Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen steigt erneut. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Morgen mitteilt, liegt der Wert nun bei 1735. Laut RKI liegt die absolute Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 260.239. Am Vortag sind 297.845 Neuinfektionen gemeldet worden. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöht sich auf 18.548.225. Binnen 24 Stunden registriert das RKI 221 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland steigt damit auf 126.867. Wegen steigender Fallzahlen unter Pflegern und Ärzten sehen die Klinikbetreiber in der Region Osnabrück die Belastungsgrenze erreicht. In verschiedenen Kliniken in Osnabrück und Georgsmarienhütte müssten planbare Eingriffe verschoben werden, um die Corona- und Notfallversorgung sicher zu stellen, teilten die Krankenhäuser mit. Die Zahl der Patienten auf den Stationen habe deutlich zugenommen. Vor 14 Tagen waren noch 77 Patienten wegen einer Covid-Erkrankung in den Krankenhäusern in stationärer Behandlung, 9 davon auf der Intensivstation. Heute waren es bereits 133, von denen 19 auf der Intensivstation lagen. Die Zahl der Impfdurchbrüche nehme zu, hieß es. Angesichts der bevorstehenden Lockerungen bei den Corona-Maßnahmen appellierten die Klinikmanager an die Bevölkerung, sich weiterhin an die Hygiene- und Abstandsregeln zu halten und wenn möglich eine Maske zu tragen. An den Schulen in Deutschland gab es zuletzt etwa 275.000 bekannte Corona- und Quarantänefälle bei Schülerinnen und Schülern, sowie 28.300 bei Lehrkräften, wie die Kultusministerkonferenz (KMK) mitteilt. Sie basieren auf Rückmeldungen aus den Bundesländern der vergangenen Woche vom 7. bis 13. März. Im Vergleich zum Februar hat es demnach bei den Schülern einen deutlichen Rückgang gegeben. In der Woche vom 7. bis 13. Februar hatten die Länder hier 543.000 Corona- und Quarantänefälle gemeldet. Die Zahlen bei den Lehrkräften sind allerdings unverändert. Auch im( Februar: 28.200). Die Statistik gibt nur einen groben Überblick, da nicht in allen Ländern vollständige Zahlen erhoben werden. Die Maskenpflicht in den Schulen in Nordrhein-Westfalen endet zum 2. April.Das teilt Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer mit. Von Montag, dem 4. April, an müssten Schülerinnen und Schüler damit keine Masken mehr in den Schulen tragen. Das Land nutze die Übergangsregelung des Bundes. Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt weiter: Die Zahl der registrierten neuen Infektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen lag bei 1549,2, wie aus den Daten der Landesmeldestelle (Stand: 19.45 Uhr) hervorgeht. Tags zuvor hatte die Inzidenz bei 1516,3 gelegen und vor einer Woche noch bei 1215,4. Laut Robert Koch-Institut erreichte sie am Freitag für ganz Deutschland 1706,3. Die Zahl neuer Ansteckungen an einem Tag verringerte sich im Norden weiter – auf 7930 nach 8146 am Donnerstag. Am vergangenen Freitag waren 6521 Neuinfektionen gemeldet worden. Binnen eines Tages gab es den Daten zufolge acht weitere Corona-Tote – die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie liegt nun bei 2221. Im Zusammenhang mit dem Coronavirus lagen zuletzt 525 Patienten in Kliniken – 34 weniger als am Donnerstag. 48 von ihnen wurden auf einer Intensivstation behandelt und 18 dort beatmet. Die Zahl der in Krankenhäuser neu aufgenommenen Corona-Erkrankten je 100.000 Menschen binnen einer Woche – die Hospitalisierungsinzidenz – stieg den Angaben zufolge deutlich: von 5,46 auf 6,53. Spitzenreiter bei der Sieben-Tage-Inzidenz ist jetzt der Kreis Nordfriesland (2225,0), gefolgt vom Kreis Dithmarschen (2204,1) und der Stadt Flensburg (2183,8) Schlusslicht ist erneut der Kreis Steinburg (1026,0). Innerhalb eines Tages sind in Rheinland-Pfalz 14.356 neue Corona-Fälle bestätigt worden. Damit stieg die Sieben-Tage-Inzidenz von 1534,9 auf 1633,6, wie das Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz mitteilte (Stand 14.10 Uhr). Das ist ein neuer Spitzenwert bei den Neuinfektionen je 100.000 Einwohner und erstmals mehr als 1600. Vier weitere Menschen starben seit Donnerstag im Zusammenhang mit einer Infektion. Seit dem Beginn der Pandemie ist damit die Zahl der Toten auf 5149 gestiegen. Die Hospitalisierungsinzidenz ist ebenfalls leicht gestiegen auf 6,53 pro 100.000 Einwohner (Vortag: 6,36). Auf die höchste Sieben-Tage-Inzidenz kam am Donnerstag mit 2780,6 der Kreis Vulkaneifel. Am niedrigsten war sie in Ludwigshafen mit 1047,2 und dem Rhein-Pfalz-Kreis mit 1048,8. Das Infektionsgeschehen hat sich in Niedersachsen noch einmal stark verschärft. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) bei 1683,2. So viele Menschen pro 100.000 Einwohner steckten sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus an. Am Donnerstag lag der Wert noch bei 1540,4. Insgesamt werden landesweit 36.254 Neuinfektionen registriert, 16 weitere Menschen starben. Der Hospitalisierungswert steigt von 14,3 auf 14,9. Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen in den vergangenen sieben Tagen je 100.000 Einwohner mit Covid-19 in den Krankenhäusern aufgenommen wurden. Die Auslastung der Intensivbetten mit Covid-Patienten bleibt wie am Vortag bei 6,4 Prozent.
Rund zwei Drittel (64 Prozent) der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland halten die Lockerungen ab dem 20. März für verfrüht. Das geht aus einer veröffentlichten Umfrage des Forsa-Instituts für das RTL/ntv-Trendbarometer hervor. Ein Drittel (34 Prozent) findet die Aufhebung der Maßnahmen den Angaben zufolge richtig. Die restlichen Befragten antworteten demnach mit “weiß nicht” oder machten keine Angabe. Im Bundesrat hat es auf breiter Linie scharfe Kritik an der geplanten Abschwächung des bundesweiten Corona-Schutzes gegeben. Die Belastung in ihrem Land sei hoch wie nie, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese in der Länderkammer. Vielerorts in Deutschland sei die Lage in den Kliniken angespannt, mancherorts dramatisch. Die von der Regierung auf den Weg gebrachte Aufhebung elementarer Schutzmöglichkeiten sei falsch. Und die geplante Hotspot-Regelung, mit der die Länder regional schärfere Maßnahmen erlassen können, sei unklar. So seien von verschiedenen Bundesministerien unterschiedliche Aussagen zu hören, ob ein ganzes Bundesland ein Hotspot sein könne. Der bayerische Minister für Bundesangelegenheiten, Florian Herrmann, sagte: “Das ist alles eine prozedurale Unverschämtheit.” Die Länder müssten es nun im Eiltempo regeln, wenn sie eine Übergangsfrist nutzen wollten vor dem grundsätzlich beschlossenen Auslaufen bundesweiter Vorgaben. Das gelte aber auch für die Bürgerinnen und Bürger: “Es blickt ja auch niemand mehr durch, welche Regelung wann gilt.” Die Corona-Krise hat nach einem Medienbericht zu einem Kneipensterben geführt. Von den gut 39.784 Schankwirtschaften, die es vor der Corona-Krise in Deutschland gab, sind nur 31.476 übriggeblieben, wie “Bild” berichtet. Das entspricht einem Rückgang um 21,2 Prozent, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Zahlen des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes für das Jahresende 2020. Mit Blick auf die gesamte Gastronomie-Branche ist die Zahl der steuerpflichtigen Unternehmen 2020 von 222.422 um 11,1 Prozent auf 197.770 zurückgegangen. Knapp 25.000 Betriebe haben die Corona-Krise nicht überlebt. Der Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren (BTE) spricht sich dafür aus, die Maskenpflicht im Handel zunächst weiter beizubehalten. “Es ist das geringere Übel”, sagt BTE-Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels. Sonst bestehe angesichts der aktuell hohen Inzidenzzahlen die Gefahr, dass das Einkaufen bald wieder nur mit 2G- oder 3G-Regel möglich sei. Der BTE-Vizepräsident Andreas Bartmann sagt, die Beibehaltung der Maskenpflicht werde auch ganz stark von den Mitarbeitern in den Geschäften gefordert. Sie hätten in den vergangenen Monaten gemerkt, dass die Masken einen gewissen Schutz vor einer Ansteckung böten. Hessens Corona-Kabinett hat am Abend eine neue Corona-Verordnung verabschiedet. Sie soll am Samstag in Kraft treten und die Corona-Regeln für die Übergangsfrist bis 2. April nach Auslaufen des Infektionsschutzgesetzes an diesem Wochenende festzurren. Demnach bleiben die hessischenMaßnahmen zunächst bis auf wenige Ausnahmen unverändert. Dies betrifft etwa den Zugang zu Restaurants. Für einige Schutzmaßnahmen entfällt jedoch ab Sonntag (20. März) die Rechtsgrundlage. Dann laufen die bisherigen Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte, Kapazitätsbeschränkungen bei Veranstaltungen oder die Kontaktdatenerfassung aus. Das entsprechende neue Gesetz der Bundesregierung für das Corona-Management war heute vom Bundestag beschlossen worden und hatte den Bundesrat passiert. In Nordrhein-Westfalen werden mehrere Corona-Maßnahmen angesichts der steigenden Infektionszahlen bis zum 2. April verlängert. Dazu nutze die Landesregierung die Übergangsregelung im geänderten Infektionsschutzgesetz, teilte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann mit. Demnach bleiben Maskenregelungen in Innenräumen in der Übergangszeit bestehen, im Freien entfällt die Maskenpflicht. Für andere bisherige Beschränkungen gebe es dagegen keine Rechtsgrundlage mehr. So entfallen persönliche Kontaktbeschränkungen jetzt auch für nicht geimpfte Personen. Außerdem gibt es keine Kapazitäts- und Personenobergrenzen mehr für Veranstaltungen. Die Maskenpflicht in Innenräumen und bei Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen ebenfalls in Innenräumen bleibt aber bestehen. In Hamburg entfallen ab Samstag die Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte. Auch Obergrenzen für Veranstaltungen und Sportgroßveranstaltungen seien in der neuen Corona-Eindämmungsverordnung des rot-grünen Senats nicht mehr enthalten, sagt der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich, der Deutschen Presse-Agentur. Grund sei der Wegfall der gesetzlichen Grundlage im neuen Infektionsschutzgesetz des Bundes. Ansonsten würden aber alle bisher geltenden Corona-Maßnahmen in der neuen Hamburger Verordnung fortgeschrieben.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Gegner von Corona-Impfungen scharf kritisiert. Solidarität funktioniere nicht, wenn man nur an sich denke, sagte Scholz bei einer SPD-Wahlkampfveranstaltung in Neunkirchen im Saarland. “Wir müssen für einander einstehen.” Es sei unsolidarisch, wenn es einem egal sei, ob man andere Leute anstecke. Scholz, dessen Rede teilweise lautstark von sogenannten Querdenkern und Anhängern der Rechten gestört wurde, fügte unter dem Beifall der Mehrheit der Zuhörer hinzu: “Freiheit für uns funktioniert nur als Freiheit auch für alle anderen. Und wir müssen das miteinander hinkriegen.” Deutschland sei “ziemlich gut” durch die Corona-Pandemie gekommen. “Das haben wir gemeinsam geschafft”, betonte der Kanzler.
Knapp zwei Wochen nach der Aufhebung zahlreicher Corona-Schutzmaßnahmen zieht Österreich angesichts stark steigender Infektionszahlen die Zügel wieder an. Ab Mitte nächster Woche müssen in öffentlichen Innenräumen wieder FFP2-Masken getragen werden, wie Gesundheitsminister Johannes Rauch am Freitagabend ankündigte. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag in Österreich bei 3600. Für Deutschland nannte das Robert-Koch-Institut am Freitag eine Inzidenz von 1706. Weil sich auch immer mehr Pflegekräfte anstecken und in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen der Personalmangel immer akuter wird, sollen die Quarantäneregeln gelockert werden. Wer positiv auf das Coronavirus getestet wird, muss zurzeit fünf Tage zu Hause bleiben und darf die Wohnung oder das Haus nicht verlassen. Nach Angaben von Rauch wird überlegt, ob Beschäftigte in Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen unter bestimmten Voraussetzungen mit Maske arbeiten gehen sollen oder die Quarantänedauer verkürzt wird. Dazu werde am Wochenende eine Verordnung ausgearbeitet. Erst Dänemark, danach auch Schweden, Norwegen, Island und Finnland – ganz Skandinavien hat nach und nach seine jeweiligen Beschränkungen aufgehoben. Dafür gibt es vor allem zwei Gründe: die hohen Impfzahlen und die milderen Krankheitsverläufe nach Omikron-Infektionen. Das Leben nördlich der deutsch-dänischen Grenze ist aus Corona-Sicht praktisch beschränkungsfrei, im Zentrum von Kopenhagen etwa deutet kaum noch etwas auf die andauernde Pandemie hin. In Krankenhäusern und Pflegeheimen weisen aber noch vereinzelte Empfehlungen auf Umsicht hin. Nach Höchstständen im Februar ist die Inzidenz in weiten Teilen des Nordens stark gesunken. Allerdings wird vielerorts nun auch weniger getestet als zuvor. Die Lage in Frankreichverschlechtert sich wieder. Binnen einer Woche sei die Zahl der Neuinfektionen um 25 Prozent angestiegen, teilten die Gesundheitsbehörden mit. In der an Deutschland grenzenden Region Grand Est war die Sieben-Tage-Inzidenz mit am höchsten. Die Zahl registrierter Neuinfektionen binnen einer Woche auf 100.000 Menschen lag hier zuletzt bei 998, das waren 31 Prozent mehr als in der Vorwoche. In den Kliniken blieb die Lage stabil, die Zahl der Intensivpatienten und Corona-Toten ist weiter rückläufig. Am vergangenen Montag waren die meisten Corona-Beschränkungen in Frankreich aufgehoben worden, darunter die Maskenpflicht in Innenräumen außer in Verkehrsmitteln. Auch die Pflicht zum Vorzeigen des “Pass Vaccinal”, des Nachweises von Impfung oder Genesung, wurde abgeschafft. Im Anlauf zur Präsidentschaftswahl im April spielt Corona praktisch keine Rolle mehr. In seiner vierstündigen Vorstellung seines Wahlprogramms erwähnte Präsident Emmanuel Macron die Pandemie am Donnerstag praktisch nicht. Italiens Staatschef hat zwei Jahre nach den erschütternden Bildern aus der von der Corona-Pandemie schwer getroffenen Stadt Bergamo der Opfer gedacht. “Das Datum 18. März 2020 bleibt in das Gedächtnis der Italiener eingraviert”, sagt Sergio Mattarella anlässlich des nationalen Gedenktages für die Corona-Toten in Rom. Damals kursierten Aufnahmen aus der norditalienischen Stadt mit Militärlastwagen, die wegen der hohen Opferzahlen Särge mit Toten aus der Stadt transportierten. Die Bilder gingen um die Welt. “Im Gedenken an die Opfer verneigen wir uns”, ergänzt Mattarella.
Weltweit haben sich bislang rund 465,47 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 6,45 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien. Die Coronavirus-Pandemie ist nach Darstellung der Weltgesundheitsorganisation (WHO)“noch lange nicht” vorbei. “Wir befinden uns definitiv in der Mitte der Pandemie”, teilt die WHO mit. China meldet zum ersten Mal seit über einem Jahr zwei Corona-Todesfälle. Beide Patienten starben in der nordöstlichen Provinz Jilin, wie die Nationale Gesundheitskommission mitteilt. Den letzten Corona-Toten hatte die Volksrepublik am 26. Januar 2021 gemeldet. Insgesamt starben in China seit Beginn der Pandemie 4638 Menschen an oder mit dem Coronavirus. Die südchinesische Wirtschaftsmetropole Shenzhen lockert ihren strikten Corona-Lockdown. In der 17-Millionen-Einwohner-Stadt, die seit Sonntag vollständig abgeriegelt war, dürfen Fabriken und andere Betriebe in vier Stadtbezirken und einer Sonderwirtschaftszone wieder arbeiten, wie die Behörden am Donnerstagabend mitteilen. Das Infektionsgeschehen sei dort erfolgreich eingedämmt worden, erklärt die Stadt zur Begründung.
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