Gewerbsmäßiger Betrug bei Corona-Schnelltests

Die Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Wuppertal entnehmen wir dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid:

Die Staatsanwaltschaft Wuppertal führt seit September 2021 Ermittlungen gegen insgesamt neun Beschuldigte im Alter von 22 bis 57 Jahren wegen des Anfangsverdachts des gewerbsmäßigen Betruges durch. Diese sollen als Verantwortliche von drei Unternehmen mit Sitz in Wuppertal bzw. Remscheid insgesamt 14 Testzentren in Remscheid, Essen, Oberhausen, Velbert und Herne betrieben und gegenüber Kassenärztlichen Vereinigungen tatsächlich nicht durchgeführte Tests abgerechnet haben. 

Die Ermittlungen begannen, nachdem sich mehrere Bürger gemeldet hatten, ohne zuvor erfolgte Corona-Schnelltests Mitteilungen über Testergebnisse erhalten zu haben. Zur weiteren Sachaufklärung wurden daher gerichtliche Durchsuchungsbeschlüsse gegen die Wohnsitze der Beschuldigten in Wuppertal, Remscheid, Mühlheim an der Ruhr, Langen und Essen, die Geschäftssitze der beteiligten Unternehmen sowie die von diesen betriebenen Testzentren erwirkt.

Zudem erließ das Amtsgericht Wuppertal antragsgemäß Durchsuchungsbeschlüsse gegen zwei weitere Unternehmen mit Sitzen in Köln und Königsbrunn, die als Dienstleister von den Beschuldigten genutzt worden sein sollen. Gegen die Verantwortlichen dieser beiden Unternehmen besteht kein Tatverdacht. 

Im Auftrag der hiesigen Behörde werden die ergangenen Beschlüsse am heutigen Tag seit 9 Uhr durch insgesamt 90 Beamte der Kriminalpolizei Wuppertal und auswärtiger Dienststellen vollstreckt. Für den Fall einer späteren Verurteilung sieht das Gesetz Freiheitsstrafen von sechs Monaten bis zu zehn Jahren pro Tat vor. Die umfangreichen Ermittlungen dauern an. (Baumert, Oberstaatsanwalt)

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.