Wermelskirchen | Der CDU-Vorsitzende Stefan Leßenich distanziert sich klar von den jüngsten Aussagen von Parteimitglied und Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßens, wie die Bergische Morgenpost gestern berichtete. Maaßen hatte sich im Kurzbotschaftendienst Twitter zu angeblich schädlichen Impfwirkungen geäußert und sich dabei auch auf den umstrittenen Forscher Sucharit Bhakdi berufen, der in der Vergangenheit mit antisemitischen Äußerungen aufgefallen war. Zudem ist Maaßen auch früher schon durch rechtslastige Äußerungen aufgefallen.
Kurz vor der Bundeswahl im vergangenen Jahr fiel er sich unter anderem dadurch auf, dass er dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk eine klare Nähe zum Linksextremismus und Meinungsmanipulation vorwarf. Maaßen ist Anhänger der Werteunion, die als sehr weit rechtsstehend und AfD-nahe gilt.
Für die CDU in Wermelskirchen verurteilt Vorsitzender Stefan Leßenich das Verhalten von Hans-Georg Maaßen. „Ich kann das nur auf das schärfste kritisieren.“ Der Ortsverband distanziere sich ebenfalls ganz klar von diesem Post. Die darin getroffenen Aussagen würden in keiner Weise mit den Grundwerten der Partei übereinstimmen. „Ich sehe die jüngsten Äußerungen von Herrn Maaßen außerdem als gefährlich an“, sagt Stefan Leßenich. Schließlich gebe es auch in Wermelskirchen die sogenannten „Montagsspaziergänge“, mit wachsender Teilnehmerzahl. „Solche Aussagen wie die von Herrn Maaßen sind Wasser auf deren Mühlen.“ Erschreckend und traurig sei es für den CDU-Vorsitzenden außerdem, „so etwas“ von einem Parteimitglied zu lesen – dazu ausgerechnet von einem ehemaligen Verfassungsschützer. „Das geht gar nicht.“
Dennoch hält Stefan Leßenich ein Parteiausschluss-Verfahren nicht für richtig. „Ich finde es richtig, dass auf Bundesebene klare Worte gefunden wurden und dass nun Gespräche mit Hans-Georg Maaßen geführt werden“, sagt Leßenich. „Doch für ein Ausschlussverfahren wird es wohl nicht reichen.“
Alles schöne Sonntagsreden. Wenn es der CDU wirklich ernst wäre, hätten sie diesen „Fischer am rechten Rand“ längst ausgeschlossen. Aber der bringt sicher noch dringend benötigte Wählerstimmen. Auf solche „Christen“ kann die Welt verzichten!