Die Gesundheitsämter melden dem Robert-Koch-Institut 294.931 Neuinfektionen. Das sind so viele wie noch nie innerhalb eines Tages seit Pandemiebeginn und 32.179 mehr als am letzten Donnerstag. Auch die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erreicht einen neuen Höchststand: Sie steigt auf 1651,4 nach 1607,1 am Vortag. 278 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit einer Infektion. Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) geht erneut leicht zurück und wird vom RKI mit 0,98 angegeben (Vortag: 0,99). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2304 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 936 davon werden invasiv beatmet. Die Zahl der Covid-Intensivpatienten nimmt mit 2304 (+7) etwas zu. Mit 3727 freien Intensivbetten sinkt zudem der Anteil leicht auf 15,1 Prozent (Vortag: 15,9 Prozent). Das geht aus dem DIVI-Intensivregister hervor. Demnach sind 192 Betten weniger frei als gestern. 20.924 Intensivbetten sind in Deutschland momentan belegt. Rennrodlerin Dajana Eitberger leidet auch noch Monate nach ihrer Corona-Infektion unter den Spätfolgen. Der “Süddeutschen Zeitung” berichtet die 31-Jährige von körperlicher Schwäche, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Gedächtnislücken. An schlechten Tagen reiche die Kraft gerade für die nachmittägliche Buggy-Runde mit dem zwei Jahre alten Sohn. An guten Tagen schaffe sie inzwischen wieder das Training auf der Eisbahn, “ohne dass ich mich eine Woche lang davon erholen muss”, sagt die Olympia-Zweite von 2018. Sie hatte sich im Dezember angesteckt. Die bundesweit hohe Zahl an Neuinfektionen spiegelt sich auch mit Blick auf die Bundesländer wider:Mit Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen und dem Saarland melden fünf Bundesländer neue Fallrekorde. In allen Bundesländern liegt die Sieben-Tage-Inzidenz über 1000. Das geht aus den ausgewerteten Daten der Landesbehörden hervor. Bis gestern lag der Wert mit Berlin (872) in nur noch einem einzigen Bundesland unter der 1000er-Marke. Binnen 24 Stunden macht die Inzidenz dort einen Sprung von mehr als 230 Punkten auf 1102. Das könnte darauf hindeuten, dass es in den vergangenen Tagen zu einem Test- oder auch Meldestau gekommen war. 380 von 411 Landkreisen und kreisfreien Städten weisen eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 1000 auf. Das geht aus den ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervor. Dabei führen ganz offensichtliche Meldeprobleme oder auch -verzögerungen zu etwas absurd hohen Inzidenzanstiegen wie in Rosenheim (Stadt und Landkreis): Dort stieg der Wert um mehr als 1.400 bzw. 1.600 Prozentpunkte. Vor einer Woche wurden noch Inzidenzen von knapp über 100 gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz bildet das Fallaufkommen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen ab.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) warnt vor einem raschen Ende der Maskenpflicht in den Schulen. “Dass sie durch das Infektionsschutzgesetz schon ab der kommenden Woche nicht mehr zum generellen Instrumentenkasten der Länder in der Pandemiebekämpfung gehören soll, ist falsch”, sagt GEW-Chefin Maike Finnern dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Mit der vorgesehenen Hotspot-Regelung sei vorprogrammiert, dass Maßnahmen wie das Tragen von Masken zu Konflikten vor Ort führen würden und die für den Gesundheitsschutz notwendige Akzeptanz nur sehr schwer herzustellen sei. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow kritisiert die von der Ampel-Koalition auf den Weg gebrachten Lockerungen im Infektionsschutzgesetz scharf.Sie seien “in Bezug auf die Anwendbarkeit einer Hotspot-Strategie viel zu unbestimmt und deshalb untauglich”, sagte der Linken-Politiker der “Süddeutschen Zeitung”. Das geänderte Gesetz sei “ein Ausdruck der Hilflosigkeit.” Damit werde die Vertrauensbasis mit den Ländern “zerstört”. Ramelow erwartete kontroverse Diskussionen während der morgigen Ministerpräsidentenkonferenz (MPK), an der auch Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD teilnimmt. Mit Blick auf die geplanten Lockerungen bezeichnet der Deutsche Hausärzteverband die Corona-Politik als einen „einzigen Zick-Zack Kurs“. Aktuell werde erneut über die Fortführung der Maßnahmen diskutiert, ohne dass klar sei, welche Kriterien denn die entscheidenden seien Verbandschef Ulrich Weigeldt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. “Hier hat eine gewisse Beliebigkeit eingesetzt”, beklagt er. “Aus den Hausarztpraxen können wir berichten: Wir beobachten sehr wenige schwere Verläufe mit Omikron. Insbesondere für Geimpfte ist das Risiko aktuell gering.” Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis ruft den Bund dazu auf, bei den künftigen Corona-Schutzregeln auf eine breiter angelegte Maskenpflicht zu setzen. Aus dem Bundesinfektionsschutzgesetz würden extrem viele Maßnahmen herausgestrichen, kritisierte der wissenschaftliche Leiter des Divi-Intensivregisters in einer Online-Pressekonferenz mit der nordrhein-westfälischen Grünen-Chefin Mona Neubaur. Das Zurückfahren von Schutzmaßnahmen könne nicht schon Monate vorher auf ein bestimmtes Datum gelegt werden, sondern müsse sich an Zahlen orientieren. Die besser übertragbare Omikron-Subvariante BA.2 habe noch einmal zu einem deutlichen Anstieg der Zahlen geführt, sagte Karagiannidis, der auch Mitglied des Expertenrats der Bundesregierung ist. Kassenärzte-Chef Andreas Gassen warnt die Bundesländer davor, nach dem Auslaufen der Übergangsfrist am 2. April die bisherigen Corona-Beschränkungen per Hotspot-Regelung flächendeckend zu verlängern. “In der derzeitigen Lage gibt es keine gerichtsfeste Begründung dafür, ganze Bundesländer, Stadtstaaten gegebenenfalls ausgenommen, zu Hotspots zu erklären, weil nirgendwo flächendeckend eine Überlastung des Gesundheitswesens droht”, sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. “Mit jedem Tag bestätigt sich, dass Omikron und seine Subvarianten zwar viel ansteckender sind als die Virustypen zuvor, aber auch deutlich weniger krank machen”, betont er. “Wir müssen weg von dem Alarmismus und zurück zu rationalem Handeln.” Der Virologe Oliver Keppler hält die bevorstehenden bundesweiten Lockerungen angesichts der rasant steigenden Infektionszahlen für falsch. Der Leiter der Virologie an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität sagt, “eine ungebremste Durchseuchung – und so befürchte ich das derzeit – darf jetzt nicht Deutschlands Ziel werden”. Keppler sieht die Gefahr, dass sowohl Bewusstsein für die Gefahren des Erregers, als auch Impfbereitschaft schwinden. “Wir haben nach wie vor täglich 200 bis 300 Corona-Tote. Bei annähernd neun von zehn ist Covid auch ursächlich für den Tod.” In den USA seien mehr Menschen an einer Infektion mit Omikron als mit der Vorgängervariante Delta gestorben. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach verteidigt den Kompromiss mit der FDP zur Lockerung des Infektionsschutzgesetzes und stellt Forderungen an die Länder. Als Mediziner und Wissenschaftler müsse er mahnen, sagt der SPD-Politiker in “RTL Direkt”, aber betont: “Auf der anderen Seite muss ich auch Politik machen, mit zwei Koalitionspartnern arbeiten.” Dabei müsse er Kompromisse finden, die funktionieren, aber gleichzeitig dürfe es nicht “zu Lasten der Gesundheit der Bevölkerung oder der eigenen Glaubwürdigkeit” gehen. Hätte er sich mit Bundesjustizminister Marco Buschmann von der FDP nicht darauf verständigt, dann hätte es ab Montag gar keine Regeln mehr gegeben: “Dann hätte es den Freedom Day gegeben, dann hätten wir ab Montag nichts mehr gehabt.” Die Länder müssten nun ihre Möglichkeit nutzen statt Regeln zu fordern, so Lauterbach. “Die Regeln, die jetzt kommen, sind umfänglich, damit kann man viel machen: Maskenpflicht einführen, Testpflicht, 2G, 3G, Abstände vorgeben, sogar Schließungen sind möglich.” Schleswig-Holsteins Landesregierung will die strengen Corona-Regeln fast durchweg abschaffen. “Wie angekündigt werden wir im Einklang mit den geplanten Bundesregeln viele grundrechtseinschränkende Maßnahmen ab diesem Wochenende aufheben”, sagte Ministerpräsident Daniel Günther von der CDU nach Abstimmung mit dem Expertenrat der Landesregierung. Er sprach von einem weiteren Schritt in Richtung Normalität. Die Regierung begründete ihr Vorgehen mit der beherrschbaren Situation in den Krankenhäusern und der im Ländervergleich hohen Impfquote im Norden. Zugangsbeschränkungen fallen am Samstag in vielen Bereichen weg. Lediglich in Diskotheken und ähnlichen Lokalen gilt dann weiter 2G plus, wobei nur geimpfte und genesene Menschen Zutritt erhalten, wenn sie außerdem einen aktuellen negativen Test vorlegen. Beispielsweise bei größeren Veranstaltungen drinnen, im Einzelhandel, bei körpernahen Dienstleistungen, im öffentlichen Nahverkehr und beim Besuch im Krankenhaus gilt nur noch Maskenpflicht. Die neue Grundlage für Corona-Maßnahmen am Arbeitsplatz ist beschlossen. Das Kabinett segnet die Verordnung des Bundesarbeitsministeriums dazu ab. Sie sieht vor, dass Arbeitgeber selbst die Gefährdung durch das Virus einschätzen und in einem betrieblichen Hygienekonzept Maßnahmen zum Infektionsschutz festlegen. Wie schon im Corona-Ticker um 07:44 Uhr berichtet, sollen Arbeitgeber dabei das regionale Infektionsgeschehen berücksichtigen. Prüfen sollen sie beispielsweise, ob sie den Beschäftigten einen Corona-Test pro Woche anbieten, ob sie Schutzmasken bereitstellen und ob Beschäftigte im Homeoffice arbeiten sollen. Auch über Schutzmaßnahmen wie Abstands- und Hygieneregeln oder eine Maskenpflicht sollen Betriebe künftig selbst entscheiden. Die neuen Regeln gelten ab 20. März und sind zunächst bis einschließlich 25. Mai dieses Jahres in Kraft. In zwei Pandemie-Jahren und während langer Lockdowns haben die Menschen ihren Konsum stark gedrosselt. “Die Deutschen haben in dieser Zeit rund 300 Milliarden Euro weniger ausgegeben als in einer Welt ohne Corona”, teilt das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zu einer Studie mit. Dies seien pro Kopf etwa 3600 Euro. Hauptursache seien eingeschränkte Einkaufs- und Freizeitangebote sowie die höhere Inflation. Deshalb legten die Verbraucherinnen und Verbraucher mehr Geld auf die hohe Kante. Mehr als jede vierte Pflegekraft sucht einer Umfrage zufolge aktiv nach einem anderen Job. Das ergebe eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov, berichtet die “Westdeutsche Allgemeine Zeitung”. Demnach wollen 12 Prozent in eine andere Tätigkeit im Gesundheitswesen wechseln, 16 Prozent ganz raus aus der Branche. Als Grund geben 49 Prozent der Befragten die hohe Arbeitsbelastung an, 39 Prozent das Gehalt. Jede vierte Pflegekraft will wegen der Arbeitszeiten den Beruf wechseln, jedem fünften fehlt die Anerkennung. Die wenigsten stören sich an den direkten Pandemie-Folgen, zu denen auch die seit heute geltende Impfpflicht in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen gehört: Nur fünf Prozent geben das als möglichen Kündigungsgrund an. Allerdings wollen von den wenigen Ungeimpften in den Einrichtungen sechs von zehn die Branche verlassen.
Nordrhein-Westfalen gibt den Impfstoff von Novavax für Ärzte und Apotheken frei. “Wir hoffen, dass der Impfstart in den Praxen mit diesem Vakzin dann die bislang verhaltene Nachfrage erhöhen wird”, sagte der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KV) der “Rheinischen Post”. Bislang gab es Novavax nur in kommunalen Impfstellen und war vor allem für Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegewesen reserviert. Bundesweit haben laut Robert-Koch-Institut erst 40.000 Bürger eine Novavax-Impfung erhalten. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund appelliert an die Politik, bis zum Herbst eine allgemeine Impfpflicht einzuführen. Diese sei “enorm wichtig”, um bei möglicherweise neuen Virusvarianten eine Überlastung des Gesundheitswesens abzuwenden, sagt die Vorsitzende Susanne Johna den Funke-Zeitungen. “Nur dann haben wir auch die Chance, mit möglichst wenigen Einschränkungen agieren zu können.” Es sei gut, dass mittlerweile immerhin knapp 60 Prozent der Bevölkerung die komplette Dreifachimpfung erhalten hätten, so Johna. Das reiche aber bei weitem nicht aus. Die Bundesregierung wappnet sich für eine womöglich noch Jahre anhaltende Pandemie. Das Kabinett beschließt, mit fünf Unternehmen Verträge im Milliardenwert zur Bereitstellung von Impfstoffen bis 2029 abzuschließen. Es handelt sich um Biontech, Celonic und IDT. Hinzu kommen noch zwei Bietergemeinschaften aus den Firmen Curevac und GSK sowie aus Wacker und CordenPharma. Der Bund zahlt ihnen ein jährliches “Bereitschaftsentgelt” dafür, dass Produktionskapazitäten vorgehalten werden und die Impfstoffherstellung zeitnah hochgefahren werden kann. “Wir haben die Lehren aus der Corona-Pandemie und der anfänglichen Impfstoffknappheit gezogen”, erklärt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Der Bund rechnet mit Kosten von bis zu 2,86 Milliarden Euro für die Jahre 2022 bis 2029.
Bei einer Razzia in Worms, Ludwigshafen und im benachbarten Bürstadt in Hessen hat die Polizei acht gefälschte Impfpässe gefunden. Insgesamt wurden 14 Wohnungs- und Geschäftsräume wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Fälschung und des Besitzes sowie Handels mit gefälschten Impfpässen und Zertifikaten durchsucht, wie die Polizei mitteilt. Neben den Impfpässen stellten die Beamten zudem elf Mobiltelefone, drei Testzertifikate, vier Laptops und mehrere Brocken Haschisch sicher. Laut Polizei wurde ein Tatverdächtiger erkennungsdienstlich behandelt. Derzeit werde zudem geprüft, ob weitere Tatverdächtige ermittelt werden könnten.
In Italien breitet sich das Virus seit Ende Februar wieder verstärkt aus: Die Behörden melden 72.568 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Am Mittwoch vor einer Woche sind es noch 48.483 Fälle gewesen. Nachdem die täglich registrierten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus seit Wochen rückläufig gewesen waren, steigen sie seit Kurzem wieder an. Die Behörden melden 137 Tote. Elf Tage nach dem Ende fast aller Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus verzeichnet Österreich die mit Abstand höchste Zahl an Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie. Die Behörden melden nach Angaben der Nachrichtenagentur APA 58.583 neue Infektionsfälle binnen 24 Stunden sowie 28 Todesfälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 3466 und ist damit doppelt so hoch wie in Deutschland.
Angesichts weltweit wieder steigender Corona-Zahlen warnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor einem zu frühen Ende von Schutzmaßnahmen. Dazu gehören etwa das Tragen von Masken und Abstand halten. Wenn die Maßnahmen aufgehoben würden, habe das Virus mehr Möglichkeiten zu zirkulieren, sagte Maria von Kerkhove, WHO- Covid-19-Spezialistin, in Genf. Problematisch sei, dass weltweit inzwischen deutlich weniger getestet werde. Damit sei es schwerer, die Ausbreitung von Varianten zu überwachen. Die WHO äußert sich nie zu dem Corona-Management einzelner Länder. Sie ruft Regierungen nur auf, die Lage in ihrem Land ständig zu analysieren und der Gefahrenlage angepasste Maßnahmen zu ergreifen. Nach monatelangem Ringen zeichnet sich in der Welthandelsorganisation (WTO) ein Kompromiss über die begrenzte Freigabe von Patenten für Corona-Impfstoffe ab. Eine prinzipielle Einigung erzielten die Europäische Union, Indien, Südafrika und die USA, wie WTO-Chefin Ngozi Okonjo-Iweala in Genf mitteilt. Dem Vernehmen nach soll die Freigabe der Patente zeitlich und auf Länder beschränkt bleiben, die bestimmte Kriterien erfüllen. Die genauen Einzelheiten waren noch unklar. Zudem müssen die 164 WTO-Mitglieder zustimmen. In der WTO wird im Konsens entschieden. Nach mehr als zwei Jahren Schließung der Grenzen erlaubt Neuseeland vom 12. April an ersten Touristen wieder die Einreise. Den Anfang machen Besucher aus dem großen Nachbarland Australien, wie Premierministerin Jacinda Ardern in der Hauptstadt Wellington ankündigt. Von Mai an dürfen dann auch Urlauber aus Deutschland und anderen visabefreiten Ländern (visa-waiver countries) wie Großbritannien und den USA einreisen. Japan hebt den Quasi-Notstand angesichts sinkender Infektionszahlen wie geplant kommende Woche auf. Die Maßnahme ende in Tokio und den 17 anderen betroffenen Präfekturen am Montag, gibt Ministerpräsident Fumio Kishida bekannt. Das Gesundheitssystem steht inzwischen nicht mehr so stark unter Druck wie auf dem Höhepunkt der Pandemie. Tokio meldet heute 10.221 Neuinfektionen, rund 600 Fälle weniger als noch vor einer Woche. Unter dem Quasi-Notstand wurden Restaurants und Bars aufgefordert, früher zu schließen und den Ausschank von Alkohol einzustellen oder zu begrenzen. Einen Lockdown mit harten Ausgangssperren, wie in anderen Ländern, hatte Japan nie verhängt. In Südkorea haben sich innerhalb eines Tages so viele Menschen mit dem Coronavirus angesteckt wie nie zuvor. Es seien 400.741 Neuinfektionen registriert worden, teilen die Gesundheitsbehörden mit. Dies sei die höchste Zahl seit Beginn der Pandemie vor gut zwei Jahren. Die Regierung gehe davon aus, dass der Höhepunkt der Omikron-Welle bald erreicht sei.