NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (DXXXVI)

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen in Deutschland steigt erneut. Sie liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bundesweit bei 1156,8. Am Samstag hatte sie bei 1127,7 gelegen, am Sonntag vergangener Woche noch bei 806,8. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilt, liegt die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 118.970 – nach 189.166 am Samstag und 85.440 am Sonntag vergangener Woche. Wie das RKI weiter mitteilt, wurden zudem 59 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Das Robert-Koch-Institut hat am Samstag keinen R-Wert veröffentlicht. Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2223 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1225 davon werden invasiv beatmet. Seit Donnerstag liegen alle 411 Regionen in Deutschland bei der Sieben-Tage-Inzidenz über 200. Tatsächlich liegen die meisten, nämlich 376 von 411 Regionen (Vortag: 373), über der 500er-Marke. Die 1000er-Schwelle wird inzwischen von 228 Regionen (Vortag: 202) überschritten. 14 Regionen (Vortag: 13) melden einen Wert von über 2000. Der Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg bleibt bundesweit die Region mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz, ist aber wieder knapp unter 3000 gefallen. In 13 von 16 Bundesländern steigt die Sieben-Tage-Inzidenz an. Die stärksten Anstiege gibt es in Bayern (+80,1), Sachsen-Anhalt (+79,6), Hessen (+65,6) und NRW (+61,2). Wie gestern liegen zehn von 16 Bundesländern über der 1000er-Schwelle. Hamburg überschreitet weiterhin als einziges Bundesland die 2000er-Schwelle, mit immer noch wachsender Tendenz. Mit Niedersachsen meldet heute ein Bundesland einen neuen Höchstwert beim Tageszuwachs, er beträgt 15.244 und liegt damit 2,9 Prozent über dem bisherigen Höchstwert von 14.813. Bayern weist indes explizit darauf hin, dass die aktuell extrem hohen Fallzahlen zu Verzerrungen, Meldestau und Meldeverzug führen dürften. Das Infektionsgeschehen wird derzeit maßgeblich von Menschen unter 60 Jahren getrieben. Die Verbreitung von Corona unterscheidet sich aber auch in den jüngeren Altersgruppen massiv. Eindeutig am stärksten betroffen sind derzeit die unter 14-Jährigen. Die Inzidenz in dieser Altersgruppe liegt in Deutschland derzeit bei 2296,7. 0 bis 14-Jährige sind für rund 27 Prozent der Infektionsfälle verantwortlich, machen aber nur etwa 13 Prozent der Bevölkerung aus. Bei den 15- bis 34-Jährigen liegt die Inzidenz bei 1513,6, bei den 60- bis 79-Jährigen nur bei 306,1. Im Kölner Dreigestirn – bei Karnevalisten eine echte Institution – hat es erneut einen positiven Corona-Test gegeben. Wie das Festkomitee Kölner Karneval mitteilt, wurde bei Bauer Gereon, der bürgerlich Gereon Glasemacher heißt, das Virus nachgewiesen. “Bauer Gereon hat bisher nur leichten Schnupfen und darüber hinaus keine weiteren Symptome”, heißt es in einer Mitteilung.

In der Lunge von Patienten, die lange Zeit wegen Covid behandelt wurden, sind Schäden festgestellt worden. Diese könnten eine mögliche Erklärung dafür sein, warum manche Menschen noch lange nach der Infektion unter Kurzatmigkeit leiden. Wie der Guardian berichtet, deuten die Ergebnisse einer Pilotstudie darauf hin, dass Corona mikroskopische Schäden in der Lunge verursachen kann. Diese werden in der Regel bei Routineuntersuchungen nicht erkannt. Laut Dr. Emily Fraser, Fachärztin am Universitätskrankenhaus Oxford und Mitverfasserin der Studie, sind die neuesten Erkenntnisse der erste Beweis dafür, dass die Lungengesundheit beeinträchtigt werden kann. “Es ist die erste Studie, die Lungenanomalien bei [Menschen mit Long Covid], die atemlos sind, zeigt”, sagt Fraser der britischen Zeitung. “Das deutet darauf hin, dass das Virus irgendeine Art von anhaltender Abnormität verursacht.” Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) rechnet in der Omikron-Welle mit einer Zunahme an Patientinnen und Patienten, die bei der Aufnahme in eine Klinik positiv getestet werden. Dies liege nicht nur am derzeit verbreiteten Vorkommen von Sars-CoV-2-Infektionen in der Bevölkerung, sondern insbesondere an den weniger stark ausgeprägten Krankheitssymptomen infolge der Impfungen, vor allem der Booster, sagt DKG-Vorstandschef Gerald Gaß auf dpa-Anfrage. Corona-Tests in privaten Testzentren sind nach Einschätzung der niedersächsischen Kommunen in der Regel ähnlich zuverlässig wie die in Apotheken und Arztpraxen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur in den Landkreisen und kreisfreien Städten. Demnach wurden bisher nur vereinzelt Abweichungen bei der Quote der erkannten Infektionen festgestellt. Und dort, wo es sie gibt, werden sie eher auf den Anlass der Testung denn auf Nachlässigkeiten der Testzentren zurückgeführt. So teilten die Landkreise Helmstedt und Rotenburg zwar mit, dass in ihren Regionen die Quote positiver Tests bei den Ärzten höher sei als in den Stationen privater Betreiber. Eine Aussage über die Qualität lasse sich aufgrund dessen aber nicht treffen. Mehrere Kommunen vermuten vielmehr, dass bei den Ärzten mehr Menschen getestet werden, die schon über Symptome klagen, während die privaten Testzentren eher vorsorglich aufgesucht würden. “Wir gehen daher nicht von Qualitätsunterschieden aus”, sagte etwa ein Sprecher der Stadt Braunschweig. Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte kritisiert Ungenauigkeiten beim Hospitalisierungs-Wert des Robert-Koch-Instituts (RKI). “Da in der Pandemie harte Einschränkungen an die Hospitalisierungs-Inzidenz geknüpft sind, ist es zwingend erforderlich, dass die Zahlen vom RKI künftig nach genau definierten und einheitlichen Kriterien erhoben werden”, sagt Bovenschulte der “Bild am Sonntag”. Hintergrund von Bovenschultes Kritik sind Schwankungen bei der Meldequalität in den einzelnen Bundesländern. Bremen, das auch an Wochenenden und Feiertagen zuverlässige Zahlen meldet, hatte am Freitag mit 13,82 die höchste Hospitalisierung-Inzidenz – drei Mal höher als der Durchschnitt. Selbst im November, als Corona-Patienten aus Sachsen in Bremer Krankenhäuser geflogen wurden, hatte Bremen einen höheren Wert als Sachsen, das mit dem Melden nicht hinterherkam.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing warnt die Bundesländer vor Problemen durch die Omikron-Welle und steigende Quarantänezahlen von Mitarbeitern bei Bussen und Bahnen im Nahverkehr. “Um den ÖPNV aufrechtzuerhalten, ist es wichtig, dass alle ihre Notfallpläne weiter eng im Blick behalten und bei Bedarf aktualisieren”, sagt Wissing der “Bild am Sonntag”. Darüber habe er sich mit der Vorsitzenden der Verkehrsministerkonferenz ausgetauscht. Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, sieht bei Einführung einer allgemeinen Impfpflicht auch Konsequenzen für den Arbeitsmarkt. “Erst wenn es eine allgemeine Impfpflicht gibt und Verstöße auch mit Rechtsfolgen verbunden sind, können Arbeitgeber einen Bewerber ablehnen, weil er nicht geimpft oder genesen ist”, sagt Scheele den Zeitungen der Funke Mediengruppe. “Auch wir als Bundesagentur müssen dann prüfen, ob eine fehlende Impfung zu einer Sperrzeit führt.” Eine Sperrzeit bedeutet, dass ein Arbeitsloser für eine bestimmte Zeit kein Arbeitslosengeld bekommt. Momentan habe der Impfstatus von Beschäftigten faktisch keine Auswirkung auf den Arbeitsmarkt, “denn es gibt gegenwärtig keine entsprechende Rechtsgrundlage”, führt Scheele aus.

Impfen statt Fliegen: Am Kassel Airport im nordhessischen Calden haben sich Hunderte Menschen gegen Corona impfen lassen. Den Piks erhielten sie in einem Airbus A400M der Luftwaffe. Zu der gemeinsamen Aktion des Kassel Airport, von Sanitätsstabsoffizieren der Reserve, dem Johanniter Regionalverband Kurhessen und dem Lufttransportgeschwader 62 aus dem niedersächsischen Wunstorf kamen allein bis zum Nachmittag deutlich mehr als 500 Menschen, wie eine Flughafen-Sprecherin sagt. “Es ist ein wirklicher Erfolg.” Impfstoff gab es den Angaben zufolge für 850 Termine. Wer zur Impfung zum Airport kam, erhielt neben dem Vakzin einen exklusiven Einblick in den Airbus A400M, der bereits am Freitagnachmittag in Calden gelandet war. Die Maschine dient als strategisches und taktisches Transportflugzeug für Material und Personal und ist auch als fliegende Tankstelle sowie zur Versorgung erkrankter oder verwundeter Soldaten einsetzbar. Die Vorbereitung einer Impfpflicht gegen das Coronavirus sollte nach Ansicht der Vorsitzenden des Deutschen Ethikrates mit anderen Maßnahmen flankiert werden. Dazu zählten “niedrigschwellige Impfangebote und zielgruppenspezifische Beratung und Information”, sagt die Münchner Medizinethikerin Alena Buyx dem Bremer “Weser-Kurier”. Sie verweist dabei auch auf die Stellungnahmen des Ethikrates. “Wir haben sehr klar gesagt: Das Vorbereiten einer Impfpflicht entbindet die Verantwortlichen in keiner Weise davon, dass man sich weiter um die Freiwilligkeit bemüht und es den Menschen wirklich einfach macht”, sagt Buyx. Eine Impfpflicht könne in der derzeitigen Welle nicht helfen, sondern ziele auf den kommenden Herbst. Deshalb sollte sich Deutschland Zeit für eine ausführliche Debatte nehmen. Es gebe hier im Vergleich zu anderen Ländern viel Impfskepsis. “Aber auf lange Sicht ist die Erfahrung mit Rechtspflichten, dass sie, wenn sie denn gelten und ordentlich umgesetzt werden, insgesamt gut wirken”, sagt die Professorin der TU München. Nach der Booster-Welle vor Weihnachten ist das Impftempo in Deutschland seit Anfang des Jahres zurückgegangen. Inzwischen liegt der Sieben-Tage-Durchschnitt der insgesamt verabreichten Dosen unter 370.000. Es wird weiterhin am meisten geboostert. Der Sieben-Tage-Schnitt für die Erstimpfungen ist auf rund 33.700 gefallen. Damit wurde das Ziel von Bundeskanzler Olaf Scholz, im Januar zehn Millionen Impfungen pro Woche zu verabreichen, nicht erreicht. Die beste Woche war in der zweiten Kalenderwoche, vom 3. bis 9. Januar, als 4,42 Millionen Dosen verabreicht wurden. Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), Prof. Thomas Mertens, rechnet mit einer Empfehlung des proteinbasierten Impfstoffes „Novavax“ seitens der STIKO bis Ende Februar. Im Interview mit RTL/ntv sagt er dazu: “Man kann sicherlich eine Empfehlung – wie auch immer die aussieht – dazu erwarten.” Er hoffe, dass dies rechtzeitig passiere, bevor der Impfstoff verfügbar sei. Trotz “vorübergehender Nebenwirkungen” – ähnlich wie bei den mRNA-basierten Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna – schätzt Mertens den Impfstoff als sicher ein: “Ich glaube nicht, dass der Impfstoff ein besonderes Sicherheitsproblem darstellt und hoffe das.” Allerdings fehlten derzeit noch diverse Daten aus Studien, erklärt Mertens gegenüber RTL/ntv. So sei die Wirkung für bestimmte Gruppen wie Ältere oder Schwangere “nicht richtig beurteilbar”. Ob die STIKO-Empfehlung daher nur für bestimmte Gruppen gelten wird, wollte Mertens zum aktuellen Zeitpunkt nicht festlegen.

Dutzende Gegner der Maßnahmen sind in Leipzig bei einem ihrer als „Spaziergänge“ deklarierten Protestmärsche auf das Gelände der Uniklinik gestürmt. Nach Angaben einer Polizeisprecherin hatte der Protestzug von “mehreren hundert” Menschen am Nachmittag nahe des Völkerschlachtdenkmals begonnen und war dann in der Nähe der Klinik für Psychiatrie von der Polizei gestoppt worden. Dort seien dann Dutzende auf das Gelände der zur UKL gehörenden Psychiatrie-Klinik gestürmt – vermutlich in der Hoffnung, dem Polizeikessel zu entkommen. Auf Videos, die auf Twitter veröffentlicht wurden, war zu sehen, wie einige Polizisten am Tor zu dem Gelände noch vergeblich versuchen, die Menge zurückzuhalten. Doch waren sie dem Ansturm offensichtlich nicht gewachsen. Der Polizeisprecherin zufolge stellte die Polizei die Identität der Eingedrungenen für mögliche strafrechtliche Ermittlungen fest. Die restlichen “Spaziergänger” seien nach einer Identitätskontrolle wieder gehen gelassen worden. Auch in anderen deutschen haben wieder Menschen gegen die Corona-Politik demonstriert. Allein in Freiburg beteiligten sich nach ersten Schätzungen der Polizei etwa 4500 Menschen an einer Demonstration, um gegen eine Impfpflicht und die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu protestieren. Der Veranstalter hatten mit rund 7000 Teilnehmern gerechnet. Es habe keine nennenswerten Vorkommnisse gegeben, sagt ein Polizeisprecher. Gegendemonstranten hätten aber versucht, mit Fahrrädern die Strecke der Demo zu blockieren. In Brandenburg an der Havel löste die Polizei eine nicht angemeldete Demonstration auf. Vor der Versammlung war bekanntgeworden, dass erneut zu einem “Spaziergang” aufgerufen worden war, ohne diesen bei der Versammlungsbehörde anzumelden, wie die Polizeidirektion West mitteilt. Es seien die Identitäten von Teilnehmern festgestellt worden, um Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten zu erstellen. Auch in Schwerin demonstrierten mehrere Hundert Menschen gegen die Beschränkungen. Verfechter wie Gegner der Corona-Maßnahmen haben in verschiedenen Städten in Niedersachsen demonstriert. Ein Schwerpunkt war Osnabrück, wo sich nach Polizeiangaben etwa 1150 Gegner der staatlichen Maßnahmen versammelten. Die Organisatoren der Kundgebung “Grundrechte sind nicht verhandelbar” hatten 1800 Teilnehmer angemeldet. Die Demonstranten protestierten gegen eine mögliche Impfpflicht und forderten auf Plakaten eine “freie Impfentscheidung für alle”. Zu Zwischenfällen kam es nicht, wie eine Polizeisprecherin sagt. Der Protest der Gegner der Maßnahmen zog eine spontane Gegendemo mit etwa 30 Personen an. Außerdem fand in Osnabrück eine linksgerichtete Demo unter dem Motto “Die Krise hat System” statt. In Cuxhaven kamen etwa 1250 Menschen zu einer Kundgebung für gesellschaftliche Solidarität in der Pandemie zusammen, wie ein Stadtsprecher sagt. Mit Abstand bildeten sie eine 2,5 Kilometer lange Menschenkette, die einmal um die Innenstadt reichte. Auch die niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens von der SPD, der CDU-Bundestagsabgeordnete Enak Ferlemann und andere Politiker nahmen teil. Zu der Kundgebung aufgerufen hatte ein Cuxhavener Bündnis für Respekt und Menschenwürde, an dem den Angaben nach etwa 80 Parteien und Organisationen beteiligt sind. Nach zahlreichen nicht angemeldeten Demonstrationen gegen die Corona-Politik mit Tausenden Teilnehmern hat die Polizei diese Versammlungen in Cottbus für 14 Tage generell untersagt. Das Verbot – insbesondere im Zusammenhang mit Aufrufen zum “Cottbuser Spaziergang” – gelte vom kommenden Montag an bis zum 13. Februar. Und das unabhängig vom Wochentag und betreffe auch Ersatzveranstaltungen, teilt die Polizeidirektion Süd mit. Im Gegensatz zu angezeigten Veranstaltungen könne die Polizei bei den nicht angemeldeten Aufzügen die Sicherheit und Ordnung sowie insbesondere den Infektionsschutz nicht auf eine sichere Grundlage stellen, heißt es zur Begründung des Verbots. So hätten bei den Demonstrationen in Cottbus die meisten Teilnehmer keine Masken getragen und nicht den vorgeschriebenen Mindestabstand eingehalten. In Bus und Bahn müssen längst nicht mehr nur die Fahrausweise vorgezeigt werden. Dass auch 3G-Nachweise kontrolliert werden, passt allerdings nicht alles Passagieren. Die Eisenbahner-Gewerkschaft EVG beklagt, dass das Sicherheitspersonal vermehrt Gewalt erfahren.

Auch am Samstag protestieren in Frankreich wieder Zehntausende Menschen gegen die Corona-Maßnahmen. Das Innenministerium schätzt die Zahl der Teilnehmer am Abend auf landesweit rund 30.000, rund 8000 weniger als vor einer Woche. Allein in der Hauptstadt Paris finden vier Kundgebungen statt, an denen den Angaben zufolge rund 5300 Menschen teilnehmen. Zu einer der Kundgebungen hatte der nationalistische Präsidentschaftskandidat Florian Philippot aufgerufen. Die Türkei registriert in den vergangenen 24 Stunden 94.783 neue Fälle. Die Zahl der Todesfälle steigt um 174. Italien meldet 137.147 neue Corona-Fälle. Dies ist ein Rückgang gegenüber Freitag, als das italienische Gesundheitsministerium 143.898 Fälle verzeichnete. Am Samstag wurden zudem weitere 377 Todesfälle registriert, einer weniger als am Vortag. Die Zahl der Neuinfektionen in Großbritannien ist im Wochenvergleich rückläufig. Die Behörden melden aktuell 72.727 Neuinfektionen und 296 weitere Todesfälle. In den vergangenen sieben Tagen seien insgesamt 3,6 Prozent weniger neue Fälle verzeichnet worden als in der Woche zuvor, heißt es weiter. Die Zahl der Toten sei in diesem Zeitraum um 3,2 Prozent gefallen.

Erstmals seit fast einem Jahr ist die Zahl der Corona-Schwerkranken in Israelwieder über 1000 gestiegen. Das Gesundheitsministerium teilte am Samstagabend mit, 1010 schwer an Corona erkrankte Patienten würden in Krankenhäusern behandelt. Den bisherigen Höhepunkt hatte die Zahl im Januar 2021 mit rund 1200 Schwerkranken erreicht. Israelische Krankenhäuser klagen gegenwärtig über eine hohe Belastung, weil es auch deutlich mehr Grippe-Kranke gibt als vor einem Jahr. Gleichzeitig gibt es erste Anzeichen dafür, dass die Omikron-Welle in Israel allmählich abebben könnte. Am Freitag wurden den Angaben zufolge rund 53.000 neue Corona-Fälle gemeldet. Vor einer Woche hatte die Zahl der Neuinfektionen in Israel mit mehr als 85.000 einen Höhepunkt seit Beginn der Pandemie erreicht. Fünf Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Peking ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in der chinesischen Hauptstadt auf den höchsten Stand seit anderthalb Jahren gestiegen. Die chinesische Gesundheitsbehörde meldete 20 neue Fälle in Peking – so viele wie zuletzt im Juni 2020. Um den Ausbruch einzudämmen, haben die Behörden bereits mehrere Wohnanlagen in Peking abgeriegelt. Im Bezirk Fengtai, wo die meisten Fälle entdeckt wurden, laufen bereits Massentests, bei denen rund zwei Millionen Menschen auf das Virus getestet werden sollen. Landesweit wurden 54 neue inländische Corona-Fälle gemeldet. Ausbrüche gibt es unter anderem in Hangzhou im Osten Chinas und in Suifenhe in der nordöstlichen Provinz Heilongjiang. Vor den Olympischen Winterspielen in Peking haben die Organisatoren 34 weitere Corona-Fälle festgestellt. Wie das Organisationskomitee am Sonntag mitteilte, wurden am Samstag 23 Einreisende positiv auf das Coronavirus getestet, darunter 13 Athleten oder Teammitglieder. Zudem wurden bei elf Personen, die sich bereits im geschlossenen Olympia-System befinden, Infektionen registriert. Am Vortag hatte es insgesamt 36 positive Tests gegeben, die Gesamtzahl der Corona-Fälle seit dem 23. Januar stieg auf 139. Für die Olympischen Winterspiele in Peking gilt ein strenges Corona-Sicherheitskonzept. Alle Beteiligten – von Athleten bis hin zu Journalisten – sind vollständig vom Rest der chinesischen Bevölkerung getrennt. Um Infektionen möglichst rasch zu erkennen, muss jeder Teilnehmer innerhalb der “Olympia-Blase” täglich einen PCR-Test absolvieren. Wer sich mit dem Virus angesteckt hat, wird in einem eigens dafür vorgesehenen Hotel isoliert. Nur nach zwei negativen PCR-Tests im Abstand von mindestens 24 Stunden können die Betroffenen dieses vor Ablauf von zehn Tagen wieder verlassen. Nach dieser Frist ist nur noch ein negativer PCR-Test nötig.

Beitragsfoto © jaytaix (Pixabay)

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.