Internationaler Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft

Am 11. Februar wird der Internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft begangen. An diesem Tag macht die UNESCO darauf aufmerksam, dass weltweit viel Forschungspotenzial verloren geht, da zu wenige hoch qualifizierte und gut ausgebildete Frauen in der Forschung arbeiten. Die Bergische Universität Wuppertal engagiert sich für eine Veränderung der Situation und ist mit ihren Gleichstellungsaktivitäten in der deutschen Hochschullandschaft ein Vorbild mit Auszeichnung

Ob Nachwuchsgewinnung oder Nachwuchsförderung – die Bergische Universität nimmt ihre Verantwortung im Bereich der Gleichstellung ernst. „Damit mehr Frauen in der Forschung arbeiten, möchten wir sie schon früh ansprechen und überhaupt für die Wissenschaft begeistern“, erklärt Sophie Charlott Ebert, Leiterin der Stabsstelle für Gleichstellung und Vielfalt.

Erfolgsformat SommerUni

Erfolgsformat: Bereits seit 25 Jahren bietet die SommerUni jungen Frauen Einblicke in die MINT-Fächer. // Archivfoto Eva Noll

Hier setzt beispielsweise das Format „SommerUni“ an, das jungen Frauen jedes Jahr eine Woche lang Einblicke in die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) bietet – und das bereits seit 25 Jahren. Schülerinnen ab Klasse 10 lernen dabei Unileben, Forschungspraxis und Berufsoptionen kennen. Seit Beginn der SommerUni haben 3.850 Schülerinnen aus verschiedenen Ländern an den mehr als 1.700 Veranstaltungen teilgenommen. In diesem Jahr findet sie vom 30. Mai bis 3. Juni statt.

Ein Blick in die natur- und technikwissenschaftlichen Studiengänge zeigt, dass das Engagement belohnt wird: In den Fächern Bauingenieurwesen, Biologie, Chemie, Druck- und Medientechnik, Elektrotechnik, Informatik, Informationstechnologie und Mathematik liegt der Studentinnenanteil an der Bergischen Universität aktuell jeweils über dem NRW- sowie über dem bundesweiten Durchschnitt. Darüber hinaus waren 2020 – über alle Fächer betrachtet – 60,4 Prozent der Wuppertaler Absolvent*innen weiblich. Zum Vergleich: In NRW waren es 52,8 Prozent und bundesweit 52,1 Prozent.

Begleitung auf dem Weg zur Professorin

Für Nachwuchswissenschaftlerinnen – Doktorandinnen, Postdoktorandinnen und Wissenschaftlerinnen im Habilitationsprozess – bietet die Universität ein spezielles Karriereprogramm auf dem Weg zur Professur und in die Forschung an. Es besteht aus den Programmlinien Qualifizierung, Coaching und Networking und wird durch Einzelcoachings für die Wissenschaftlerinnen ergänzt. „Darüber hinaus kooperieren wir mit der Uni Düsseldorf im mehrstufigen SelmaMeyerMentoring-Programm, das Nachwuchswissenschaftlerinnen bei der Planung und Entwicklung ihres Karriereweges unterstützt und auch auf die Übernahme von Leitungsfunktionen vorbereitet“, berichtet Ebert.

Die Arbeit überzeugt: 2019 nahm die Uni mit ihrem Gleichstellungszukunftskonzept bereits zum dritten Mal in Folge erfolgreich am Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder teil. Sie erhielt dadurch die Möglichkeit, Fördergelder für erstberufene Professorinnen zu beantragen und bekam zudem als eine von zehn Hochschulen bundesweit das Prädikat „Gleichstellung Ausgezeichnet!“ verliehen. Das Konzept unterstreicht das Ziel, den Frauenanteil in wissenschaftlichen Spitzenpositionen weiterhin zu steigern, mehr Nachwuchswissenschaftlerinnen zu gewinnen und sie auf ihrem Karriereweg bestmöglich zu unterstützen.

Hintergrund
Der Internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft wurde am 22. Dezember 2015 in der Generalversammlung der Vereinten Nationen beschlossen. Er wird jährlich am 11. Februar begangen und soll an die entscheidende Rolle, die Mädchen und Frauen in Wissenschaft und Technologie spielen, erinnern. Auf internationaler Ebene richten die UNESCO und UN-Women in Kooperationen mit Partnern und der Zivilgesellschaft die jährlichen Feierlichkeiten aus.

Beitragsfoto: Die Bergische Universität Wuppertal begleitet Wissenschaftlerinnen mit einem speziellen Karriereprogramm auf dem Weg zur Professur und in die Forschung (c) Ralf Baumgarten

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