Aktion für Geflüchtete aus der Ukraine
VON KATHRIN KELLERMANN
Täglich flüchten immer mehr Menschen meist über Polen und Rumänien vor dem Krieg in der Ukraine. Mittlerweile sind über eine Millionen Menschen auf der Flucht. Sie alle haben nicht nur ihr Zuhause zurücklassen müssen, sondern auch Familienmitglieder. „Die Menschen suchen Schutz und wir in Wermelskirchen sind bereit, zu helfen“, sagt Bürgermeisterin Marion Lück. Die ersten Ukrainer, die Zuflucht vor dem Terror suchen, sind bereits in Wermelskirchen angekommen. „Und wir müssen damit rechnen, dass es noch viel mehr werden“, so Lück.
Die Welle der Hilfsbereitschaft in der Stadt für die Menschen, die im Kriegsgebiet alles zurücklassen mussten, um ihr Leben zu retten, sei enorm, sagt Sozialamtsleiterin Tanja Dehnen. Um diese Angebote besser zu koordinieren und schnell und gezielt zu helfen, haben sich die Stadt Wermelskirchen, die Initiative „Willkommen in Wermelskirchen“ sowie die Tafel Wermelskirchen e.V. nun unter dem Motto „Wermelskirchen hilft!“ zusammengeschlossen, um die Hilfe für die ukrainischen Flüchtlinge aufeinander abzustimmen.
Die zentrale Frage an alle Beteiligten lautete: „Wie können wir helfen?“ Daraus ist die Idee der Kooperationspartner entstanden, dass den Geflüchteten jetzt schnell und am meisten geholfen wird, wenn sich Wermelskirchener Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Schulen oder Kitas zusammenschließen und gemeinsam Aktionen durchführen um Spendengelder zu sammeln.
Diese Spenden können gezielt für unbürokratische Hilfen für ankommende Geflüchtete genutzt werden. Wichtig ist das vor allem, um sofort notwendige Dinge beschaffen zu können, die nicht aus den Regelleistungen der Sozialhilfe oder aus Sachspenden gedeckt werden. Außerdem sollen mit den Spendengeldern auch Angebote zur Trauma-Bewältigung, spezielle Angebote für Kinder oder auch Kommunikationsmöglichkeiten mit Verwandten ermöglicht werden. Schließlich sind viele Familien im Kriegsgeschehen auseinandergerissen worden.
„Es gibt eine unglaubliche Hilfsbereitschaft in Wermelskirchen und dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Sozialamtsleiterin Tanja Dehnen, die seit Beginn des Krieges in der Ukraine die Unterkünfte für geflüchtete Menschen koordiniert. Die zur Verfügung stehende Plätze konnte die Stadt sofort an das Land NRW melden, weitere Plätze werden gerade geschaffen. Zusätzlich haben viele Bürgerinnen und Bürger signalisiert, dass sie Menschen bei sich aufnehmen wollen. „Jetzt geht es darum, den Geflüchteten, die wir in der Stadt willkommen heißen, unbürokratisch zu helfen und das funktioniert am besten mit Geldspenden“, sagt Tanja Dehnen.
Dafür stehen zwei Spendenkonten zur Verfügung:
Konto der Initiative Willkommen in Wermelskirchen
Evangelische Kirche • IBAN DE83 34051570 0000 100271 • BIC WELADED1WMK • Verwendungszweck: Ukraine
oder
für die Tafel das Konto der:
Katholischen Kirche / Caritas • DE57 34051570 0000 110148 • BIC WELADED1WMK • Verwendungszweck: WkiWK Ukraine
Spendenbescheinigungen werden auf Wunsch selbstverständlich erstellt.
„Wermelskirchen wird nicht umsonst die Kleinstadt mit Herz genannt. Und jetzt können wir alle zeigen, wie groß das Herz dieser Stadt ist“, sagt Bürgermeisterin Marion Lück. „Mit Spendenaktionen, die von Vereinen, Unternehmen, Schulen, Kitas oder Privatleuten organisiert werden, können wir den Menschen, die alles zurücklassen mussten, über den ersten Schock helfen und ihnen ein wenig Hoffnung schenken“, so Lück.
Als erste Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger, die helfen wollen, hat die Stadt außerdem eine zentrale Mailadresse eingerichtet. Unter wermelskirchenhilft@wermelskirchen.de können Unterkünfte, Sachspenden oder weitere Hilfsangebote gemeldet werden. „Wir werden das dann an Willkommen in Wermelskirchen und an die Tafel weiterleiten und gemeinsam mit ihnen koordinieren“, so Dehnen.
Die Initiative „Willkommen in Wermelskirchen“ plant, in den kommenden Tagen Geflüchtete aus den Grenzgebieten abzuholen, die in Wermelskirchen Zuflucht finden können. Auf die Zuweisungen des Landes auf die einzelnen Kommunen könne man aufgrund der lebensgefährlichen Situation vor Ort aktuell nicht warten. „Wir müssen jetzt handeln, um Menschen, die im Kriegsgebiet alles zurücklassen mussten, deren Familien auseinandergerissen wurden und die nur ihr Leben und wenige Habseligkeiten retten konnten, Schutz zu bieten und sie in unserer Stadt aufzunehmen“, sagt Bürgermeisterin Marion Lück.
Beitragsfoto: „Wermelskirchen hilft“ ist eine gemeinsame Aktion, um den Geflüchteten aus der Ukraine schnell helfen zu können (c) Pixabay