Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist stark auf über 900 gestiegen.Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt den Wert am Morgen mit 909,1 an. Am Vortag hatte er bei 790,8 gelegen, vor einer Woche bei 669,9. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden liegt demnach bei 136.798, nach 20.084 am Vortag und 22.483 vor einer Woche. Binnen 24 Stunden wurden zudem 304 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 24.246.077 gestiegen. Ein Vergleich mit den Fällen am Montag vor einer Woche ist wenig aussagekräftig, weil am Ostermontag feiertagsbedingt kaum Daten übermittelt wurden. Die Zahl der im Laufe des Tages gemeldeten Todesfälle liegt leicht über dem Niveau von vor zwei Wochen: Sie steigt auf 134.259. Im Schnitt werden derzeit 193 Todesfälle pro Tag gemeldet. Als aktuell infiziert gelten rund 2.569.211 Personen. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts gelten aktuell 21.542.607 Menschen als genesen. Die Zahl der Corona-Patienten auf den deutschen Intensivstationen steigt im Vergleich zum Vortag leicht um 8 auf 1579.Damit sind aktuell bundesweit vier von fünf Intensivbetten belegt.Das geht aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Deutschen interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hervor. Demnach werden 616 davon invasiv beatmet. Bundesweit sind insgesamt 19.777 Intensivbetten belegt. Der Anteil der freien Betten liegt momentan bei 18,1 Prozent. Dabei gibt es regional Unterschiede bei der Auslastung. Etwa 30 Regionen sind momentan komplett ausgelastet. Die Zahl der registrierten Todesfälle bewegt sich aktuell auf einem ähnlichem Niveau wie im vergangenen Jahr. Das geht aus den Daten der Länderbehörden hervor. Im Saarland sind binnen 24 Stunden 1307 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am heutigen Dienstag bei 1130,3, wie aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Vor einer Woche lag der Wert bei 968,8. Allerdings hatte das RKI auf eine mögliche Verzerrung der Datenlage direkt nach Ostern hingewiesen. Seit Beginn der Pandemie wurden im Saarland 294 838 Corona-Infektionen registriert. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit dem Virus erhöhte sich um 7 auf 1622 seit Beginn der Pandemie. In der Corona-Pandemie hat die Inzidenz in Nordrhein-Westfalen wieder deutlich zugelegt. Binnen sieben Tagen registrierten die Gesundheitsämter pro 100.000 Einwohner 844,3 Neuinfektionen. Am Montag hatte der Wert bei 764,1 gelegen. Auch die bundesweite Inzidenz war am heutigen Dienstag mit 909,1 deutlich höher als noch am Vortag (790,8). Für Nordrhein-Westfalen wurden 23.693 neue Corona-Fälle gemeldet. 49 Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Der Anteil der mit Corona-Patienten belegten Intensivbetten in NRW betrug nach Angaben des Landeszentrums Gesundheit 6,75 Prozent und damit etwa so viel wie an den Vortagen. Für insgesamt 13 Städte und Kreise wurden Inzidenzwerte im Tausenderbereich gemeldet. Den höchsten Wert hatte der Kreis Borken im Münsterland mit 1756,1. Die niedrigste Corona-Inzidenz hatte der Rhein-Sieg-Kreis im südlichen Rheinland mit 416,2. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Rheinland-Pfalz steigt erstmals seit etwa eineinhalb Wochen wieder über die Schwelle von 1000. Sie beträgt 1013,5, wie das Landesuntersuchungsamt in Koblenz mitteilt. Gestern hatte der Wert noch bei 866,8 gelegen. Die rheinland-pfälzischen Gesundheitsämter registrierten bis zum frühen Nachmittag (14.10 Uhr) 6815 neue Infektionen seit dem späten Sonntagvormittag (11.10 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 9 Fälle auf 5472.
Unerwartete Rückholaktion: Das Land NRW sammelt nach dem Ende der Testpflicht an den Schulen alle unverbrauchten Corona-Tests wieder ein. Das geht aus einer Email an die Schulen hervor. “Die Rückholung wird in den kommenden Wochen beginnen und einige Zeit in Anspruch nehmen”, heißt es in der Email. Die Opposition ist empört. Hintergrund: Nach dem Ende der Osterferien gibt es seit Montag keine Corona-Tests mehr an Schulen. Das hatte für Kritik von mehreren Verbänden und der SPD gesorgt. An manchen Schulen überlegte man unterdessen, die Tests auf freiwilliger Basis fortzuführen – viele weiterführende Schulen haben zum Beispiel noch Schnelltests auf Lager. Fünf statt zehn Tagen Isolation nach einer Corona-Infektion: Rheinland-Pfalz ändert nach diversen Lockerungen der Schutzmaßnahmen die Absonderungsverordnung zum 1. Mai. Einzelheiten wird Gesundheitsminister Clemens Hoch von der SPD morgen in Mainz vorstellen. Der Berliner Senat will die Isolationsfrist für Corona-Infizierte auf fünf Tage verkürzen. Wie Gesundheitssenatorin Ulrike Gote von den Grünen im zuständigen Ausschuss des Abgeordnetenhauses laut “rbb” sagte, soll dies aber nur gelten, wenn die Betroffenen 48 Stunden symptomfrei sind. Sind sie das nach fünf Tagen nicht, müssen sie entsprechend länger in Isolation bleiben. Bisher sind nach einer Infektion auf Basis verschiedener Kriterien sieben bis zehn Tage Isolierung vorgeschrieben. Der Berliner Senat wolle sich am Dienstag damit befassen. In Mecklenburg-Vorpommern werden ab Donnerstag die Corona-Einschränkungen weitgehend aufgehoben. Wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in einer Regierungserklärung vor dem Landtag in Schwerin sagt, sollen nur noch in kritischen Einrichtungen wie Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen die 3G-Regel sowie die Maskenpflicht vor allem im öffentlichen Nahverkehr gelten. Eine Maske zu tragen bleibe aber eine dringende Empfehlung, sagt Schwesig. Damit beendet das Bundesland seine sogenannte Hotspot-Regelung, mit der Mecklenburg-Vorpommern seit Anfang April restriktivere Schutzmaßnahmen gegen Corona hatte als andere Bundesländer. Der Landtag hatte einen entsprechenden Beschluss bis einschließlich Mittwoch befristet.
Der französisch-österreichische Biotechkonzern Valneva kommt im Zulassungsverfahren für seinen Covid-19-Impfstoff nicht so schnell voran wie gedacht. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) habe weitere Informationen über den Impfstoff angefordert, teilt das Unternehmen mit. Bislang hoffte der Konzern noch im April die Genehmigung für seinen sogenannten Totimpfstoff zu erhalten. “Wir sind enttäuscht, dass die EMA unsere Einreichungen bisher nicht als ausreichend angesehen hat”, sagt Valneva-Chef Thomas Lingelbach. “Wir bleiben voll und ganz der Zusammenarbeit mit den Aufsichtsbehörden im Hinblick auf eine Produktzulassung verpflichtet.” Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek fordert die Ständige Impfkommission (STIKO) auf, mit Blick auf den Herbst eine zweite Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus für alle zu prüfen. Holetschek sagt, es müssten rechtzeitig die Vorbereitungen für eine neue Pandemiewelle im Herbst getroffen werden. “Deshalb bereitet sich Bayern auch darauf vor, im Herbst allen Bürgerinnen und Bürgern eine zweite Auffrischungsimpfung anzubieten.” Noch fehle aber ein Signal der STIKO für ein solches Vorgehen. Die zweite Auffrischungsimpfung wird derzeit nur bestimmten Gruppen empfohlen wie etwa älteren Menschen ab 70 Jahren oder Beschäftigten im Gesundheitswesen. Wie der bayerische Gesundheitsminister weiter erklärt, sollen die Impfzentren in Bayern trotz der derzeit geringen Nachfrage auf jeden Fall bis zum Jahresende bestehen bleiben.
Rechtsextremisten und sogenannte Reichsbürger versuchen in Schleswig-Holstein nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes massiv, Demonstrationen gegen Schutzmaßnahmen zu unterwandern. Insgesamt sei es Extremisten aber nicht gelungen, landesweit diese Veranstaltungen zu prägen, sagt Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack von der CDU in Kiel. In Einzelfällen hätten sie es aber sehr wohl geschafft, maßgeblich Einfluss zu nehmen. “Das muss jeder und jede wissen, der oder die sich daran beteiligen will”, sagt die Ministerin. “Denn solchen Gruppierungen geht es nicht darum, bei Demonstrationen auf ihre Probleme und Sorgen aufmerksam zu machen. Ihnen geht es um einen Systemwechsel und damit um das Ende unserer demokratischen Regierungsform.” Sütterlin-Waack stützt sich auf eine Sonderauswertung des Verfassungsschutzes, der den Angaben zufolge im Februar nicht nur Veranstaltungen begleitete, sondern auch täglich mehrere Tausend Beiträge in Chatgruppen und unterschiedlichen Social-Media-Kanälen gesichtet hatte. Der rheinland-pfälzische Verfassungsschutz geht nach den Worten von Innenminister Roger Lewentz weiterhin entschlossen gegen Hetze von Gegnern der Corona-Impfungen im Internet vor. Die Sicherheitsbehörden seien angesichts der Entwicklung “hoch sensibilisiert und wachsam”, teilt der SPD-Politiker mit. Der Verfassungsschutz übermittle alle Hinweise, aus denen sich Anhaltspunkte für Straftaten ergäben, an das Landeskriminalamt. Die Hetze von Impfgegnern setze sich auch nach der gescheiterten Einführung einer allgemeinen Impfpflicht vor allem in den sozialen Medien unvermindert fort, berichtet Lewentz unter Bezug auf Erkenntnisse des Verfassungsschutzes. “Es ist schockierend, mit welcher Menschen- und Demokratieverachtung diese Quertreiber versuchen, sich weiterhin Gehör zu verschaffen.” Befürworterinnen und Befürworter einer Impfpflicht würden beleidigt und die parlamentarische Demokratie diffamiert.
Großbritannien registriert 45.077 neue Fälle binnen eines Tages. Im Vergleich zur Vorwoche ist das ein starker Rückgang: Am Montag vor einer Woche meldeten die Behörden mit 116.227 noch mehr als doppelt so viele Fälle. 341 Menschen sind im Zusammenhang mit einer Infektion in den vergangenen 24 Stunden gestorben. Die Infektionszahlen gehen in den Niederlanden weiter zurück. Die Behörden melden 1390 Neuinfektionen. Das ist im Vergleich zum Montag vor einer Woche ein deutlicher Rückgang, an dem 2072 neue Fälle registriert worden sind.
Als eines der ersten Länder in Südostasien hat Kambodscha die Maskenpflicht zum Schutz vor Covid-19 weitgehend aufgehoben. Die Menschen im Land könnten nun selbst entscheiden, ob sie weiter einen Mund-Nasen-Schutz tragen wollten oder nicht, sagte Ministerpräsident Hun Sen in einer Audio-Botschaft an die Nation. In allen Außenbereichen, darunter öffentliche Gärten, Parks und Touristenattraktionen, sei die Pflicht aufgehoben. Lediglich in bestimmten Innenräumen, etwa klimatisierten Büros und Kinos, sollten die Bürger weiter Maske tragen, so der Regierungschef. Das beliebte Urlaubsland hofft auf einen Neustart der wichtigen Tourismusbranche. Das Land der Khmer versucht bereits, mit extrem einfachen Regeln Gäste anzulocken: Mittlerweile ist für die Einreise nur noch ein Zertifikat nötig, das eine zweifache Impfung bescheinigt. Chinasstrikte Null-Covid-Strategie, die unter anderem zum Lockdown der Wirtschaftsmetropole Shanghai führte, treibt derzeit massenhaft Ausländer aus dem Land. Viele internationale Unternehmen haben Mühe, ihre ausländischen Arbeitskräfte in China zu halten und neue anzuwerben. In einer Umfrage der US-Handelskammer gaben vergangenen Monat mehr als 80 Prozent der Unternehmen an, dass sie aufgrund von Chinas striktem Anti-Corona-Kurs Schwierigkeiten haben, ausländische Arbeitskräfte für den Einsatz in der Volksrepublik zu gewinnen. Seit Beginn der Pandemie reduzierte ein Drittel der Firmen ihre ausländische Belegschaft in China um mindestens zehn Prozent. Die britische Handelskammer sieht die Risiken in China für die Wirtschaft “auf dem höchsten Niveau seit 2020” – damals hatte sich das Coronavirus in den ersten Monaten schnell in China ausgebreitet. Jens Hildebrandt von der deutschen Auslandshandelskammer in Peking warnt, die Lockdown-Maßnahmen würden “langfristig Spuren hinterlassen”. Shanghai verzeichnet Regierungsangaben zufolge binnen 24 Stunden 52 neue Corona-Todesfälle gegenüber 51 am Vortag. Die Zahl der bestätigten symptomatischen Infektionen fällt auf 1661, tags zuvor waren es 2472. Chinas größte Stadt meldet zudem 15.319 neue asymptomatische Coronavirus-Fälle (Vortag: 16.983). Die Stadt befindet sich seit mehr als drei Wochen im Lockdown.
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