Rekultivierung der ehemaligen Deponie Lüderich

Gelände wird bepflanzt, Wanderwege entstehen

Rheinisch-Bergischer Kreis | Die Rekultivierung der Erddeponie Lüderich in Overath-Steinenbrück schreitet voran. Um den Boden wieder nutzbar zu machen, wurden auf den zuletzt verfüllten Flächen im westlichen Teil der Deponie Zwischensaaten aufgebracht. Im nächsten Schritt werden die Flächen bepflanzt.

Zu diesem Zweck hat ein Büro für Wald- und Umweltplanung den ursprünglichen landschaftspflegerischen Begleitplan aus dem Jahr 1996 an klimatische Veränderungen und die Bedingungen des Standorts angepasst. Ziel ist es, langfristig eine widerstands- und anpassungsfähige Waldentwicklung sicherzustellen. Das Rekultivierungskonzept berücksichtigt aktuelle Erkenntnisse und den bereits etablierten Baumbewuchs, insbesondere im östlichen Altbereich der Deponie. Die forstwirtschaftlichen Maßnahmen beinhalten neben der Pflanzenauswahl auch Pflanzmethoden, Pflegemaßnahmen und Wildschutz. Die Dauer der Umsetzung der Rekultivierung hängt wesentlich von der Verfügbarkeit der Pflanzen und dem Erfolg der Anpflanzung ab. Das Konzept wurde inhaltlich mit dem Landesbetrieb Wald & Holz und der Unteren Naturschutzbehörde des Rheinisch-Bergischen Kreises abgestimmt.

Zusätzlich werden auf Anregung der Bürgerinitiative „Das Sülztal stellt sich quer“ zwei Wanderwege errichtet, die eine möglichst höhengleiche Querung des Deponiegeländes ermöglichen. Die Umsetzung der Wanderwege ist für das kommende Jahr geplant, hängt aber wesentlich von der Witterung und der Verfügbarkeit der ausführenden Baufirmen ab.

Da der Verlauf der Wanderwege geändert und die Höhe der Deponie angepasst wurde, muss auch die bestehende Genehmigung geändert werden. Der Antrag dazu ist im September 2021 vom Bergischen Abfallwirtschaftsverband beim zuständigen Amt für Umweltschutz eingereicht worden. Er befindet sich derzeit in der Prüfung und soll möglichst zügig beschieden werden, damit die Rekultivierung der Deponie voranschreiten kann.

Im Dezember 2019 wurden die letzten Abfälle auf der rund 16 Hektar großen Deponie abgeladen. Bis Ende Juli 2020 lieferte die Betreibergesellschaft AVEA Rekultivierungsboden für die Oberflächenabdichtung der zuletzt verfüllten Deponieabschnitte an. Darüber hinaus wurden im Eingangsbereich der Deponie bis Ende September 2021 die Betriebseinrichtungen und Asphaltflächen zurückgebaut. An die Rekultivierung und die endgültigen Stilllegung durch das Amt für Umweltschutz schließt sich dann eine zehnjährige Nachsorgephase an.

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