Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 20.482 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 10.307 Fälle weniger als am Montag vor einer Woche, als 30.789 positive Tests gemeldet wurden. Insgesamt liegt damit in Deutschland die Zahl der bestätigten Infektionen bei mehr als 23,4 Millionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 808,8 von 834,3 am Vortag. 11 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 132.953. Wie das RKI mitteilt, kann es wegen der Osterfeiertage und Ferien in einigen Bundesländern zu geringeren Test-, Melde- und Übermittlungsaktivitäten kommen. Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Bremen meldeten keine Zahlen. An Feiertagen wird zudem insgesamt weniger getestet und gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg auf 132.902. Vor einer Woche wurden 32 weitere Todesopfer gemeldet. Damit wurden in der gesamten Woche der vorläufigen Bilanz zufolge 25 Prozent weniger neue Fälle registriert als in der Vorwoche: 716.014 nach mehr als einer Millionen Neuinfektionen in der Woche zuvor. Auch die Zahl der Todesfälle lag mit 1199 Verstorbenen deutlich unter dem Vorwochenniveau mit 1683 Sterbefällen. Über das lange Osterwochenende ergibt sich eine Meldelücke bei den Angaben zu Neuinfektionen und Todesfällen. Aus vielen Regionen Deutschlands werden offenbar keine neuen Daten übermittelt. So liegen für den Ostersonntag aus knapp 68 Prozent der Landkreise und kreisfreien Städte keine neuen Fälle oder Todesfälle beim Robert-Koch-Institut vor. Am Tag zuvor waren es 55 Prozent der Regionen. Schulkinder waren in der Omikron-Welle anfangs am stärksten betroffen. In der Ferienzeit verschiebt sich der Schwerpunkt der Infektionen jetzt auf die jungen Erwachsenen. Die Verschiebung liegt in Teilen sicherlich auch daran, dass Schulkinder außerhalb der Unterrichtszeit seltener getestet werden. Wenn nach den Ferien wieder regelmäßige Pflichttests gemacht werden (einige Bundesländer haben diese bereits abgeschafft), steigt voraussichtlich die Altersinzidenz auch bei den Jüngeren wieder leicht an. In den meisten Regionen weist die Altersgruppe der 15 bis 34-Jährigen die höchste Sieben-Tage-Inzidenz auf. Im bundesweiten Durchschnitt liegt sie in dieser Gruppe bei 1116,3 ist somit mehr als doppelt so hoch wie in der Gruppe der 60 bis 79-Jährigen (513,5). Am niedrigsten ist die Inzidenz durchschnittlich bei den über 80-Jährigen mit 408,9.
PCR-Tests sind in Niedersachsens Apotheken trotz eines Förderprogramms weiter eine Seltenheit. Die Landesregierung hatte Anfang Februar angekündigt, bis zu 1000 Apotheken bei der Anschaffung von PCR-Testgeräten mit jeweils bis zu 3000 Euro zu unterstützen. Das Programm sollte einem Engpass der Testkapazitäten entgegenwirken. Nach Angaben der Förderbank des Landes, der NBank, gingen allerdings nur 67 Anträge ein. Jeder Apothekenleiter entscheide selbst, ob er angesichts der angespannten Infektionslage und der dünnen Personaldecke diese Leistung anbiete, heißt es von der Apothekerkammer. 250 Apotheken hatten laut dem Gesundheitsministerium vorher schon PCR-Testgeräte.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet damit, dass ein an die Omikron-Variante angepasster Corona-Impfstoff ab dem Herbst eingesetzt werden kann.“Wir besorgen Impfstoff, der vor den Omikron-Varianten schützt. Den erwarten wir im September”, sagt Lauterbach der “Bild am Sonntag”.
Der Polizei in Nordrhein-Westfalen sind seit April vergangenen Jahres mehr als 5000 Verdachtsfälle gefälschter Impfpässe bekannt geworden. Zwischen September und Dezember 2021 habe es noch einen Anstieg der Fallzahlen gegeben; seit Januar entwickelten sich die Fallzahlen rückläufig, heißt es vom Landeskriminalamt. Im März hatten rund 260 Polizisten im Rheinland 70 Wohnungen und eine Firma wegen gefälschter Impfpässe durchsucht. Hauptsächlich richteten sich die Ermittlungen gegen eine Arzthelferin, wie die Kölner Staatsanwaltschaft damals mitteilte.
Polen meldet weiter sinkende Corona-Fallzahlen. An diesem Ostersonntag wurden 312 Neuinfektionen verzeichnet, der 7-Tage-Schnitt der Infektionen liegt nun bei 1007. Vor zwei Wochen lag der Schnitt noch bei 3775 Neuinfektionen. Allerdings muss auch hier der Feiertagseffekt berücksichtigt werden.
Mehr als zwei Jahre waren die Ozeanriesen aus den australischen Häfen verbannt, nun legt erstmals wieder ein Kreuzfahrtschiff an. Flankiert von Schleppern mit Wasserfontänen läuft die “Pacific Explorer” in den Hafen von Sydney ein, am Bug ein großes Transparent mit der Aufschrift “Wir sind zu Hause”. Australien hatte Kreuzfahrtschiffe im März 2020 wegen eines Corona-Ausbruchs auf einem Schiff aus seinen Gewässern verbannt. Die “Pacific Explorer” hat eine 18.000 Kilometer lange Reise aus Zypern hinter sich, wo das Schiff zusammen mit zwei Schwesterschiffen auf das Ende des Kreuzfahrt-Banns gewartet hatte. In der chinesischen Provinz Jilin nehmen 496 der wichtigsten 500 Unternehmen dem staatlichen Fernsehsender CCTV zufolge die Produktion wieder auf. Dazu zählen Gemeinschaftsunternehmen des Autobauers FAW mit Volkswagen und Toyota, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtet. Strenge Lockdowns gegen die Ausbreitung von Coronavirus-Infektionen haben die Produktion in China zuletzt stark gebremst. In der chinesischen Finanzmetropole Shanghai sterben drei mit dem Coronavirus infizierte Menschen. Es ist das erste Mal, dass die Stadt während des aktuellen Omikron-Ausbruchs Todesfälle meldet. Shanghai hatte am 1. April für das gesamte Stadtgebiet einen harten Lockdown verhängt, was zu Unmut in der Bevölkerung führte. Nach Reuters-Informationen bereitet die Metropole nun eine Lockerung der verhängten Corona-Beschränkungen vor. Die chinesische Wirtschafts- und Finanzmetropole Shanghai bereitet nach Reuters-Informationen eine Lockerung der verhängten Corona-Beschränkungen vor. Ziel sei es, bis Mittwoch die Ausbreitung des Virus außerhalb von Quarantänezonen zu stoppen, sagen zwei Insider. Dafür sei es erforderlich, dass die Behörden Testungen beschleunigen und positiv getestete Personen in Quarantänezentren einweisen, heißt es in einer auf Samstag datierten Rede eines örtlichen Repräsentanten der Kommunistischen Partei. Shanghai hatte am 28. März einen Lockdown für Teile der Stadt und am 1. April für das gesamte Stadtgebiet verhängt. Die brasilianischeRegierung will in den kommenden Tagen nach zwei Jahren Corona-Pandemie den Gesundheitsnotstand offiziell beenden. Dank einer Verbesserung der Infektionszahlen, der Impfquote und der Kapazitäten des Gesundheitssystems “haben wir die Voraussetzungen, um heute das Ende des öffentlichen Gesundheitsnotstands zu verkünden”, sagte Gesundheitsminister Marcelo Queiroga. Der Notstand ist seit Februar 2020 gültig und hatte die Verwendung von Impfstoffen mit Notzulassung und den Ankauf von Medikamenten ohne öffentliche Ausschreibung ermöglicht.
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