Erhebliche Verzerrungen bei der Sieben-Tage-Inzidenz
Rheinisch-Bergischer Kreis | Nach Angaben des Landeszentrums Gesundheit wurden im Rheinisch-Bergischen Kreis weitere 465 positive Tests erfasst, nach den 520 Neuinfektionen vom Vortag. Wie zuletzt immer wurde der Großteil auf die vorhergehenden Tage zurückgebucht. Daher ist die offizielle Inzidenz immer noch verzerrt, sie sinkt um 43,8 Punkte auf 847,6.
Die reale Inzidenz inklusive der nachgemeldeten Fälle wird weiterhin um bis zu vier Tage zurück deutlich nach oben korrigiert, sie erreichte am Dienstags den bisherigen Höchststand von 1298. Damit liegt sie knapp 400 Punkte über der Erstmeldung; das entspricht einer Abweichung um 40 Prozent. Die Datenlage ist derzeit unklarer als jemals zuvor.
Mit der Veröffentlichung der Korrekturen durch das Landeszentrum für Gesundheit bestätigt sich, dass die reale Inzidenz derzeit in Rhein-Berg die tatsächliche Entwicklung nicht anzeigt. Sie sinkt derzeit, aber nur aufgrund des Meldeverzugs.
Noch immer müssen die Fälle für bis zu sechs Tage zurück nachträglich erfasst werden, das zeigen die orangenen Balken in der Grafik des RKI, aber auch die Entwicklung der realen Inzidenz. Sie lag zuletzt regelmäßig um mehr als 300 Punkte über der offiziellen Inzidenz und erreichte am Dienstag den bisherigen Höchststand von 1245.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) weist 189.166 Positiv-Tests aus, 53.705 mehr als vor einer Woche. Die Inzidenz steigt von 1073 auf 1128. Sie gilt als verzerrt, weil viele Gesundheitsämter (wie in Rhein-Berg) ihre Daten mit Verzug melden und die Testlabore überlastet sind.
Die Hospitalisierungsinzidenz erhöhte sich von 4,64 auf 4,72. Weitere 182 Menschen starben.