Es ist zwar winterlich kühl, manchmal ein wenig feucht, aber auf den Radtrassen zwischen Opladen und Marienheide sind die Bedingungen immer noch optimal. Der Andrang, das Gedränge und Gewühle auf den Strecken hat deutlich nachgelassen, so dass jedermann sich entspannt und relativ frei bewegen kann. Solange der Winter nicht zuschlägt, ist der Aufenthalt auf den asphaltierten Strecken gefahrlos möglich.

Die Freizeit- und Sportbiker freuen sich deshalb sehr über die Natur: Der stärkere Wind der letzten Woche hat nämlich dafür gesorgt, dass gefährliche Laubansammlungen auf der Fahrbahn auf wundersame Weise zum größten Teil (ins Gelände) verschwunden sind. Gut so, denn die interkommunale Burscheider und Wermelskirchener Kehrmaschine ist ja schließlich defekt. Ob eine eventuelle Neuanschaffung in diesem Jahr noch zur Generalprobe auf der Trasse zum Einsatz kommt, ist eher unwahrscheinlich. Aber nächstes Jahr?
Immer mehr Berufspendler sind mit dem Fahrrad unterwegs. Gespannt darf man deshalb auch darauf sein, wie die Stadt es in den nächsten Monaten mit einem Winterdienst auf der Trasse hält. Zur Erinnerung: Vom Bauhof war Anfang des Jahres ein solcher Extra-Service – der ja normalerweise nicht im “Pflichtenbuch” der Stadt steht – für diese Saison in Aussicht gestellt worden. In der Nachbetrachtung der letzten beiden Jahre wäre ein solcher Dienst wegen des milderen Winters relativ überschaubar gewesen. An zehn bis vierzehn Tagen der Wintersaison wäre er zwingend nötig gewesen, Schnee und Eis zu bekämpfen.
Wer in diesen Tagen mit dem Fahrrad Richtung Oberberg unterwegs sein sollte, der wird sich von Wipperfürth aus auf einige Sperrungen der Trasse und auf völlig neue Perspektiven und Sichtweisen einstellen müssen. Ganze Wälder entlang des Radweges wurden gefällt. Berge von gestapelten Bäumen warten nun darauf (wahrscheinlich in Containern nach China) abtransportiert zu werden. Hoffentlich wird dort wieder aufgeforstet, denn ansonsten bleibt nur ein Mahnmal fürs Waldsterben und die Klimakatastrophe dort übrig.


Diese Holzmenge gefällter Bäume hier kurz vor Marienheide hat sich in der letzten Woche mindestens verdreifacht.
Wenn die Stadt Wermelskirchen die Balkantrasse, sowie alle anderen Radwege auf städtischen Gebiet im Winter per Winterdienst für die Nutzer offen hakten würde, würde die Stadt einen wertvollen Beitrag zur notwendigen Verkehrswende leisten. – Ich fürchte nur, dass gewisse politische Kräfte dies mit allen Mitteln zu verhindern versuchen.
Warum sollten gewisse politische Kräfte das verhindern wollen?