Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 51.301 Neuinfektionen gemeldet. Das sind 18.300 Fälle weniger als am vergangenen Mittwoch (69.601). Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 353 von 375 am Vortag. 453 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 106.680. Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,84 angegeben (Vortag: 0,88). Bundesweit sind die Zahlen rückläufig, aber regional zeigt sich ein anderer Trend: Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein melden heute jeweils die bisher höchsten Tageszuwächse bei den Neuinfektion seit Pandemiebeginn. Wegen einer Überlastung des Gesundheitssystems in der Corona-Pandemie muss Thüringen weitere Intensivpatienten in andere Bundesländer verlegen. “Wir gehen davon aus – nach den derzeitigen Prognosen -, dass es notwendig sein wird, dass wöchentlich fünf bis zehn Patientinnen und Patienten in andere Bundesländer über das Kleeblatt-Prinzip verlegt werden müssen”, sagt Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) in Erfurt. Die Lage sei weiterhin besorgniserregend. Thüringen ist bundesweit das Land mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz. Am Dienstag lag der Wert bei 984,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen einer Woche. Zuvor hatte die Inzidenz mehrere Tage lang über 1000 gelegen. Für Corona-Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf ist die ECMO mitunter die letzte Hoffnung. Das High-Tech-Gerät funktioniert wie eine künstliche Lunge und reichert das Blut des Patienten mit Sauerstoff an. Doch laut einer Forschergruppe um den Kölner Intensivmediziner Christian Karagiannidis ist die Sterblichkeit bei Behandlungen mit der ECMO in Deutschland deutlich höher als in den meisten anderen Ländern. Wie das ARD-Magazin Kontraste berichtet, sterben im Durchschnitt 68 Prozent der Patienten während der Behandlung, der weltweite Durchschnitt liege bei 51,9 Prozent. Karagiannidis und das Kontraste-Team sehen den Grund für die hohe Sterblichkeit in der fehlenden Erfahrung vieler Kliniken mit ECMO. Denn viele Krankenhäuser würden sich die teuren Geräte anschaffen, dann aber nur selten nutzen. Karagiannidis fordert daher, die hochkomplexen ECMO-Behandlungen in dafür ausgewählten Zentren zu konzentrieren. Sollten die Intensivstationen in Deutschland in großem Umfang auf ihre Notfallreserve zurückgreifen müssen, hätte dies laut Deutscher Krankenhausgesellschaft (DKG) Folgen für einen Großteil der anderen zu behandelnden Patienten. Andere Behandlungen müssten dann weitgehend verschoben werden, so der Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß. Die benötigten zusätzlichen Pflegekräfte stünden für die Behandlung anderer Patienten auf den Normalstationen nicht mehr zur Verfügung. Als sogenannte Notfallreserve melden die Kliniken ihre Kapazitäten an Intensivbetten und Mitarbeitern, die sie bei dringendem Bedarf innerhalb von sieben Tagen zusätzlich einsetzen können. Der Mindeststandard dafür ist laut Deutscher Interdisziplinärer Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ein Bett, ein Beatmungsgerät, Sauerstoff, ein Monitor und Geräte zur Medikamentengabe.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul fordert ein entschiedenes Handeln der Polizei gegenüber gewaltbereiten Demonstranten bei Protesten gegen Corona-Auflagen. “Jede Versammlung, jede Organisation, jeder Protest, der stattfindet, ist berechtigt und ist zu schützen. Das freie Recht der Meinungsäußerung ist ein ganz, ganz hohes Gut”, sagt der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. Wenn dieses Recht aber missbraucht und die Regeln verletzt würden, dann müssten die Sicherheitskräfte entschieden eingreifen. “Wir haben uns hier in Nordrhein-Westfalen seit geraumer Zeit für ein Konzept ‘null Toleranz’ entschieden.” Es werde aber immer schwieriger, im Vorfeld von Demonstrationen die Situation einzuschätzen. Die Veranstaltungen fänden zunehmend spontan, plötzlich, unangemeldet statt. Seit Wochen nehmen die Proteste gegen Corona-Auflagen zu. Dabei beteiligten sich rechte Gruppierungen und Reichsbürger an Demonstrationen. Angesichts der Vernetzung radikaler Corona-Leugner auf dem Onlinedienst Telegram fordert der Deutsche Richterbund (DRB) die Bundesregierung auf, das Problem auf EU-Ebene anzugehen. “Der Rechtsstaat ist gefordert, einer wachsenden Radikalisierung in Teilen der sozialen Netzwerke entschlossener entgegenzutreten”, sagt DRB-Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn der Funke-Mediengruppe. Nachdem Telegram bisher jede Kooperation nach dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz verweigere, solle die Bundesregierung versuchen, den Druck auf das Unternehmen durch ein gemeinsames Vorgehen aller EU-Länder zu erhöhen. “Das weit fortgeschrittene Digitale-Dienste-Gesetz der EU, das den Umgang mit strafbaren Inhalten im Netz europaweit regeln will, bietet dafür einen möglichen Hebel”, erklärt er den Zeitungen zufolge. Zur besseren Durchsetzung von Gesetzen gegen Hass und Hetze online forderte Richterbund zudem “einige hundert” neue Stellen für Staatsanwälte und Richter bundesweit. Nach Drohungen gegen Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer in einer Telegram-Chatgruppe läuft in Dresden aktuell ein Polizeieinsatz. Es würden mehrere Objekte durchsucht, teilt die Polizei am Morgen mit. Die Durchsuchungsmaßnahmen erfolgen unter Beteiligung von Spezialkräften des Landeskriminalamtes (LKA), da Äußerungen einzelner Mitglieder der Telegram-Gruppe den Verdacht nahe legten, dass diese im Besitz von scharfen Waffen und Armbrüsten sein könnten, heißt es weiter. Im Messenger-Dienst Telegram waren laut einem ZDF-Bericht von vor einer Woche Morddrohungen gegen den sächsischen Ministerpräsidenten aufgetaucht. Der Städte- und Gemeindebund mahnt ein hartes Durchgreifen bei radikalisierten Corona-Leugnern und Maßnahmen-Gegnern an. “Wir müssen an die Köpfe der Hassbotschaften heran”, sagt Städtebund-Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der “Rheinischen Post”. Er fordert eine intensivere Beobachtung der Szene durch den Verfassungsschutz. “Sie können nicht mal eben ein paar Hundert Bundespolizisten in kleine Orte wie Freiberg entsenden. Die Spontanität der Proteste erschwert die polizeiliche Arbeit. Wir haben hier eine ganz neue Dimension der Radikalisierung.” Landsberg warnt, viele Bürgermeister fühlten sich nicht immer ausreichend vor radikalisierten Bürgern geschützt. “Wir müssen aufpassen, dass Kommunalpolitiker nicht zunehmend aufgeben in dieser teils aufgeheizten Situation.” Der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Felix Klein, kritisiert die Äußerungen des Kardinals und Vatikan-Richters Gerhard Ludwig zur Corona-Pandemie. Dieser hatte in einem Interview Verschwörungsmythen über eine geplante Gleichschaltung der Menschen und einen Überwachungsstaat verbreitet. Klein betont gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, in der Pandemie bräuchten jene Menschen Halt und Unterstützung, die mit der Unsicherheit offenbar nicht zurechtkämen, die sich bedroht fühlten und sich an simple, irrationale Erklärungsmodelle klammerten. “Das genaue Gegenteil hat Kardinal Müller getan, indem er absurde, antisemitische Verschwörungsmythen verbreitet, die schädlich für unsere Gesellschaft sind und bestehende Probleme nur verstärken”, so Klein. Bei einer Razzia hat die Polizei knapp 1300 Impfausweis-Etiketten in der Wohnung eines 28-Jährigen im niedersächsischen Kreis Northeim entdeckt. Das zuständige Amtsgericht hatte nach einem Hinweis der Polizei Stuttgart einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung erwirkt. Der Beschuldigte überreichte den Beamten acht Bögen mit insgesamt 1296 Chargen-Etiketten, teilt die Polizei mit. Außerdem beschlagnahmten sie einen Stempel mit der Aufschrift eines Impfzentrums im Landkreis Hildesheim. In Hamburg muss bei Demonstrationen künftig eine Maske getragen werden. Ferner würden Maßnahmen vorbereitet, um Sicherheit, Ordnung und Infektionsschutz bei Versammlungen sicherzustellen, sagt Senatssprecher Marcel Schweitzer. Hintergrund sind Demonstrationen von Tausenden meist unmaskierter Corona-Skeptiker an den vergangenen Wochenenden.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann ist nach eigenen Worten zuversichtlich, dass der Bund schnell zusätzlichen Impfstoff beschaffen kann.“Ich bin ziemlich sicher, dass es dem Bund gelingt, ich sag mal in den nächsten 14 Tagen auch zusätzlichen Impfstoff zu bekommen”, sagt der CDU-Politiker im WDR. Laumann erklärt, die Impfkampagne dürfe jetzt auf keinen Fall ins Stocken geraten. Lauterbach habe aber in einer Schalte mit den Landesgesundheitsministern gesagt, dass er in sehr guten Gesprächen mit Moderna und Biontech sei, um zusätzlichen Impfstoff zu besorgen. “Am Ende des Tages ist der Bund für die Impfstoffbeschaffung zuständig”, stellt Laumann klar. “Das ist damals so abgemacht worden. Und jetzt muss der Bund auch sehen, dass er das hinbekommt und dass er liefert.” Wie groß der Impfstoff-Mangel sei, wisse er auch nicht genau, sagt Laumann. “In Nordrhein-Westfalen haben wir auf jeden Fall in dem absehbaren Zeitraum Impfstoff da. Die Hausarztpraxen sind sehr gut beliefert worden.” Die zahlreichen Anfragen zu Corona-Impfungen für Kinder von fünf bis elf Jahren stellen die hessischen Kinderärzte vor Herausforderungen. Derzeit gingen viele Anrufe auch von Eltern ein, deren Kinder gar nicht Patienten seiner Praxis seien und die sich dazu beraten lassen wollen, sagt der hessische Landesverbandsvorsitzende im Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, Ralf Moebus. Er geht davon aus, dass nach dem Eintreffen der ersten Lieferungen des Kinderimpfstoffes von Biontech/Pfizer die ersten Impfungen für die Altersgruppe in Hessen am morgigen Donnerstag anlaufen. Die Ständige Impfkommission hatte am vergangenen Donnerstag angekündigt, dass sie die Corona-Impfung für Kinder von fünf bis elf Jahren mit Vorerkrankungen und Kontakt zu Risikopatienten empfehlen will. Aber auch gesunde Kinder dieser Altersgruppe sollen bei individuellem Wunsch geimpft werden können. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte rät Eltern von Kindern unter zwölf dazu – abhängig vom Alter und Gesundheitszustand -, auf einen womöglich ab dem Frühjahr verfügbaren Omikron-Impfstoff zu warten. “Gesunden Kindern zwischen fünf und elf Jahren empfehlen wir die Impfung wegen des Restrisikos noch unbekannter seltener Nebenwirkungen ohnehin zunächst nicht generell”, sagt Verbandssprecher Jakob Maske. “Daher plädieren wir in dem Fall auch dafür, erst einmal abzuwarten.” Bei einem Kind ab einem Alter von 12 Jahren hingegen könne man auf jeden Fall anfangen zu impfen. “Da würde ich nicht auf einen Omikron-Impfstoff warten”, sagte Maske. Der neue Gesundheitsminister Karl Lauterbach startet schwungvoll ins Amt, kündigt als erstes eine Inventur der Impfstoffreserven an.Das Ergebnis allerdings schockiert ihn und seine Länderkollegen. Weil sein Vorgänger zu knapp geordert hat, droht Anfang des neuen Jahres ein Engpass. Der Bund soll nach Angaben von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek mehr Corona-Impfstoff für das erste Quartal 2022 beschaffen. Der neue Gesundheitsminister Karl Lauterbach habe in der Sitzung gesagt, dass man mehr Impfstoff brauche. Die Länder hätten ihn bestärkt, dass er auch mit “unkonventionellen Methoden” und im direkten Kontakt mit Impfstoffhersteller versuchen solle, Impfdosen zu beschaffen, sagt der CSU-Politiker. Am Montag wurden nach Informationen des RKI rund 696.000 Impfdosen in Deutschland verabreicht. Damit sind nun 69,7 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig geimpft. Mindestens 24,7 Prozent haben eine Auffrischungsimpfung erhalten. Allerdings scheint das Impftempo seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht zu haben. Die durchschnittliche tägliche Impfleistung liegt momentan bei 932.799.
In Italien tritt eine erweiterte Corona-Impfpflicht in Kraft. Das Personal an Schulen, in der Verwaltung des Gesundheitsbereichs, bei der Polizei, dem Militär und den Rettungskräften muss sich gegen Covid-19 immunisieren, um zur Arbeit gehen zu dürfen. Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi hatte sich Ende November auf die Erweiterung geeinigt. Bislang galt die Impfpflicht lediglich beim Gesundheitspersonal. Die Belegschaft in den Krankenhäusern braucht mit der Ausweitung nun die Booster-Impfung. Mit dem Ablauf der Corona-Impfzertifikate nach neun Monaten ist auch für die übrigen zur Impfung verpflichteten Arbeitnehmer eine Auffrischung notwendig. Eine Ausnahme gilt lediglich für Menschen, für deren Gesundheit die Impfung nachweislich eine Gefahr bedeuten würde. Italien verlängert den Notstand bis Ende März. Die im Januar vergangenen Jahres eingeführten Sonderregeln sollten eigentlich Ende Dezember auslaufen. Das Gesundheitsministerium in Rom erklärt zudem, dass vom 16. Dezember bis zum 31. Januar alle Besucher aus EU-Ländern vor ihrer Abreise sich testen lassen müssen. Für viele Nicht-EU-Staaten gilt die Regel bereits. In Frankreich müssen Menschen ab 65 Jahren von heute an zum Großteil über eine Auffrischimpfung verfügen, damit sie weiter als vollständig geimpft gelten und ihr Corona-Pass gültig bleibt. Die Verschärfung greift, wenn die letzte Impfdosis sieben Monate oder länger zurückliegt. Nur mit dem Gesundheitspass, einem Nachweis von Impfung, Genesung oder Corona-Test, können die Menschen in Frankreich Restaurants und Veranstaltungen besuchen oder per Flugzeug oder Fernzug verreisen. Nach dem Verstreichen der Frist können Betroffene bis zur Booster-Impfung jeweils einen Test machen, wenn sie einen 3G-Nachweis benötigen. Seit Anfang September bereits können Menschen ab 65 Jahren in Frankreich eine Auffrischimpfung erhalten. In den Impfzentren können sie seit kurzem auch ohne Termin für eine Impfung vorbeikommen. 14,4 Millionen Menschen in Frankreich haben inzwischen eine Auffrischimpfung erhalten. Für Menschen ab 18 Jahren greift die Notwendigkeit zur Auffrischimpfung für den Corona-Pass am 15. Januar, ebenfalls vorausgesetzt, die letzte Impfung liegt sieben Monate oder länger zurück. Großbritannien verzeichnet 59.610 Neuinfektionen, der höchste Wert seit Januar und die fünfthöchste Zahl seit dem Beginn der Pandemie im März vergangenen Jahres. Es wurden 150 weitere Todesfälle registriert. Zudem stieg die Zahl der ins Krankenhaus eingelieferten Patienten in der vergangenen Woche um zehn Prozent im Vergleich zur Woche zuvor. Premierminister Boris Johnson hat vor einer Flutwelle von Infektionen durch Omikron gewarnt. Das britische Parlament stimmt für eine Impfpflicht für Mitarbeiter der Gesundheits- und Sozialdienste in England. Die Entscheidung gehört zu einer Reihe von Verschärfungen im Kampf gegen Omikron. Auch die Maskenpflicht soll erweitert werden. Die Maßnahmen sind umstritten: Etwa 100 konservative Abgeordnete von Premierminister Boris Johnson stimmten gegen die Vorlage seiner Regierung. Im Juli feiert Großbritannien mit seinem “Freedom Day” das Ende so ziemlich aller Corona-Maßnahmen. Nun breitet sich die Omikron-Variante rasant im Land aus – und London reagiert. Erste Maßnahmen werden wieder eingeführt, auch ein erneuter landesweiter Lockdown ist nicht mehr ausgeschlossen. In den Niederlanden werden die Maßnahmen gegen die Pandemie über die Feiertage bis ins neue Jahr verlängert. Das kündigt Ministerpräsident Mark Rutte an. Zudem sollen die Grundschulen früher schließen. Wegen der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante ruft SchottlandsRegierungschefin Nicola Sturgeon die Menschen in dem britischen Landesteil dazu auf, ihre sozialen Kontakte während der Festtage auf drei Haushalte zu beschränken. Die Politikerin der Schottischen Nationalpartei SNP betont, es gehe nicht darum, Weihnachten abzusagen und es handle sich auch nicht um ein Verbot. Angesichts eines “exponentiellen Anstiegs” an Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus sei es aber vernünftig, Feierlichkeiten so klein wie möglich zu halten. In Schottland wurden bislang 296 bestätigte Fälle von Omikron-Infektionen registriert. Zwei Menschen, die mit der Variante infiziert sind, müssen im Krankenhaus behandelt werden. In Dänemark erreicht die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen immer neue Höchststände. Am Dienstag kamen in der täglich aktualisierten Auflistung des staatlichen Instituts SSI 8314 neue Corona-Fälle hinzu. Das stellte noch einmal einen höheren Tageswert als den Rekord des Vortages dar, als es 7799 nachgewiesene Neuinfektionen gegeben hatte. Die Infektionszahlen sind damit mittlerweile etwa viermal so hoch wie noch Anfang November. Währenddessen greift die Omikron-Variante des Coronavirus im nördlichsten deutschen Nachbarland immer stärker um sich. Bis Montag wurden 3437 Omikron-Fälle im Land registriert, darunter 268, die per Gesamtgenomsequenzierung bestätigt wurden, und 3169, die per Varianten-PCR-Test nachgewiesen wurden. Die Schweiz will Anfang 2022 mit der Impfung von Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren beginnen. Die Arzneimittelbehörde Swissmedic habe das für Kinder angepasste Vakzin von Biontech und Pfizer zugelassen und der Impfstoff sollte ab Januar zur Verfügung stehen, erklärt das Bundesamt für Gesundheit (BAG). Die Behörde empfiehlt insbesondere Kinder zu impfen, die wegen einer chronischen Erkrankung bereits gesundheitlich stark belastet sind oder die engen Kontakt zu besonders gefährdeten Erwachsenen im selben Haushalt haben.
Die Zahl der erfassten Corona-Infektionen in Afrika nimmt im Wochenvergleich um 83 Prozent zu. In der vergangenen Woche wurden 196.000 neue Fälle gemeldet – im Vergleich zu 107.000 Neuinfektionen in der Vorwoche. Das teilt die Weltgesundheitsorganisation WHO mit. Während die Infektionszahlen vor allem in Südafrika so rapide ansteigen wie nie zuvor, sei man “vorsichtig optimistisch”, dass die vierte Welle in Afrika weniger Todesfälle und weniger schwere Krankheitsverläufe mit sich bringen werde, sagt Matshidiso Moeti, Afrika-Regionaldirektorin der WHO. Der US-Technologiekonzern Alphabet, das Mutterhaus von Google, warnt einem Medienbericht zufolge impfunwilligen Mitarbeitern bei Nichteinhaltung der Impfvorschriften vor Konsequenzen. Angestellten müssten ihren Covid-19-Impfstatus offen legen und entsprechende Nachweise hochladen oder eine medizinische oder religiöse Ausnahmegenehmigung beantragen, heißt es in einem Memo der Unternehmensführung. Wer die Vorschriften bis zum 18. Januar nicht erfülle, werde für 30 Tage zunächst in einen “bezahlten Zwangsurlaub” geschickt, berichtet der US-Sender CNBC. Bei anhaltendem Verstoß werde der Mitarbeiter dann bis zu sechs Monate lang unbezahlt freigestellt, als letzter Schritt drohe im Anschluss die Kündigung. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters gibt Google keinen Kommentar zu dem CNBC-Bericht ab, sagt aber: “Wir werden alles tun, um unseren Mitarbeitern, die sich impfen lassen können, dabei zu helfen, und stehen fest hinter unserer Impfpolitik.” Alle drei in den USA zugelassenen Covid-19-Impfstoffe von Moderna, Biontech/Pfizer und Johnson & Johnson scheinen laut einer Laborstudie ohne eine Auffrischungsimpfung deutlich weniger Schutz gegen die Omikron-Variante zu bieten. Die Untersuchungen des Massachusetts General Hospital (MGH), der Harvard-Universität und des MIT stellen eine “geringe bis fehlende” Antikörperneutralisierung der Variante bei den regulären Impfschemata der Vakzine fest. Das Blut von Personen, die erst kürzlich einen Booster erhalten hatten, weist der Studie zufolge jedoch eine starke Neutralisierung der Variante auf. Eine groß angelegte Studie aus Südafrika kommt hingegen zu dem Schluss, dass das Vakzin von Biontech/Pfizer nach zwei Impfungen bei einer Omikron-Infektion noch guten Schutz vor schweren Erkrankungen und Krankenhausaufenthalten bietet. Die USA haben Präsident Joe Biden zufolge genug von Pfizers neuen Anti-Corona-Pillen bestellt, um zehn Millionen US-Bürger zu behandeln. Die vom US-Pharmakonzern heute veröffentlichen Daten seien ermutigend, heißt es in einer Erklärung. Das wichtigste Werkzeug im Kampf gegen die Pandemie bleibe weiter die Impfung. Die neue Corona-Variante Omikron hat die südchinesische Millionen-Metropole Guangzhou erreicht. Das Virus sei bei einem 67-Jährigen nachgewiesen worden, der im November nach China gekommen sei, berichtet der staatliche Sender CCTV. Der Mann habe sich nach seiner Einreise aus dem Ausland in häuslicher Isolation befunden. Am Montag hatten die Gesundheitsbehörden in der nördlichen Hafenstadt Tianjin den ersten Omikron-Fall auf dem chinesischen Festland gemeldet. In einer von Chinas wirtschaftsstärksten Provinzen sind wegen eines Corona-Ausbruchs eine halbe Million Menschen in Quarantäne. Mehr als 540.000 Menschen in der Provinz Zhejiang seien betroffen, erklären die Behörden. Aus dem östlichen Landesteil waren zuvor 44 von 51 Corona-Fällen gemeldet worden. Damit erhöhte sich die Gesamtzahl der registrierten Fälle seit vergangener Woche auf knapp 200.
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