NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (DLXXXVII)

Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 222.080 Neuinfektionen gemeldet, 23.192 Fälle mehr als vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 1733,4 von 1714,2 am Vortag. 264 weitere Menschen sind im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. Auf deutschen Intensivstationen sind wieder mehr als 20.000 Intensivbetten belegt. Die konkret 20.142 belegten Betten sind 290 mehr als am Vortag. Die Quote freier Intensivbetten sinkt von 17,7 auf 17,2 Prozent. Auch Covid-Patienten tragen zum aktuellen Anstieg bei. 2347 von ihnen liegen derzeit auf einer Intensivstation, das sind 75 mehr als am Vortag. 887 von ihnen müssen zusätzlich beatmet werden, das sind 15 weniger als am Vortag. Seit Beginn des Jahres steigt die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz zunächst kontinuierlich, sinkt von Mitte Februar bis Anfang März und steigt seither wieder an, bis zum bisherigen Rekordwert von 1735 am 19. März. Die Zahlen der Bundesländer nehmen ganz unterschiedliche Verläufe. Seit Anfang März ist der Inzidenzwert in Mecklenburg-Vorpommern am höchsten, zuvor wechseln sich Bayern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Berlin und Bremen bei den Höchstwerten ab. Wegen der vielen Corona-Fälle in Sachsen kommen mehrere Kommunen mit der Bearbeitung nicht hinterher. Im Landkreis Bautzen etwa hat sich ein Rückstau von 1900 Fällen gebildet, wie eine Sprecherin auf Anfrage mitteilt. “Wir versuchen mit einer weiteren Optimierung und Automatisierung, die Prozesse zu verschlanken.” Auch der Landkreis Görlitz meldet Bearbeitungsrückstände in vielen Bereichen. So würden Informationsschreiben über den Absonderungszeitraum verspätet verschickt, heißt es. Als Gründe für die Verzögerung nennt die Kommune die anhaltend hohen Fallzahlen, aber auch den Rückzug externer Unterstützungskräfte wie der Bundeswehr und von Landesbediensteten. In Chemnitz und im Landkreis Leipzig bilden sich laut Angaben der Sprecher nur kleine Rückstände. Die Bescheide gingen in der Regel spätestens nach 48 Stunden raus, so der Chemnitzer Stadtsprecher. Steigende Omikron-Infektionszahlen unter ihrem Personal setzen Krankenhäusern zu. “Wir haben flächendeckend ein Problem mit Personalausfällen durch Quarantäne und Isolation, sagt der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. ”Eine aktuelle Umfrage (…) zeigt, dass 75 Prozent der Krankenhäuser nicht mehr in der Lage sind, ihr normales Leistungsangebot anzubieten.“ Ausschlaggebend dafür seien Personalausfälle. Zeitgleich registriere die DKG Höchststände von Covid-positiv getesteten Patienten auf den Normalstationen und hohe Aufwände im Infektionsschutz. ”Die hohen Inzidenzen lassen auch kein Durchatmen in der kommenden Woche erwarten. Einzig positiv ist, dass die Belegung auf den Intensivstationen nicht weiter ansteigt“, ergänzt Gaß. Die Krankenhäuser in Deutschland kämpfen während der Omikron-Welle mit einem massiven Personalausfall. ”Eine hohe Zahl von positiv getestetem Personal ist für viele Krankenhäuser sehr belastend“, sagt der Präsident der Intensivmediziner-Vereinigung DIVI, Gernot Marx, der ”Augsburger Allgemeinen“. ”So geben derzeit auch wieder 518 von 1320 Intensivstationen an, in einem eingeschränkten Betrieb zu arbeiten.“ In Nordrhein-Westfalen habe man ”sehr deutlich einen Karnevalseffekt gespürt“. Die gleichen Sorgen macht sich der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß. ”Wir haben flächendeckend ein Problem mit Personalausfällen durch Quarantäne und Isolation“, sagt Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. ”Eine aktuelle Umfrage des DKI zeigt, dass 75 Prozent der Krankenhäuser nicht mehr in der Lage sind, ihr normales Leistungsangebot anzubieten. Und ausschlaggebend dafür sind die Personalausfälle.“ Angesichts der weiterhin hohen Infektionszahlen verlängert der Bund den finanziellen Rettungsschirm für die Krankenhäuser. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland an. Nach seinen Angaben wird die Freihaltepauschale für bereit gehaltene Behandlungskapazitäten bis zum 18. April fortgeführt. Die Versorgungspauschale als Zuschlag für die Behandlung von Covid-Patienten wird zunächst bis 30. Juni verlängert. Durch letztere bekommen nach Angaben des Ministers die Kliniken für jeden Patienten, der mit einer Corona-Infektion länger als zwei Tage im Krankenhaus behandelt wird, einen Vergütungsaufschlag. ”Damit helfen wir gezielt Häusern in den Hotspots. Wo die Pandemie am stärksten zuschlägt, gibt es am meisten Unterstützung“, so der SPD-Politiker. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), warnt vor finanziellen Folgen für die Krankenhäuser durch Einschränkungen bei der Regelversorgung. Der Bund wolle zwar die Unterstützung für die Krankenhäuser aufrechterhalten: Die sogenannte Freihaltepauschale soll bis Mitte April sowie die Versorgungspauschale als Zuschlag für die Behandlung von Covid-Patienten bis Ende Juni weitergezahlt werden. Doch das reiche nicht. ”Ich kann die Politik und den Bundesgesundheitsminister nur dringend auffordern, auch über den April hinaus Klarheit zu schaffen, und das nicht nur für einen Monat, sondern langfristig“, so Gaß. Die Krankenhäuser würden in jedem Monat eine Milliarde Euro durch den Wegfall des bisherigen Rettungsschirms verlieren. Die Stiftung Patientenschutz fordert kostenlose Corona-Tests bis zum Jahresende. ”Es war im letzten Jahr ein Fehler, die Bürgertests abzuschaffen. Viel zu spät kamen sie dann zurück. Jetzt soll sich unter der neuen Bundesregierung Gleiches wiederholen”, sagt Stiftungsvorstand Eugen Brysch. Die geltende Corona-Testverordnung, die auch die Kostenfreiheit der Bürgertests regelt, läuft am 31. März aus. Eine Verlängerung bis Ende Mai werde vorbereitet, sagte am Montag ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Die Menschen in Deutschland können sich auch weiterhin kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Die entsprechende Regelung für die Corona-Schnelltests wird um zwei Monate bis Ende Mai verlängert, wie ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums sagt. Die bisherige Testverordnung gilt noch bis zum 31. März. Sie soll demnächst angepasst werden. Wegen der zum größten Teil auslaufenden Corona-Schutzmaßnahmen, zu denen auch 3G-Regeln mit einer Möglichkeit zum Freitesten gehören, wird lange über ein Ende der kostenlosen Schnelltests spekuliert. Die zuverlässigeren PCR-Tests gibt es seit Februar allerdings nur noch nach einem positivem Antigen-Schnelltest; eine rote Warnmeldung auf der Corona-Warn-App reicht dafür nicht mehr. Die Staatsregierung gibt allein für die Corona-Selbsttests an Bayerns Schulen in den letzten Monaten eine halbe Milliarde Euro aus. Seit vergangenem September bis März habe der Freistaat Selbsttests in Höhe von rund 500 Millionen Euro für die Schulen abgegeben, sagt eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Zusätzlich zu den Schnelltests werden in Grund- und Förderschulen sowie in den 5. und 6. Klassen PCR-Pooltests gemacht. Für die Kitas – an denen mindestens jeden zweiten Tag ein Schnelltest gemacht werden muss – könnten noch keine Zahlen zu den Kosten vorgelegt werden. Die Abrechnung der Berechtigungsscheine, mit denen die Eltern in Apotheken die Tests für ihre Kinder bekommen, dauert noch. Die Staatsregierung will mindestens bis zu den Osterferien an den massenhaften Tests festhalten – selbst wenn die Tests manchmal gar nicht oder nur spät anschlagen. Nach den Ferien werde anhand der Infektionslage und der Laborkapazitäten geprüft, ob die Tests an Schulen und Kitas noch sinnvoll seien, heißt es aus dem Gesundheitsministerium.

Das Tempo der Corona-Impfungen nimmt in Deutschland weiter ab. Am Sonntag wurden im ganzen Land knapp 9000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Am Sonntag vor einer Woche waren es rund 13.000 Impfungen, vor zwei Wochen knapp 17.500. Mindestens 63,1 Millionen Menschen – das sind 75,8 Prozent der Gesamtbevölkerung – haben nun einen Grundschutz erhalten. 58,2 Prozent haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann befürchtet, dass die allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus doch nicht kommen wird. “Daran darf man – wie es so aussieht – einige Zweifel haben”, sagte der Grünen-Politiker am Montagabend im SWR-Fernsehen. “Es sieht im Moment nicht so aus, als ob sich der Bundestag da auf eine Linie einigen kann. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.” Kretschmann hatte sich Ende November – mitten in der vierten Corona-Welle – für eine rasche Umsetzung einer allgemeinen Impfpflicht ausgesprochen. Während die Regierungschefs der Länder einhellig dafür plädieren, gehen im Bundestag die Meinungen stark auseinander. Die Ansichten gehen quer durch die Fraktionen, es ist im Moment unsicher, ob sich ein Antrag für eine Impfpflicht durchsetzt. In der Debatte um eine allgemeine Corona-Impfpflicht will die SPD-Fraktion mit der Union über mögliche Kompromisse sprechen. Man wolle ausloten, “ob es möglicherweise Korridore gibt, auf die wir uns zubewegen können”, sagte Fraktionschef Rolf Mützenich. Ebenso wolle man mit Abgeordneten sprechen, die sich anderen Anträgen angeschlossen hätten. Er halte angesichts der hohen Infektionszahlen eine allgemeine Impfpflicht weiter für erforderlich, sagte Mützenich. Der Bundestag stimmt voraussichtlich im April ohne sonst übliche Fraktionsvorgaben über die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht gegen das Coronavirus ab. Mehrere Anträge liegen vor. Den größten Rückhalt hat im Bundestag bisher der Entwurf für eine Impfpflicht ab 18 Jahre, den mehr als 230 Abgeordneten unterstützen. 75,8 Prozent der Gesamtbevölkerung gelten als grundimmunisiert, haben also in der Regel zwei Impfdosen erhalten. Weitere 0,7 Prozent haben zumindest eine Impfung erhalten. 23,5 Prozent aller Deutschen ist nach wie vor gänzlich ungeimpft. Bei den Quoten der Grundimmunisierten liegen nur noch Brandenburg und Sachsen unterhalb von 70 Prozent, Sachsen allerdings mit 64,4 Prozent sehr deutlich. Vier Bundesländer weisen eine Impfquote von über 80 Prozent aus: Bremen, Hamburg, das Saarland und Schleswig-Holstein. Beim Blick auf die Impfquoten der Altersgruppen zeigt sich, dass Kinder und Jugendliche in Schleswig-Holstein den höchsten Schutz aufweisen, bei Erwachsenen, besonders bei den Menschen ab 60 Jahren, Bremen sehr erfolgreich impft. Das Antikörpermittel des Pharmakonzerns Astrazeneca zeigt sich nach dessen Angaben in einer Studie wirksam gegen Omikron-Varianten, darunter auch die ansteckendere Variante BA.2. Es handele sich um erste Daten zu dem Mittel mit Blick auf neue Omikron-Varianten. Das Antikörpermedikament mit dem Namen Evusheld sei von der Washington Universität in den USA getestet worden, teilt Astrazeneca mit. Der Vorstandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, spricht sich erneut für eine Corona-Impfpflicht aus. “Letztlich ist es ja nicht zu vermitteln, dass dann im Herbst sich die Menschen auf unseren Intensivstationen um die Fälle kümmern müssen, die es versäumt haben oder es nicht für notwendig gehalten haben, sich impfen zu lassen”, sagt Gaß im ZDF-“Morgenmagazin”. Mit Blick auf den Herbst sei die Krankenhausgesellschaft daher absolut für die allgemeine Impfpflicht. Derzeit wird seinen Angaben zufolge ein Großteil der Covid-Patienten auf den Normalstationen der Krankenhäuser behandelt. Er rechne in den kommenden Wochen zwar nicht mit einer Überlastung der Intensivstationen, aber den Krankenhäusern fehle Personal, erklärt Gaß. Wegen Corona-Infektionen, Überlastung oder häuslicher Isolationen seien die Personalausfälle rund 20 Prozent höher als vor der Pandemie.

Geschlagen, getreten, gewürgt: Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie suchen erneut mehr Opfer Hilfe bei der Berliner Gewaltschutzambulanz. 1692 Menschen wenden sich 2021 nach Angaben der Senatsjustizverwaltung an die Einrichtung. 93 Prozent davon seien über 18 Jahre gewesen. Im ersten Jahr der Corona-Pandemie 2020 suchen demnach 1661 Betroffene Hilfe bei der Ambulanz. Die Gewaltschutzambulanz gehört zur Berliner Charité und wird vom Justizressort finanziell gefördert. Opfer können dort ihre Verletzungen von Gerichtsmedizinern vertraulich und kostenlos dokumentieren lassen. Sie müssen nicht sofort entscheiden, ob sie Anzeige erstatten. Die Dokumentation zählt aber bei einer Verhandlung vor Gericht. Nach Angaben der Justizverwaltung wird im vergangenen Jahr in 49 Prozent der Fälle Anzeige erstattet. Die Zahl politisch motivierter Straftaten steigt in Brandenburg unter anderem wegen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr auf den höchsten Wert seit 20 Jahren. Die Polizei zählt insgesamt 3661 Straftaten der politisch motivierten Kriminalität, das sei ein Anstieg um fast zwei Drittel im Vergleich zum Jahr zuvor, wie Innenminister Michael Stübgen und Polizeipräsident Oliver Stepien mitteilen. Darunter sind allein 818 Straftaten im Zusammenhang mit Corona. Sie schnellen im Vergleich zu 2020 auf fast das Siebenfache nach oben. Dazu zählen auch 36 Gewaltdelikte. 70 Fälle gehen auf Kriminalität von rechts zurück und neun von links. Die Polizei zählt 361 Straftaten wegen gefälschter Impf- und Testnachweise sowie falscher QR-Codes. Dazu kommen 242 Verstöße gegen das Versammlungsgesetz, 50 Straftaten gegen Polizeibeamte und 33 gegen Amts- oder Mandatsträger. In Thüringen gehen am Montagabend in mehreren Städten wieder Menschen zu Protesten auf die Straßen. Nach Angaben der Polizei versammeln sich in Weimar, Jena, dem Weimarer Land und dem Saale-Holzland-Kreis insgesamt mehr als 1000 Menschen. Der Hauptgrund für die Versammlungen ist erneut der Protest gegen die Corona-Politik. Kleinere Veranstaltungen machen den Angaben nach auf den Krieg in der Ukraine und den internationalen Tag gegen Rassismus aufmerksam. Die Kundgebungen seien überwiegend ohne Zwischenfälle verlaufen, heißt es in der Mitteilung.

In Tschechien bewegt sich die Zahl der Neuinfektionen derzeit auf einem Plateau. Aktuell werden gut 10.400 Neuinfektionen registriert. Der Sieben-Tage-Schnitt liegt bei 7660. Bei den täglichen Todesfällen nehmen die Zahlen weiter ab. Aktuell werden 20 Fälle gemeldet, im Schnitt der letzten Tage sind es 22 tägliche Fälle. Mit 226.524 Neuinfektionen wurden in Großbritannien heute mehr denn je verzeichnet. Das zeigen die von ntv.de ausgewerteten Daten der Gesundheitsbehörde Public Health England. Unterdessen können in England seit heute über 75-Jährige eine weitere Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Nikki Kanani vom Gesundheitsdienst NHS verwies auf die auch in Großbritannien wieder steigenden Neuinfektionen und warb bei besonders gefährdeten Menschen darum, die Booster-Möglichkeit zu nutzen. In England können über 75-Jährige seit Montag eine weitere Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Auch Bewohner von Altenheimen sowie über Zwölfjährige mit Immunschwächen dürfen sich für den “Frühlingsbooster” (Spring Booster) melden, der sechs Monate nach der dritten Impfung angeboten wird. Nach dieser Zeitspanne lässt nach Einschätzung von Experten die Immunität wieder nach. Insgesamt sind etwa fünf Millionen Menschen im größten britischen Landesteil zu der vierten Corona-Impfung berechtigt. Nikki Kanani vom Gesundheitsdienst NHS verweist auf die auch in Großbritannien wieder steigenden Neuinfektionen und wirbt bei besonders gefährdeten Menschen darum, die Booster-Möglichkeit zu nutzen. Gesundheitsminister Sajid Javid schließt nicht aus, dass über 50-Jährige im Herbst ebenfalls eine Auffrischungsimpfung erhalten. In England gibt es keine Corona-Regeln mehr. So müssen sich Infizierte nicht mehr isolieren. Bulgarien hat die 3G-Regel nach fünf Monaten abgeschafft. Der Schritt wurde mit den stabil sinkenden Covid-Fallzahlen in dem Balkanland begründet. Die Sieben-Tage-Inzidenz fiel aktuell auf 166,6 pro 100.000 Menschen – in Deutschland lag sie heute bundesweit rund zehn Mal höher bei 1714,2. Für den Zutritt etwa zu Einkaufsmalls oder Lokalen sowie kulturellen und sportlichen Einrichtungen brauchen Kunden und Besucher sowie das Personal nunmehr keine Zertifikate mehr, die eine Covid-Impfung, Genesung oder einen negativen Test nachweisen. Kritiker bemängeln, dass dies geschieht obwohl Bulgarien eine der EU-weit niedrigsten Impfquoten gegen Covid-19 ausweist. In dem südöstliche EU-Land haben nur 29,5 Prozent der Bevölkerung einen vollen Impfschutz erhalten, 10,1 Prozent auch eine Booster-Dosis. In Russland entspannt sich die Corona-Lage weiterhin. Die Zahl der Neuinfektionen wird mit 28.709 angegeben. Das sind spürbar weniger als im Durchschnitt in den letzten sieben Tagen, als täglich rund 33.500 Fälle verzeichnet werden. Die Zahl der Todesfälle ist mit 409 zwar hoch, insgesamt nimmt die Zahl jedoch weiter ab. Zuletzt versterben im Schnitt etwas mehr als 500 Menschen täglich im Zusammenhang mit dem Coronavirus. In Polen sinken die Fallzahlen weiterhin. Aktuell werden noch 4165 Neuinfektionen und nur 3 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Zuletzt werden täglich mehr als 10.000 neue Infektionen registriert, zudem versterben im Schnitt gut 110 Menschen täglich.

Angesichts anhaltend hoher Infektionszahlen verhängen Chinas Behörden über eine weitere Stadt den Lockdown. Für die neun Millionen Einwohner des Industriestandorts Shenyang gilt seit dem späten Montagabend eine Ausgangssperre, sie dürfen ihre Wohnanlagen nur mit einem aktuellen negativen Corona-Test verlassen. In Shenyang steht unter anderem eines der größten BMW-Werke weltweit. Die chinesischen Gesundheitsbehörden melden am Dienstag landesweit knapp 4800 neue Infektionsfälle binnen eines Tages. Die meisten von ihnen werden in der an Russland und Nordkorea grenzenden Provinz Jilin nachgewiesen. In der in der Nachbarprovinz Liaoning gelegenen Industriestadt Shenyang melden die Behörden am Dienstag 47 neue Fälle. Präsident Xi Jinping betont in der vergangenen Woche die Notwendigkeit, die Auswirkungen der Pandemie auf die chinesische Wirtschaft so gering wie möglich zu halten. Gleichzeitig aber fordert er die Behörden auf, an der bisherigen Null-Covid-Strategie festzuhalten. Nach einer Testphase auf Bali wird ganz Indonesien ab sofort zweifach gegen das Coronavirus geimpfte Touristen zum quarantänefreien Urlaub empfangen. Das am 7. März gestartete Modell auf Bali sei erfolgreich verlaufen, teilt das Tourismusministerium mit. Feriengäste müssten nun überall im Land lediglich einen PCR-Test nach der Ankunft machen. Welche weiteren Regeln gelten sollen, wollen die Behörden noch bekannt geben. Die Liste der Länder, aus denen Urlauber Visa bei Einreise erhalten können, wird für Bali derweil von 23 auf 42 erweitert. Auch Deutschland und die Schweiz gehören dazu, Österreich nicht. In Indonesien sind die Corona-Zahlen derzeit vergleichsweise niedrig. Am Montag wurden knapp 4700 Neuinfektionen und 154 Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 registriert.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.