VON KATHRIN KELLERMANN
Aktuell sind es 352 Geflüchtete, die in Wermelskirchen Zuflucht vor dem Krieg in der Ukraine gefunden haben. Der Großteil der Menschen ist in privaten Unterkünften untergekommen, „weil die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung wirklich sehr groß ist“, sagt Bürgermeisterin Marion Lück.
Mit Blick auf die Ereignisse in der Ukraine bereitet sich die Stadt Wermelskirchen aber schon jetzt darauf vor, noch weitere Geflüchtete aufzunehmen. „Wir rechnen mit einer größeren Umverteilung der geflüchteten Menschen auf die Klein- und Mittelstädte, weil die Kapazitäten in den Großstädten erschöpft sind“, so Lück. „Deshalb ertüchtigen wir auch verstärkt städtische Unterkünfte, um auf den steten Zuzug der Geflüchteten eingestellt zu sein.“
Die Turnhallen werden allerdings vorerst freigehalten, kündigt die Bürgermeisterin an. Das Gebäudemanagement der Stadt bereitet sich zwar auch schon auf eine mögliche Herrichtung der Hallen vor, „aber wir möchten das so lange wie möglich vermeiden“, so Lück. Aktuell wird deshalb die obere Etage des ehemaligen Polizeigebäudes vorbereitet, um im Notfall Unterbringungsmöglichkeiten für 40 Geflüchtete bieten zu können. „Es ist zunächst eine reine vorbereitende Maßnahme, um schnell Kapazitäten bereitstellen zu können, wenn es nötig ist“, so Marion Lück. „Wir wissen noch nicht genau, wie und ob wir weitere Zuweisungen von Geflüchteten vom Land bekommen. Aber wir wollen natürlich darauf vorbereitet sein.“
Beitragsfoto: Die obere Etage des ehemaligen Polizeigebäudes wird für Geflüchtete vorbereitet (c) Stadt Wermelskirchen / Kellermann