Die Pressemitteilung von Remscheid Tolerant e.V. Entnehmen wir dem Waterbölles, dem kommunlpolitischen Forum für Remscheid:
Das Aktionsbündnis Remscheid Tolerant plant die nächste Kundgebung für Frieden auf dem Remscheider Rathausplatz. Putins völkerrechtswidriger Krieg in der Ukraine dauert fort, und Geflüchtete, die für Menschen mit rassistischer Einstellung nicht europäisch aussehen, werden an der polnischen Grenze ins Kriegsgebiet zurückgeschickt oder gar illegal verhaftet. Menschen mit russischen Wurzeln sind zunehmend Diskriminierungen und Anfeindungen ausgesetzt. „Für uns ist das Grund genug, gemeinsam mit den Menschen Remscheids Haltung zu zeigen, gegen Putins Faschismen, gegen Rassismus und gegen Krieg“, sagt Anne Marie Faßbender, Vorsitzende des Verein Remscheid Tolerant, mit Nachdruck. Eingeladen und aufgerufen ist die gesamte Stadtgesellschaft, die nicht nur Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung zeigen, sondern auch für die Gleichbehandlung aller Menschen aufstehen möchte.
Das Programm für die rund zweistündige Kundgebung, die am Mittwoch, 30. März, um 17.30 Uhr startet, steht noch nicht vollständig. Der Kinder- und Jugendchor „Voices“ wird unter Leitung von Astrid Ruckebier an der Friedenskundgebung teilnehmen und live vom Frieden singen. Neben Mitgliedern von Remscheid Tolerant stehen bereits Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz und Vincent Amtmann vom Aktionsbündnis Seebrücke Remscheid als Redner fest. Remscheids Kultur-Urgestein Stephanie Hoffmann rezitiert einen fast einhundert Jahre alten literarischen Text, der erschreckend aktuell erscheint.
Bei der Friedensdemo gilt weiterhin eine Maskenpflicht. Wer keine selbstgemalten Schilder zur Kundgebung mitbringen kann, wird vor Ort versorgt; es stehen Papp-Plakate mit der ukrainischen Flagge und einer Friedenstaube kostenlos zum Mitnehmen bereit. Auf der Rückseite steht in den ukrainischen Nationalfarben „Leben ist kein weißes Privileg“, um auf die Ungleichbehandlung von Geflüchteten hinzuweisen. “Das kam nicht bei allen Menschen gut an – also haben wir wohl was richtig gemacht”, kommentiert das Sascha von Gerishem. “Rassismus ist keine Meinung!” Mit “Haltung zeigen” möchte Remscheid Tolerant auch auf die Internationalen Wochen gegen Rassismus hinweisen, doch ist der Slogan auch ein Appell an den Teil der russischen Bevölkerung, der nicht hinter Putins Propaganda steht.
An der Planung und Durchführung der Kundgebung sind wieder Vertretende aller demokratischen Parteien und deren Jugendorganisationen, der Kirchen, des Jugendrates, der Gewerkschaften, verschiedener Vereine und Aktionsbündnisse beteiligt. Kurzfristige Änderungen kommuniziert Remscheid Tolerant über die eigene Webseite und über die sozialen Medien. Ein rechtzeitiger Blick auf www.remscheid-tolerant.de lohnt sich, wenn etwa wie bei der ersten Friedensdemo die Startzeit kurzfristig vorverlegt werden müsste. (Anne Marie Faßbender und Sascha von Gerishem)