“Weder in Moskau noch in Kiew darf man heute spazieren gehen”

VON THOMAS WINTGEN

Etwa 45 Minuten dauerte am Montagabend die Mahnwache vor dem Rathaus im Bereich des Ausländer-Denkmals, zu der neben Wolfgang Horn, dem Chronisten dieses Forums, u.a. Armin Himmelrath, Jürgen Ingendahl, Thomas Wintgen und Mike Galow aufgerufen hatten. Knapp 40 Menschen waren der Einladung gefolgt und sahen sich einer etwas größeren Anzahl von Impfgegnern und/oder AfD-Anhängern gegenüber, die sich vis-à-vis an der Carl-Leverkus-Straße zu ihrem „Spaziergang“ versammelten. Ein Kind bat die anwesende Polizei mit Erfolg, dieselben zu Pandemie-gerechteren Abständen zwischen den anwesenden Menschen aufzufordern.

Die Mahnwachen-Veranstalter hatten sich darauf verständigt, klar den Krieg Putins gegen die Ukraine in den Vordergrund zu stellen. Um den Zusammenhang dennoch herzustellen, stand auf einem großen Banner „Weder in Moskau noch in Kiew darf man heute spazieren gehen“ und mit Kreide auf dem Pflaster davor „Ihr tretet die Solidarität mit Füßen“.

Himmelrath wies darauf hin, dass man sich als Teil der solidarischen Zivilgesellschaft der Stadt Wermelskirchen sieht. Ingendahl ist beruflich häufig in dem heutigen Staatsgebiet der Ukraine gewesen – wie auch in Russland. Er berichtete von einer so gastfreundlichen und friedlichen Atmosphäre unter den Menschen; es tue sehr weh zu sehen, wie Städte bombardiert werden und die russischen Medien das Volk glauben machen, der irrwitzige Staatspräsident tue etwas Gutes.

Wintgen rief die Anwesenden auf, Ideen für die Gestaltung weiterer Mahnwachen oder auch Andachten kundzutun. Fest stehe, dass es am Ostermontag einen Ostermarsch in Wermelskirchen geben werde – womöglich die Tradition wieder aufgreifend, welche sich während der 1970er Jahre insbesondere gegen den „NATO-Doppelbeschluss“ gewandt hatte.

Hier Impressionen von Karl-Reiner Engels:

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.