Daten zur Lage freiberuflicher Hebammen gesucht

Den Beitrag entnehmen wir dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid, in der vagen Hoffnung, da es in Wermelskirchen anders sein möge als in der Nachbarschaft:

Von der Stadtverwaltung wollte die SPD-Fraktion wissen, wie es um die freiberuflichen Hebammen in Remscheid bestellt ist und startete im August 2021 eine Anfrage. Zitat: „In den letzten Jahren sind in vielen Regionen Probleme bei der Versorgung der Hebammenhilfe aufgetreten, da vor allem freiberufliche Hebammen aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ihre Tätigkeit eingeschränkt oder eingestellt haben. Auch in Remscheid ist es für werdende Mütter oft schwer, eine Hebammenhilfe für die Begleitung vor und nach der Geburt zu organisieren. Die Umstände während der Corona-Pandemie waren für Frauen in der Schwangerschaft besonders belastend. Die Begleitung durch den Partner oder die Partnerin bei der Geburt war zeitweise nicht immer möglich. Auch die Vorbereitungskurse konnten nicht stattfinden. In diesen Zeiten sind Hebammen sicherlich extrem wichtige Ansprechpartnerinnen gewesen und sind es noch. Auch viele Frauen mit Migrationshintergrund benötigen die Versorgung der Hebammenhilfe als individuelle Unterstützung ganz besonders.“

Vor diesem Hintergrund, bat die SPD-Fraktion um Prüfung und Beantwortung folgender Fragen: 

  • Ist der Verwaltung bekannt, inwieweit es in Remscheid Versorgungsengpässe bei der Hebammenhilfe gibt?
  • Wie viele mehrsprachige Hebammen sind in Remscheid tätig und welche Sprachen sind vertreten?
  • Gibt es ausreichend Geburtsvorbereitungskurse für werdende Mütter?
  • Ist in Remscheid die Betreuung der Mütter vor und nach der Geburt und für die Betreuung der Neugeborenen durch Hebammen sichergestellt?
  • Wie viele Hebammen in Remscheid bieten eine Begleitung für Hausgeburten an?
  • Wie viele frei arbeitende Hebammen gibt es zur Zeit in Remscheid und reicht die Anzahl der Hebammen für die Versorgung aus und gibt es ggf. noch freie Kapazitäten?

Die Antwort der Verwaltung liegt nun vor. Demnach gibt es zurzeit in Remscheid acht freiberufliche Hebammen (und 41 angestellte Hebammen). Ob die freiberuflichen noch Kapazitäten haben, ist nicht bekannt. Wie auch alles übrige Angefragte n i c h t ! Begründung: „Im Rahmen der Bergischen Gesundheitskooperation wird aufgrund einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zwischen den Städten Solingen, Remscheid und Wuppertal diese Aufgabe von der Stadt Solingen wahrgenommen. Zur Beantwortung der Anfrage wurde mit dem Stadtdienst Gesundheit der Stadt Solingen Kontakt aufgenommen. Eine Beantwortung der Fragen ist allerdings nicht möglich, da die dazu erforderlichen Daten nicht erfasst werden und daher zu diesen Themenbereichen keine Aussagen getroffen werden können.“ Die Erkenntnis daraus: In den Rathäusern weiß man, dass es freiberufliche Hebammen gibt, ihre berufliche Lage aber kennt man dort nicht.

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