VON KATHRIN KELLERMANN
Aufmerksamen Friedhofsbesuchern sind die kleinen Schilder vielleicht schon einmal aufgefallen: „Die Angehörigen werden gebeten, bei der Friedhofsverwaltung vorzusprechen“, steht auf den kleinen Täfelchen, die mittig auf manchen Gräbern stecken. „Vermutlich denken dann einige, dass es sich um die Pflege des Grabes handelt, weshalb wir mit ihnen sprechen wollen“, sagt Claudia Burkert von der Friedhofsverwaltung. „Wir weisen mit den Schildern jedoch darauf hin, dass wir für diese Gräber keinen Ansprechpartner mehr haben. Entweder, weil die letzten Angehörigen und damit Nutzungsberechtigten unbekannt verzogen oder inzwischen selbst verstorben sind.“
Was dann folgt ist die „Einziehung von Grabstätten“. Das hört sich leicht sperrig an, aber: „Das geschieht mit Gräbern, für die wir keinen Ansprechpartner oder Angehörigen, der die Nutzungsrechte erwirbt, ausfindig machen können. Bei einigen von den Grabanlagen ist das Nutzungsende bereits erreicht und manche sind verwildert, weil sich niemand mehr um sie kümmert. Es muss also gehandelt werden“, so Burkert. Deshalb veröffentlicht die Stadtverwaltung regelmäßig die Namen der entsprechenden Gräber.
Auf der städtischen Website finden Angehörige unter bit.ly/3vC63Bj die amtliche Bekanntmachung der Einzugslisten. Angehörige der dort gelisteten Verstorbenen werden gebeten, sich persönlich oder telefonisch bis Donnerstag, 30. Juni, bei der Friedhofsverwaltung, Zimmer 3, Im Belten 4 bei Claudia Burkert in Verbindung zu setzen. Telefonisch ist sie unter 02196 / 710 918 zu erreichen. Auf dem Stadtfriedhof, Berliner Straße 40, ist Thomas Pleil telefonisch unter 02196/973905 oder persönlich erreichbar.
Gräber, für die bis Ende Juni keine neuen Nutzungsberechtigten gefunden sind, werden nach den Bestimmungen der Friedhofssatzung der Stadt Wermelskirchen eingezogen, geräumt und gegebenenfalls zur Wiederbelegung freigegeben. Für Bepflanzungen, Einfassungen und Grabmale besteht nach Entfernen kein Ersatzanspruch.
Beitragsfoto: Thomas Pleil und Claudia Burkert von der Friedhofsverwaltung und Auszubildende Isabella Seibel (von r.) © Stadt Wermelskirchen / Kellermann