Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erreicht mit 213,7 einen Höchstwert.Am Vortag lag sie noch bei 201,1. Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut 21.832 Neuinfektionen gemeldet, mehr als doppelt so viele wie am letzten Dienstag. Da waren es 10.813 Ansteckungen, allerdings verzerrte Allerheiligen die Meldungen. Im Wochenverlauf hat sich auch die Zahl der Todesfälle mehr als verdoppelt. 169 Menschen starben an Covid-19. Vor einer Woche wurden 81 Tote verzeichnet. Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,13 angegeben (Vortag: 1,17). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2616 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1307 davon werden invasiv beatmet. Rund 3530 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Dabei ist nirgendwo in Deutschland ein so hoher Anteil der Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt wie in Thüringen. Am Morgen waren 21,2 Prozent und damit mehr als jedes fünfte betreibbare Bett mit Covid-19-Patienten belegt. Die Zahl der Corona-Patienten auf Thüringer Intensivstationen stieg im Vergleich zum Vortag um 17 auf 133 – 22 spezielle Covid-Intensivbetten waren noch frei. Landesweit waren 87,2 Prozent der Intensivbetten belegt.
Der Verband der Intensivmediziner DIVI fordert die Einführung von 2G-Regeln in den Corona-Brennpunkten. “Wir müssen ganz schnell 2G da einführen, wo die Inzidenen wirklich hochgehen”, fordert DIVI-Vertreter Christian Karagiannidis im ZDF. Arbeitgeber seien gefordert zu entscheiden, ob 3G-Regeln am Arbeitsplatz eingeführt werden müssen. Karagiannidis rechnet damit, dass die derzeitige Corona-Welle erst im März oder April abebben wird. Er erklärt, auf den Intensivstation lägen im Vergleich zum vergangenen Winter deutlich jüngere, fast ausschließlich ungeimpfte Menschen. Zunehmend würden auch Impfdurchbrüche bei älteren Menschen erfasst. Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung rechnet damit, dass bald wieder Notverlegungen von Corona-Erkrankten erforderlich sind. “Mittlerweile werden Patienten innerhalb des eigenen Bundeslandes verlegt. Ich gehe davon aus, dass die deutschlandweite Kleeblattverlegung nur noch eine Frage der Zeit ist”, sagt die Beauftragte Claudia Schmidtke den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Der Begriff beschreibt ein logistisches System zur länderübergreifenden Verteilung und Versorgung von Corona-Patienten aus Intensivstationen. Die Lage in den Kliniken sei angesichts knapper werdender Covid-19-Behandlungsplätze auf den Intensivstationen “insbesondere im Osten und im Süden des Landes mittlerweile äußerst kritisch”, sagt Schmidtke. Bundesweit melden 539 Intensivstationen derzeit einen “eingeschränkten” Betrieb – das entspricht einem Anteil von gut 41 Prozent.Das geht aus den aktuellen Zahlen des DIVI-Registers hervor. In der vierten Welle ist die Zahl der an der Kapazitätsgrenze arbeitenden Intensivstationen stark angestiegen und übertrifft sogar die Höhepunkte der zurückliegenden Infektionswellen. Angesichts stark steigender Infektionszahlen rechnet die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) mit massiven Einschränkungen für den normalen Klinikbetrieb. Gelinge es nicht, die vierte Welle zu brechen, hätten die Krankenhäuser sehr bald wieder über 4000 intensivpflichtige Covid-Patienten zu versorgen. “Dies führt zwangsläufig dazu, dass nach regionaler Betroffenheit elektive Leistungen verschoben werden müssen”, sagt der DKG-Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß den Zeitungen der Funke Mediengruppe. “Es werden wieder Patienten auf ihre geplanten Operationen warten müssen, vor allem diejenigen, bei denen nach der Operation eine Überwachung auf der Intensivstation erforderlich ist”, so Gaß. In der dritten Welle hätten Krankenkassen einen Rückgang beispielsweise bei Hüftimplantationen um 13 Prozent gesehen. “Ein solcher Einbruch im gesamten Spektrum der orthopädischen Operationen kann sich wiederholen.” Das Düsseldorfer Universitätsklinikum kann keine neuen Intensivpatienten mehr aufnehmen, wie “Bild” berichtet. Nur noch eine Erstversorgung in der Ambulanz ist demnach möglich. Der Grund: die brisante Corona-Lage. Die Zahl der Covid-Patienten auf den Intensivstationen in Bayern überschreitet nach Angaben der Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) die kritische Marke von 600 – nun dürfte die sogenannte Krankenhaus-Ampel auf Rot springen. Dann wird die 2G-Regel im ganzen Freistaat deutlich ausgeweitet: Ungeimpfte haben zu vielen Veranstaltungen und Einrichtungen auch mit Test keinen Zugang mehr. Ungeimpfte Mitarbeiter in Betrieben mit mehr als zehn Beschäftigten, die Kontakt zu anderen Menschen haben, müssen zweimal pro Woche einen negativen Test vorlegen, Handel und Personennahverkehr ausgenommen.
Nachdem die Inzidenz in Berlin in den Vortagen bei unter 200 verharrte, liegt sie nun bei 220,8, wie aus den aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht – ein sprunghafter Anstieg. Damit rangiert der Wert nun auch deutlich über dem Bundesschnitt von 213,7. Das RKI registriert in Berlin 2208 neue Fälle, zudem werden fünf weitere Tote gemeldet. Sachsen bleibt das Bundesland mit der höchsten Infektionsrate. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt die Sieben-Tages-Inzidenz mit 483,7 an. Das ist etwas niedriger als am Montag, aber immer noch der höchste Wert aller Bundesländer. Laut RKI kamen 1545 neue Fälle in Sachsen dazu. Die höchste Inzidenz der 13 Regionen im Freistaat wies mit 864,2 der Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge aus. Das war nach dem Landkreis Miesbach in Bayern der bundesweit zweithöchste Wert. Eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 400 gab es auf Länderebene im bisherigen Pandemie-Verlauf nur in Sachsen – zum ersten Mal im Dezember 2020. Mit gestern 491,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen – ein Zuwachs von 47,3 im Vergleich zum Vortag – stellt der Freistaat jedoch einen neuen Höchstwert auf. Ebenfalls über der 400er-Marke liegt Thüringen (427,5), dahinter folgen Bayern mit 319,0, Baden-Württemberg mit 256,8 und Brandenburg mit 232,5. Bayern meldet von den Bundesländern mit Abstand die meisten Neuinfektionen. Von den insgesamt 16.038 registrierten Fällen stammen 6169 aus dem süddeutschen Freistaat. An zweiter Stelle folgt Baden-Württemberg mit 3415 Fällen. Nordrhein-Westfalen verzeichnet 1363 und Sachsen 1147 neue Fälle. Der Sieben-Tage-Mittelwert steigt von durchschnittlich 24.584 auf 25.582 Neuinfektionen pro Tag. Das ist den Daten der Bundesländer zufolge der zweithöchste Wert seit Beginn der Pandemie. Nur am 23. Dezember 2020 fiel das Wochenmittel mit 25.670 etwas höher aus. Auch die Zahl der Todesfälle ist weiter gestiegen: Innerhalb der vergangenen sieben Tage sind 829 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung verstorben. In der Vorwoche waren es 615. Das daraus resultierende Wochenmittel liegt bei 118 Sterbefällen pro Tag (Vorwoche: 88).
Die vor einem Monat abgeschaffte Maskenpflicht an Berliner Grundschulen wird wieder eingeführt. Die Maßnahme für die Klassenstufen eins bis sechs werde “im Laufe der Woche” greifen, sobald die Schulen die Eltern informiert hätten, erklärt die Senatsverwaltung für Bildung. Zugleich würden sich die Schülerinnen und Schüler weiterhin dreimal die Woche auf Corona testen. Für ältere Schulkinder galt die Maskenpflicht ohnehin auch in den vergangenen Wochen.
Im schwer gebeutelten Gastgewerbe gibt es wenig Hoffnung auf einen versöhnlichen Jahresabschluss. Wie aus einer Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes unter 388 Unternehmern in Nordrhein-Westfalen hervorgeht, sind bei den Restaurants deutlich weniger Buchungen für Weihnachtsfeiern und andere Veranstaltungen im Dezember eingegangen. Zwei Drittel der Gastronomen und Hoteliers geben an, dass es bisher weniger Buchungen gebe als 2019. Gut ein Viertel haben eine ähnliche Buchungslage wie damals. 8,2 Prozent berichten sogar von anziehenden Geschäften.
Ein Drittel aller Beschäftigten leidet laut einer Umfrage psychisch unter dem Arbeiten im Homeoffice. Das geht aus dem “Deutschland-Barometer Depression 2021” der Stiftung Deutsche Depressionshilfe hervor. Von 1123 Umfrage-Teilnehmern, die während der Pandemie überwiegend zu Hause waren, geben demnach 33 Prozent an, dass der Verzicht auf den Arbeitsplatz und den Umgang mit Kollegen sich negativ auf das psychische Befinden ausgewirkt habe.
Die Mehrheit der Menschen in Deutschland befürwortet weitere Beschränkungen für Ungeimpfte. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sprechen sich 31 Prozent dafür aus, die 2G-Regel stärker als bisher anzuwenden. Weitere 25 Prozent der Befragten sind für eine flächendeckende 2G-Regel in ganz Deutschland. 19 Prozent meinen dagegen, dass Ungeimpfte mit einem negativen Testergebnis gleichgestellt werden sollten (3G). 18 Prozent wünschen sich, dass alle Zugangsbeschränkungen abgeschafft werden.
Die Ampel-Fraktionen haben sich auf einen Gesetzentwurf zu Corona-Eindämmungsmaßnahmen bis ins kommende Jahr hinein verständigt. Ein “bundeseinheitlich anwendbarer Katalog möglicher Schutzmaßnahmen” solle es auch nach dem Auslaufen der epidemischen Notlage nationaler Tragweite am 25. November ermöglichen, “je nach Entwicklung der aktuellen Lage erforderliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen”, heißt es in dem Entwurf. Ausdrücklich genannt werden unter anderem Abstandsgebote, Maskenpflicht, 3G-Regelungen für öffentliche Räume und die Verpflichtung zu Hygienekonzepten. Mehr dazu lesen Sie hier. Angesichts der steigenden Infektionszahlen fordert SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach eine deutschlandweite Einführung der 2G-Regel nach österreichischem Vorbild gefordert. “Wir brauchen 2G schnell, bundesweit und mit regelmässigen strengen Kontrollen und Strafen. Nur so gewinnen wir schnell die Kontrolle zurück”, schreibt Lauterbach auf Twitter. In Österreich gilt seit heute flächendeckend die 2G-Regelung. Der Zutritt zu Restaurants, Hotels, Freizeiteinrichtungen, Tourismusbetrieben oder körpernahen Dienstleistern wie Friseuren nur noch Geimpften oder Genesenen gestattet. Mehr dazu lesen Sie hier. Hessen verschärft ab Donnerstag die Regeln für Menschen ohne Impfschutz und für Beschäftigte, die am Arbeitsplatz Kontakt zu externen Kunden haben. Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss demnach zur Teilnahme an 3G-Veranstaltungen oder beim Betreten von vielen 3G-Einrichtungen in Zukunft einen aktuellen PCR-Test vorlegen. Ein Antigen-Schnelltest reiche dazu nicht mehr aus. Das kündigt Ministerpräsident Volker Bouffier als Konsequenz aus den steigenden Corona-Zahlen an. Die PCR-Testpflicht betrifft konkret die Innenbereiche bei Veranstaltungen, Messen und im Kulturbetrieb, in Freizeiteinrichtungen, Sport- und Gaststätten sowie Spielhallen. Angesichts der steigenden Infektionszahlen und ausgelasteter Intensivstationen hat die Stadt Köln für den Karnevalsauftakt am Elften im Elften und das kommende Wochenende eine 2G-Regelung beschlossen. Der Krisenstab der Stadt einigte sich in einer Sondersitzung darauf, dass an Karnevalsveranstaltungen in Kneipen und Gastronomie sowie in bestimmten Bereichen der Stadt nur Geimpfte und Genesene teilnehmen dürfen. Demnach stimmte das Land Nordrhein-Westfalen den beschlossenen Regelungen zu. Karl Lauterbach rät von Karnevalsfeiern in Innenräumen dringend ab. “Der Karneval kann zum Superspreader-Event werden”, sagt der SPD-Politiker und Gesundheitsexperte. “Wir stehen vor einer sehr massiven Welle”, warnt Lauterbach. Für den Karneval gelte deshalb: “Wenn möglich: Draußen feiern! Falls es drinnen ist, muss striktes 2G gelten. Mit Kontrollen. Aber auch dann sind Veranstaltungen in Innenräumen eine Riesengefahr. Deshalb ist jede abgesagte Karnevalsveranstaltung im Innenraum eine gute Veranstaltung. Denn sie schützt Leben.” Auch wenn für Saalveranstaltungen 2G gelte – wenn also nur Geimpfte und Genesene zugelassen würden -, schaffe das keine wirkliche Sicherheit, weil der Impfschutz bei vielen schon nachlasse. “Jeder, der in einen Innenraum geht, muss mit einem Impfdurchbruch rechnen”, sagt Lauterbach.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) arbeitet bereits an einer Empfehlung für Corona-Impfungen von fünf- bis zwölfjährigen Kindern. “An der STIKO-Empfehlung wird gearbeitet”, sagt dessen Vorsitzender, Thomas Mertens, der “Rheinischen Post”. Der Impfstoff für die über Fünfjährigen werde jedoch nicht vor Mitte Dezember zugelassen. Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, fordert, dass der deutsche Ethikrat eine Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen diskutiert. “Ich persönlich würde mich einer entsprechenden Empfehlung des Ethikrats anschließen”, sagt Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Sorge, eine solche Regelung könnte die Personalnot im Gesundheitswesen verschärfen, hält Gaß zumindest mit Blick auf die Kliniken für unberechtigt. “In den Krankenhäusern haben wir einer Erhebung des Robert-Koch-Instituts zufolge wohl eine Impfquote von mehr als 90 Prozent. Unter den zehn Prozent sind auch Menschen, die sich nicht impfen lassen können. Von der übrigen Gruppe würden wir den Großteil mit einer Impfpflicht erreichen, davon gehe ich schon aus.” Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig äußert sich im ZDF zurückhaltend zu einer Impfpflicht für Kranken- und Pflegepersonal. Dies müsse sicher diskutiert werden, sagt die SPD-Politikerin. Sie plädiert für ein verpflichtendes Beratungsangebot. Die Ständige Impfkommission (STIKO) bereitet derzeit eine Aktualisierung ihrer Empfehlungen auch mit Blick auf Auffrischungsimpfungen vor. Eine Anpassung unter Berücksichtigung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und der aktuellen Corona-Lage solle “zeitnah” erfolgen, schreibt die STIKO in einer Stellungnahme. Bislang empfiehlt das Gremium eine Booster-Impfung unter anderem Menschen mit Immunschwäche, Menschen ab 70 Jahren, Bewohnern von Pflegeeinrichtungen sowie Personal in medizinischen Einrichtungen und Pflegepersonal. Es sei aus immunologischen und infektionsepidemiologischen Gründen sinnvoll, darüberhinaus mittelfristig auch allen anderen eine Auffrischimpfung anzubieten, heißt es nun in der Stellungnahme. Dabei solle “soweit wie möglich nach absteigendem Lebensalter vorgegangen werden”. Mit dem starken Anstieg der Corona-Zahlen wächst auch die Nachfrage nach Impfungen wieder. In Sachsen seien die 30 mobilen Impfteams an der Belastungsgrenze, erklärt das Deutsche Rote Kreuz. Statt der geplanten 3000 Impfungen seien am Samstag 4500 verabreicht worden. Gesundheitsministerin Petra Köpping will die Kapazität dieser Impfteams verdoppeln. In Baden-Württemberg meldet die Kassenärztliche Vereinigung ebenfalls neues Interesse an Corona-Impfungen. Deren Zahl sei in den vergangenen vier Wochen kontinuierlich gestiegen. Lag sie den Angaben zufolge Anfang Oktober noch bei 85.000 Dosen in einer Woche, so stieg sie auf zuletzt 107.000. Davon waren in der vergangenen Woche rund 65.000 Erst- und Zweitimpfungen und 42.000 Mal Auffrischimpfungen. Auch in Niedersachsen wächst der Kassenärztlichen Vereinigung zufolge die Nachfrage nach Impfungen. Das deutsche Impftempo nimmt zu, insbesondere die Zahl der Booster-Impfungen ist in den vergangenen Tagen deutlich gestiegen. Am Sonntag wurden laut RKI bundesweit insgesamt 26.936 Impfdosen verabreicht, davon entfielen 13.943 auf Auffrischungsimpfungen. Am Sonntag vergangener Woche waren es insgesamt nur 15.244 Impfdosen. Die Impfquoten stagnieren allerdings trotzdem – die Zahl der verabreichten Dosen ist so gering, dass sich die Veränderungen unterhalb der Rundungsschwelle abspielen. Die Quote der Komplettgeimpften liegt aktuell bei 67,1 Prozent: Mindestens 55,810 Millionen Menschen in Deutschland sind vollständig geimpft.
Zwei Monate nach der Abschaffung sämtlicher Corona-Beschränkungen in Dänemark führt das Land wieder Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ein. Ein Gremium von Epidemiologen habe die Wiedereinführung der 3G-Regelung vorgeschlagen, die Regierung folge diesem Rat, sagt Ministerpräsidentin Mette Frederiksen in Kopenhagen. Grund sei der starke Anstieg der Infektionszahlen. Die neuen Einschränkungen für Ungeimpfte in Österreich sollen mit einem breiten Einsatz von Polizeistreifen durchgesetzt werden. “Wir werden den Kontrolldruck in den nächsten Tagen deutlich erhöhen”, sagt Innenminister Karl Nehammer. Seit Wochenbeginn haben nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt zu Lokalen, Fitnesscentern, Veranstaltungen und Friseursalons. Die Polizei plant nun Schwerpunkt-Aktionen etwa in der Gastronomie oder in Dienstleistungsbetrieben. Frankreichs oberste Gesundheitsbehörde rät Menschen unter 30 Jahren vom Corona-Impfstoff von Moderna ab. Es bestehe bei diesem Impfstoff in der Altersgruppe ein geringes, aber etwas höheres Risiko für Herzmuskelentzündungen als beim Impfstoff von Biontech/Pfizer, heißt es in einer Empfehlung der Behörde. Soweit möglich sollten Menschen zwischen 12 und 29 Jahren daher nicht mit Moderna gegen das Coronavirus geimpft werden. Die Mittel von Astrazeneca und Johnson & Johnson sind in Frankreich für Menschen unter 30 Jahren ohnehin nicht empfohlen. Nach dem Ende eines Teil-Lockdowns startet Russland mit einer Panne bei den QR-Codes der Impfzertifikate in die Woche. Viele Bürger beschweren sich, dass ihre ursprünglich für ein Jahr gültigen Codes plötzlich nur noch eine Laufzeit von sechs Monate hätten – viele könnten nicht mehr eingesetzt werden. Der Kreml spricht von einer technischen Panne, ein Sprecher versicherte, die Codes seien weiterhin ein Jahr lang gültig.
Beim US-Flugzeughersteller Boeing beantragen Insidern zufolge mehr Beschäftigte als erwartet eine Befreiung von der Impfpflicht aus religiösen oder medizinischen Gründen. Von den rund 125.000 US-Mitarbeitern wollen sich mehr als 11.000, also fast neun Prozent, nicht impfen lassen. Boeing verlängert deshalb die Frist für die Impfung bis zum 4. Januar, wie aus einer Firmen-E-Mail hervorgeht. Laut Insidern hatte die Konzernführung damit gerechnet, dass nur etwa zwei Prozent der Beschäftigten eine Covid-19-Impfung ablehnen würden. Ein Antikörper-Cocktail verringert nach Angaben des US-Herstellers Regeneron neuen Studienergebnissen zufolge das Risiko einer Covid-19-Erkrankung deutlich. Zwischen zwei und acht Monaten nach Verabreichung einer Kombination der monoklonalen Antikörper Casirivimab und Imdevimab – Handelsname Regn-CoV2 – sei das Risiko einer Covid-19-Erkrankung um rund 80 Prozent gesunken, teilt Regeneron, Partner der Schweizer Firma Roche, mit. Die entsprechende Phase-III-Studie ist allerdings noch nicht veröffentlicht oder unabhängig untersucht worden. Das Präparat ist vor allem für nicht infizierte Menschen mit Risikofaktoren gedacht, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können oder deren Immunsystem auf die Impfung nicht ausreichend anspricht. In den USA sind bislang mehr als 194 Millionen Menschen vollständig geimpft. Damit seien über 70 Prozent der erwachsenen Amerikaner komplett immunisiert, teilt die Seuchenbehörde CDC mit. Insgesamt seien rund 432 Millionen Dosen verabreicht worden. Fast 224 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben rund 328 Millionen Menschen. Eine Auffrischungsimpfung haben rund 25 Millionen Personen erhalten.
Beitragsfoto: Michael_Kretzschmar (Pixabay)