Impfen bedeutet Solidarität

Jürgen Ingendahl hatte zur Demonstration am vergangenen Montag unter dem Titel “Impfen ist Solidarität” aufgerufen und die Veranstaltung auch angemeldet, im Gegensatz zu den “Spaziergängern” aus der Querdenkerecke, die sich konstant den Regularien verweigern wie auch wissenschaftlichen Erkenntnissen und medizinischer und gesellschaftlicher Vernunft.

Hier nun die Rede, die Jürgen Ingendahl gehalten hatte:

Guten Abend zusammen.

Impfen bedeutet Solidarität

Dieses Motto für unsere Versammlung passt sehr gut zum heutigen Valentinstag.

Ein Tag, an dem man seinen Liebsten und Nächsten besondere Wertschätzung entgegen bringt.

Auch das Impfen und sich impfen lassen ist ein Akt der Wertschätzung, der Wertschätzung sich selbst und genauso den Mitmenschen gegenüber. Verringert es doch z.B. bei Corona die Gefahr, schwer zu erkranken und andere anzustecken stark.

Das zeigen auch Zahlen des Robert-Koch-Instituts aus den letzten Wochen. In Deutschland sind 25% der Menschen nicht gegen Corona geimpft. 72% der auf den Intensivstationen an Corona gestorbenen Patienten sind Ungeimpfte gewesen

Der größte Teil davon war über 60 Jahre alt und manche auch mit Vorerkrankungen.

Vor über 100 Jahren bei der weltweiten Pandemie „Spanische Grippe“ starben zwischen 20 und 50 Millionen Menschen, die meisten waren zwischen 20 und 40 Jahre alt.

Damals gab es keinen Impfstoff.

Impfen bedeutet Solidarität

Dies gilt natürlich genauso für Impfungen gegen Kinderlähmung, Masern, Diphterie, Röteln, Tuberkulose usw.

In unserer Stadt gehen einige Leute montags „nur spazieren“. Da mich ihre Gründe interessierten, habe ich mich mit einem Schild mit der Aufschrift „Geimpfte schützen ihre Mitmenschen“ darunter gemischt und einige Gespräche geführt:

Mehrere Personen sagten, sie gingen nur mit, weil sie wieder unbeschränkt feiern und Party machen wollen. Zwei andere erklärten, sie hätten alle Corona-Studien der Welt gelesen und das meiste darin würde nicht stimmen. Auf mein Gegenargument, dass es ja hunderttausende von Seiten seien, die oft in Fachenglisch, französisch, russisch oder chinesisch geschrieben seien, erhielt ich die Antwort, dass dies alles kein Problem sei, sie hätten alles gelesen!! Alles wäre nur Genmanipulation und sie wollen sich nicht vergiften und töten lassen.

Besonders markant waren zwei Personen, die behaupteten, sich in einem totalitären, besetzten Staat zu befinden und alle unsere Gesetze seien aufdiktiert oder aus der Kaiserzeit. Einer der Spaziergänger wollte mir sogar die Anwesenheit verbieten. Ich dürfe hier nicht spazieren gehen. (Auf einer öffentlichen Straße)

Dazu passt auch, dass unsere Bürgermeisterin in anonymen Mails bedroht wurde, wegen ihrer Unterstützung der Wermelskirchener Erklärung. Es gab sogar auf der Internetseite des „Forum Wermelskirchen“ einen anonymen Kommentar mit einem Aufruf zum Boykott eines Wermelskirchener Einzelhändlers. Es gab darauf zum Glück Gegenkommentare, sodass dieser Aufruf nicht unwidersprochen blieb.

Solche Bedrohungen müssen strafrechtlich verfolgt werde.

Wir setzen dagegen auf Vernunft und den Respekt vor den Menschen und ihrer Gesundheit.

Sicher wären Impfstoffe ideal, die sofort zu 100% schützen würden. Aber die vorhandenen Mittel, die nun schon vergleichsweise schnell entwickelt wurden, helfen schon markant und vermeiden viele schwere Erkrankungen und auch Todesfälle.

So freue ich mich darauf, bald wieder unbeschwert Feste feiern zu können und endlich Freunde und Familie regelmäßig und uneingeschränkt wiederzusehen.

Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit!

Und nun lade ich Sie zu einem Rundgang durch Wermelskirchen ein.