NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (DXLI)

Die Zahl der Neuinfektionen und die Inzidenz haben neue Höchstwerte erreicht. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden mit 248.838 an. Damit wird der bisherige Höchstwert vom Vortag mit 236.120 übertroffen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt indessen bei 1349,5, und damit deutlich über dem bisherigen Rekord von 1283,2 am Vortag. Wie das RKI zudem mitteilt, wurden 170 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezählt. Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,00 angegeben (Vortag: 0,98). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2262 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1148 davon werden invasiv beatmet. Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2262 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt (-45), 1148 davon werden invasiv beatmet (-31). Damit sind 21.196 Intensivbetten bundesweit belegt (+112), 3833 Betten sind nicht belegt. Der Anteil freier Betten sinkt erneut leicht auf 15,3 Prozent (-0,5 Prozent; Vortag: 15,8 Prozent). Intensivmediziner warnen bei vorschnellen Lockerungen vor einer „Achterbahnfahrt“ der Infektionszahlen. “Lockerungen der Maßnahmen, wie sie jetzt einige Bundesländer angekündigt haben, kommen zu früh”, sagt der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, der “Funke Mediengruppe”. Die aktuellen Maßnahmen hätten dazu geführt, dass sich die Omikron-Welle in Deutschland langsamer und nicht so steil entwickele wie in anderen Ländern. Diesen Erfolg dürfe man nicht aufs Spiel setzen. Das Durchschnittsalter der Corona-Infizierten liegt derzeit bei 30 Jahren. Das geht es aus dem Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts hervor. Corona-Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, sind durchschnittlich 53 Jahre alt. Diejenigen, die intensivmedizinische Versorgung benötigen, sind im Schnitt 65 Jahre alt. Das Fallaufkommen zieht dem Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge weiter stark an. Demnach bleiben in der Omikron-Welle Kinder bis 14 Jahren am stärksten vom Infektionsgeschehen betroffen. In ihrer Altersgruppe schießt die Wochen-Inzidenz in der vierten Kalenderwoche auf 2591,68. Ebenfalls stark betroffen sind Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 34 Jahren. Bei ihnen steigt die Wochen-Inzidenz auf 1696,26. Das Virus breitet sich in Deutschland unterschiedlich stark aus. Wie aus Daten des Robert-Koch-Instituts hervorgeht, liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in zwei Regionen mittlerweile über dem Wert von 3000: in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf und im Landkreis Fürstenfeldbruck (Bayern). Rund die Hälfte der Landkreise verzeichnet Werte über 1000. Die Zahlen sind jedoch nur bedingt gültig, denn die Fallerfassung wurde umgestellt und Meldestau und -schwünge können für ein verzerrtes Bild sorgen. Neun Bundesländer verzeichnen Tageshöchstwerte bei den Neuinfektionen, nämlich Baden-Württemberg (34.396), Bayern (48.066), Berlin (17.566), Brandenburg (9830), Hessen (19.721), Niedersachsen (16.987), Rheinland-Pfalz (9333), das Saarland (2959) und Sachsen-Anhalt (5779). In 14 Bundesländern steigt die Sieben-Tage-Inzidenz an. Die stärksten Zuwächse gibt es in Bayern (+128,0), Brandenburg (+113,1), Sachsen (+102,5) und Sachsen-Anhalt (+100,1). Elf Bundesländer liegen außerdem über der Schwelle von 1000 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Hamburg überschreitet weiterhin als einziges Bundesland die 2000er-Marke, allerdings aktuell erstmals mit leicht sinkender Tendenz. In Düsseldorf hat sich die Sieben-Tage-Inzidenz binnen einer Woche mehr als verzehnfacht. Sie stieg von 213,4 auf 2162,4 – also um 913,3 Prozent. Den höchsten Wert aller Regionen in Deutschland weist aktuell der Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf auf. Dort wurden 2704,7 Neuinfektionen pro 100.000 binnen einer Woche gemeldet. Von allen 411 Regionen weisen 399 eine Inzidenz von mindestens 500 auf. 285 Regionen verzeichnen einen Wert von mindestens 1000 – das sind 107 mehr als vergangene Woche. 27 Regionen liegen sogar über der Marke von 2000 – 19 mehr als in der Vorwoche.

Zu möglichen Verläufen der Omikron-Welle in Deutschland hat das Robert-Koch-Institut (RKI) verschiedene Szenarien vorgelegt. Die Arbeit eines Teams vom RKI und der Humboldt-Universität Berlin legt unter anderem den Schluss nahe, dass das Abflachen der Welle effektiver ist, als sie komplett zu unterdrücken. Bereits geringe Kontaktreduktionen könnten zur Entlastung beitragen. Frühe, strikte und kurze Kontaktreduktionen hingegen führten laut Modellierung zu einem starken “Rebound”-Effekt, heißt es im Papier. Damit ist gemeint, dass nach dem Aufheben der Maßnahme die Ansteckungen vergleichsweise stark hochschießen würden. Insgesamt ist laut dem Papier bis zum 1. April eine Gesamtzahl an gemeldeten Omikron-Fällen in Medianhöhe von 16,5 Millionen zu erwarten. Die Rede ist außerdem davon, dass im Median mit Maximalwerten in einer Größenordnung von 300.000 neuen Fällen pro Tag zu rechnen sei. Jeweils werden recht große Schwankungsbreiten angegeben, bei den Fällen pro Tag liegt die Streuung zum Beispiel bei 55.000 bis 800.000. Der Omikron-Anteil ist in Deutschland noch einmal deutlich gestiegen. Mitte Januar machte er einen Anteil von 94,5 Prozent am Infektionsgeschehen aus, wie das Robert-Koch-Institut in seinem Wochenbericht schreibt. Wegen der hohen Inzidenzen sei es “nicht mehr möglich und notwendig, dass jeder Einzelfall im Meldesystem erfasst wird”, heißt es darin. Der offenbar noch besser übertragbare Omikron-Subtyp BA.2 breitet sich in Deutschland zwar aus, spielt aber bislang nur eine untergeordnete Rolle. Für die Woche bis zum 23. Januar weist das Robert-Koch-Institut (RKI) in seinem Wochenbericht einen Anteil von 5,1 Prozent aus – rund eine Verdopplung im Vergleich zur Woche zuvor. Die Daten ergeben sich aus einer Stichprobe von Fällen, in denen vollständige Erbgutanalysen durchgeführt wurden. “In Deutschland ist der Anteil von BA.2 nach wie vor sehr gering”, schreibt das RKI. “Hinsichtlich der klinischen Charakteristik gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass sich Infektionen mit BA.2 von Infektionen mit BA.1 unterscheiden.” Die Zahl der analysierten PCR-Proben steigt kaum noch an. Dem RKI-Wochenbericht zufolge wurden in der zurückliegenden Woche in deutschen Laboren 2.538.378 PCR-Tests untersucht – das sind nur knapp 32.000 mehr als in der Woche zuvor. Das zeigt, dass sich das deutsche Testsystem am Limit bewegt. Die Positivenquote der durchgeführten PCR-Tests steigt indes auf 40,58 Prozent. In der Woche zuvor waren 32,17 Prozent der Tests positiv ausgefallen. Die hohe Positivenquote bei gleichzeitig nahezu voll ausgeschöpften Testkapazitäten weist auf eine steigende Dunkelziffer hin: Mehr Corona-Fälle bleiben unentdeckt. SPD-Chefin Saskia Esken bringt zusätzliche Corona-Hilfen für Schülerinnen und Schüler ins Spiel. Das Aufholpaket von Bund und Ländern unterstütze zwar besondere Maßnahmen, um Bildungsrückstände aufzuholen. “Weil die Corona-Pandemie aber länger andauert und tiefere Spuren hinterlässt als gedacht, müssen wir darüber nachdenken, ob die überwiegend auf 2021/2022 befristeten Maßnahmen ausreichen”, sagt Esken dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. “Durch die Corona-Beschränkungen, aber auch durch Leistungsdruck und Zukunftsängste hat sich gerade bei jungen Menschen eine psychisch-mentale Belastung aufgebaut, die nicht ohne Antwort bleiben darf.”

Trotz der rasant steigenden Infektionszahlen auch bei Kindern und Jugendlichen warnt der Kindermedizin-Professor Tobias Tenenbaum vor flächendeckenden Schließungen von Schulen und Kindergärten. Die Belastung für Kinder wäre im Verhältnis zu einer Covid-19-Erkrankung viel höher, sagt der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie. Schon die vergangenen Lockdowns hätten zu einer signifikanten Zunahme von Fettleibigkeit, Spielsucht und psychischen Problemen bei Kindern geführt. In der Debatte um eine allgemeine Corona-Impfpflicht spricht sich die Psychologin Cornelia Betsch aus dem Pandemie-Expertenrat der Bundesregierung dafür aus, rasch ein System zur Erfassung des Impfstatus zu schaffen. “Wenn Regelungen erst durchgeboxt werden und dann nicht umgesetzt werden können, ist das für das Vertrauen in die Institutionen nicht besonders günstig”, sagt Betsch im Interview in der “FAZ”. Das wäre bei einer allgemeinen Impfpflicht “der denkbar schlechteste mögliche Ausgang”. Unabhängig davon, ob die Pflicht kommt oder nicht, spricht sich die Expertin dafür aus, Wege vorzubereiten, die den Impfstatus erfassen, “damit die ungeimpften Personen gut erreicht werden können – mit Informationen, Impfterminen oder eben irgendwann mit Strafmandaten”. Betsch, die an der Universität Erfurt die Professur für Gesundheitskommunikation innehat, untersucht im Rahmen des “Covid-19 Snapshot Monitorings” (COSMO), wie die Bevölkerung die Pandemie wahrnimmt. Beim Bundesverfassungsgericht sind inzwischen 74 Verfassungsbeschwerden von rund 300 Klägerinnen und Klägern gegen die Corona-Impfpflicht für Gesundheits- und Pflegepersonal eingegangen. Knapp 60 davon seien mit einem Eilantrag verbunden, berichtet “Focus Online”. Nach Auskunft des Gerichtssprechers gibt es außerdem drei isolierte Eilanträge. Die erste Verfassungsbeschwerde samt Eilantrag war Mitte Dezember in Karlsruhe eingereicht worden. Das Gericht gibt üblicherweise keine Auskunft darüber, wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist. Da die Impfpflicht ab Mitte März gelten soll, ist aber zu erwarten, dass die zuständigen Richterinnen und Richter des Ersten Senats rechtzeitig vorher zumindest die Eilanträge prüfen. Die Impfquote von Menschen mit Migrationshintergrund fällt einer Erhebung des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge niedriger aus als bei Personen ohne Zuwanderungsgeschichte. Etwa 84 Prozent der Befragten mit Wurzeln in anderen Herkunftsländern gaben an, mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten zu haben, sagt RKI-Wissenschaftlerin Elisa Wulkotte. Bei den befragten Personen ohne Migrationsgeschichte seien es 92 Prozent. Für die neue Covimo-Studie wurden Ende 2021 auf Deutsch, Russisch, Türkisch, Arabisch, Polnisch und Englisch jeweils 1000 Personen mit und ohne Migrationshintergrund befragt. Wulkotte betont, dass es bei Menschen mit Migrationshintergrund jedoch deutliche Potenziale gebe. Denn die Impfbereitschaft unter zugewanderten Menschen, die bisher noch keine Spritze erhalten hatten, sei höher als in anderen Gruppen. Obwohl noch immer deutlich weniger Menschen in Deutschland gegen Covid-19 geimpft sind als Kanzler Olaf Scholz es sich vorgenommen hatte, verlaufen die Impfungen weiter schleppend. Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI/Stand 10.16 Uhr) zufolge wurden am Mittwoch 334.000 Menschen geimpft, davon erhielten fast drei Viertel eine Auffrischungsimpfung. Vor einer Woche war bundesweit noch fast die Marke von 500.000 Impfungen pro Tag geknackt worden. Für Dienstag hatten die Behörden 266.000 Impfungen gemeldet – der Rekord war am 15. Dezember 2021 mit 1,6 Millionen Dosen erzielt worden. Die Ständige Impfkommission (STIKO) spricht sich für eine zweite Auffrischimpfung für gesundheitlich besonders gefährdete und exponierte Gruppen aus. Das teilt das Expertengremium mit. Für Menschen ab 70 Jahren, Menschen in Pflegeeinrichtungen, Menschen mit Immunschwäche sowie Beschäftigte in medizinischen und Pflegeeinrichtungen soll es eine zweite Boosterimpfung geben. Ein Beschlussentwurf sei zur Abstimmung an Fachkreise und Bundesländer gegangen, Änderungen seien noch möglich. Die Ständige Impfkommission (STIKO) spricht sich für den Einsatz des Impfstoffs von Novavax für Menschen ab 18 aus. Der Proteinimpfstoff solle zur Grundimmunisierung mit zwei Dosen im Abstand von mindestens drei Wochen eingesetzt werden, teilt das Expertengremium mit. Ein entsprechender Beschlussentwurf sei zur Abstimmung an Fachkreise und Bundesländer gegangen, daher seien Änderungen noch möglich.

Die Polizei hat am Nachmittag die Praxis eines Arztes in Leverkusen durchsucht, der falsche Atteste zur Befreiung von einer Corona-Impfung ausgestellt haben soll. Gegen den Mediziner besteht laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft der Verdacht, “verschiedenen Patienten – ohne diese zuvor auf ihren aktuellen Gesundheitszustand untersucht zu haben – jeweils ein Attest zum Gebrauch bei Behörden ausgestellt zu haben, in welchen den Patienten bescheinigt wird, aus nicht näher spezifizierten medizinischen Gründen keine Covid-19-Impfung erhalten zu können”. Wie der “Kölner Stadtanzeiger” berichtet, hatte es in den vergangenen Tagen vor der Praxis lange Schlangen gegeben. Die Polizei in Hessen ermittelt gegen einen Arzt, der seit August Hunderte gefälschte Impfpässe ausgestellt haben soll.Der 87-Jährige soll mit zwei Mittätern Menschen aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet gegen Geld Corona-Impfungen attestiert haben, die nie stattgefunden haben sollen, wie die Polizei in Wiesbaden mitteilt. Die Ermittlungen richten sich gegen den 87-Jährigen sowie gegen seine 77-jährige Ehefrau und einen 64-Jährigen.

Die europäische Arzneimittelbehörde EMA will die Zulassung eines an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffs unterstützen. Zugleich bekräftigt der Leiter der Impfstoffstrategie der EMA, Marco Cavaleri, dass er die Pharmaunternehmen ermutige, nicht nur einen monovalenten, auf Omikron zugeschnittenen Impfstoff zu entwickeln, sondern auch Versionen, die eine Kombination von Varianten abdecken. Die Erprobung mehrerer Impfstoffe in klinischen Versuchen wäre “der stabilste Weg nach vorn”. “Aber wenn gleichzeitig ein monovalenter Omikron-Impfstoff schnell in die klinische Erprobung gebracht werden kann, können wir das nur unterstützen.” Der Einsatz der digitalen EU-Covid-Zertifikate soll wegen der anhaltenden Pandemie um ein Jahr verlängert werden. Wie die EU-Kommission vorschlägt, soll die Rechtsgrundlage für die Nachweise über frische Corona-Tests, -Impfungen oder -Genesungen bis zum 30. Juni 2023 gelten. Die EU-Länder müssten dem Vorschlag noch zustimmen. Die digitalen Zertifikate sollen das durch Corona teils komplizierte Reisen in der EU einfacher machen. Sie können auf einem Smartphone hinterlegt werden. Mittels eines QR-Codes kann so europaweit und auch darüber hinaus nachgewiesen werden, ob man gegen Corona geimpft ist, sich jüngst von einer Infektion erholt hat oder frisch auf das Virus getestet ist. Die allgemeine Corona-Impfpflicht in Österreich hat ihre letzte parlamentarische Hürde genommen. Der Bundesrat als Länderkammer unterstützte den Schritt ähnlich wie der Nationalrat zuvor mit breiter Mehrheit. Die vor drei Monaten beschlossene Maßnahme ist inzwischen auch bei Experten umstritten. Die hoch ansteckende Omikron-Variante sorge nicht nur für viele Infektionen, sondern auch für eine anschließend verbesserte Immunabwehr, sagen Epidemiologen. Das Prognose-Konsortium des Gesundheitsministeriums rechnet damit, dass die aktuelle Corona-Welle schon in den nächsten Tagen ihren Höhepunkt in Österreich überschreiten wird. Bereits jeder dritte Erwachsene in Dänemark hat sich nach Schätzungen der Gesundheitsbehörden in der derzeitigen Omikron-Welle mit dem Coronavirus infiziert. In der am heftigsten betroffenen Hauptstadtregion Kopenhagen seien vermutlich sogar mehr als 40 Prozent betroffen. Die Angaben stützen sich auf die Untersuchung der Blutproben von 5000 Blutspendern – mit ihr sollte der wahre Infektionsgrad in der Bevölkerung festgestellt werden. “Wir schätzen, dass sich 32 Prozent der erwachsenen Bevölkerung im Alter von 18 bis 72 Jahren und bei guter Gesundheit zwischen dem 1. November des vergangenen Jahres und dem 28. Januar dieses Jahres angesteckt hat”, erklärt die zuständige Behörde SSI. Im November hatte in Dänemark die neue Corona-Welle mit der Omikron-Variante des Virus begonnen. Nach Deutschland lässt auch Großbritannien den Impfstoff der Firma Novavax zu. Die Behörden erlauben den Einsatz zur Impfung von Personen ab einem Alter von 18 Jahren. Zuvor hatte sich in Deutschland die Ständige Impfkommission (STIKO) für den Einsatz des Impfstoff Nuvaxovid der Firma zur Grundimmunisierung von Personen ab 18 Jahren ausgesprochen. In der EU ist er schon zugelassen. Tschechien lockert trotz hoher Infektionszahlen die Corona-Regeln in mehreren Bereichen. Ab dem 9. Februar müssen in Restaurants und bei Veranstaltungen keine Nachweise über den Impf- oder Genesenenstatus mehr vorgezeigt werden, kündigt Premierminister Petr Fiala an. Ungeimpfte bekommen somit dort wieder Zugang. Ab dem 18. Februar entfällt zudem die Testpflicht in Unternehmen und Schulen. Die Maskenpflicht in Innenräumen und Personenbeschränkungen bei öffentlichen Veranstaltungen sollen jedoch bestehen bleiben. Trotz Rekord-Infektionszahlen in dieser Woche, rechnen die zuständigen Behörden im Februar mit einem Rückgang der Fallzahlen. Die Hospitalisierungen liegen unter dem Niveau früherer Pandemiewellen. Nach zwei Jahren Kampf befindet sich Europa nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO)derzeit in einer “Feuerpause” mit dem Virus. Und diese könne bald zu “dauerhaftem Frieden” führen, sagt WHO-Europadirektor Hans Kluge. Grund für diese Hoffnung seien die hohen Impfraten, die mildere Omikron-Variante sowie das bevorstehende Ende des Winters. Kluge warnt aber zugleich vor einem Nachlassen bei den Impfkampagnen. Der positive Ausblick bestehe nur, wenn alle Länder weiter impften und zugleich bei Tests intensiv nach möglichen neuen Varianten forschten. Aber auch für eine neue Variante wäre Europa dem WHO-Direktor zufolge jetzt besser gerüstet – “selbst wenn diese virulenter ist” als Omikron. Eine Woche nach der Zulassung durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA beginnt Italien mit der Auslieferung des Covid-19-Medikaments Paxlovid. Ab Morgen sollen die Regionen und autonomen Provinzen die ersten 11.200 Einheiten der Pille des US-Herstellers Pfizer erhalten, teilt der italienische Corona-Koordinator, General Francesco Figliuolo, mit. Paxlovid kann von Patienten zu Hause oral eingenommen werden. Die Pille gilt als sehr effektiv vor allem für Menschen mit Vorerkrankungen – bei ihnen soll sie das Risiko von sehr schweren Krankheitsverläufen um 89 Prozent senken. Der große Vorteil ist, dass Patienten die Tablette daheim nehmen können und nicht für eine Infusion in Kliniken müssen. Italien hat mit Pfizer einen Vertrag für die Lieferung von 600.000 Einheiten Paxlovid abgeschlossen. Diese sollen im Laufe des Jahres ausgeliefert werden. In Russland melden die Behörden eine neue Rekordzunahme an Infizierten. Demnach wurden 168.201 Neuinfektionen nachgewiesen (Vortag: 155.768). Die Zahl der seit Pandemiebeginn bestätigten Infektionen steigt damit auf 12.452.765 Fälle.

In Indien überschreitet die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus die Schwelle von 500.000. Experten gehen aber davon aus, dass es weit mehr als die registrierten 500.055 Toten sind. Als Grund für eine deutlich höhere Dunkelziffer nennen sie nicht registrierte Fälle auf dem Land und unkorrekte Erhebungen. Binnen 24 Stunden wurden den Gesundheitsbehörden 1072 Todesfälle gemeldet. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionsfälle stieg binnen 24 Stunden um 149.394 auf 41,95 Millionen. Weltweit weist Indien den vierthöchsten Wert bei den Todeszahlen und den zweithöchsten bei den Infektionszahlen auf. Erstmals seit Pandemiebeginn verzeichnen in Japan die Gesundheitsbehörden mehr als 100.000 Neuinfektionen an einem Tag. Das berichtet die Tageszeitung “Yomiuri”. Seit Jahresbeginn steigen die Infektionszahlen wegen der Ausbreitung der Omikron-Mutante rasch an. Rund ein Fünftel der Ansteckungsfälle wurden in der Hauptstadt Tokio registriert.

Beitragsfoto © huntlh (Pixabay)

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.