mehr haben, sinnvoll. Lauterbach kündigte einen detaillierten Vorschlag für die vorgesehenen Änderungen für Montag an. Mehrere Länder gehen bei der Verkürzung der Isolationszeit bereits voran. Auch in Baden-Württemberg soll sie nur noch fünf Tage dauern, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Koalitionskreisen erfuhr. Von Anfang Mai an soll zudem ein abschließendes Freitesten nach fünf Tagen für die meisten Menschen entfallen, sofern sie zwei Tage keine Symptome mehr hatten. Ausnahmen gibt es für Personal in Kliniken oder Pflegeheimen. Baden-Württemberg folgt dem Beispiel Bayerns, wo eine solche Regelung seit Mitte April gilt. Auch Rheinland-Pfalz und Thüringen hatten angekündigt, diesen Weg zu gehen.
Die Omikron-Subvariante BA.2 dürfte nach Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) mittlerweile die allermeisten Corona-Ansteckungen in Deutschland hervorrufen. Ihr Anteil habe nach jüngsten Erkenntnissen – einer Stichprobe von vorletzter Woche – 97 Prozent betragen, heißt es im RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend. Auf knapp drei Prozent kommt demnach BA.1, der zuvor vorherrschende Subtyp. Die relativ neu aufgekommenen Omikron-Sublinien BA.4 und BA.5 spielen nach den Daten bisher keine besondere Rolle: BA.4 wird mit einem Anteil von 0 Prozent gelistet, BA.5 mit 0,1 Prozent. Mischvarianten seien bislang nur vereinzelt nachgewiesen worden, schreibt das RKI. In Deutschland wird nur bei einem kleinen Teil positiver Proben das Erbgut komplett untersucht.
Weltweit haben sich nachweislich 510,54 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Zählung der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis offizieller Daten. Danach starben mehr als 6,62 Millionen Menschen mit oder an dem Virus. Die Dunkelziffer dürfte Experten zufolge deutlich größer sein. Die höchsten Zahlen weisen die USA auf. Dort wurden mehr als 81,2 Millionen Ansteckungsfälle registriert. Mehr als 994.306 Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Die Menschen in Shanghai protestieren wieder an den Fenstern ihrer Wohnhäuser. Mit Pfannen und Töpfen machen sie Krach. Sie wollen etwas zu essen. Lebensmittelpakete von der Regierung. Es ist ein organisierter Protest. Die Menschen haben sich in mehreren Stadtteilen zu einer bestimmten Uhrzeit verabredet. Sie haben selbstgestaltete, digitale Plakate in den Chatgruppen in Wechat, dem chinesischen Pendant zu Whatsapp, verbreitet. Das ist außergewöhnlich in China. Dort gibt es keine Presse- und Meinungsfreiheit.
Beitragsfoto © Kate Trifo (Pexels)