Die Zahl täglich gemeldeter Neuinfektionen in Deutschland hat den Höchststand der dritten Infektionswelle im Frühjahr übertroffen. Am 22. April hatte der Wert bei 29.518 gelegen, nun meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 33.949 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards vom frühen Morgen wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 28.037 Ansteckungen gelegen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz lag demnach bei 154,5. Am Vortag hatte der Wert bei 146,6 gelegen, vor einer Woche bei 130,2. Unklar ist, inwiefern der Feiertag Allerheiligen am Montag in fünf Bundesländern eine Rolle bei der Entwicklung der Zahlen spielte. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 165 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 126 Todesfälle.
Der Anteil der positiven Tests auf den Erreger Sars-CoV-2 an der Zahl der insgesamt analysierten Proben steigt. In der vergangenen Kalenderwoche 43 lag der Wert laut dem Verein der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) bei 12,36 Prozent. Damit ist das Niveau von Mitte April wieder erreicht. In der KW 16 betrug die Quote beispielsweise 13,25 Prozent. Einen Tiefststand gab es in diesem Jahr in der KW 26, als lediglich 0,82 Prozent der Proben das Virus nachwiesen. Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen in den Krankenhäusern ist weiter gestiegen – binnen einer Woche um knapp 26 Prozent. Nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) liegt sie nun bei 2226 und damit so hoch wie seit Anfang Juni nicht mehr. Im Vergleich zum Vortag kamen 90 Patientinnen und Patienten dazu. Von den Betroffenen müssen 1172 invasiv beatmet werden. Die Zahl der freien Intensivbetten sank im Vergleich zum Vortag um 146 auf nunmehr 3265. In Thüringen liegt die Hospitalisierungsinzidenz landesweit über dem Schwellenwert für die höchste Warnstufe. Ausschlaggebend für Maßnahmen sind aber nur die Werte auf Landkreisebene. Demnach gilt nun in acht Landkreisen die höchste Warnstufe. Im restlichen Thüringen gilt noch Warnstufe 2. Thüringen ist zudem das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz. Diese liegt aktuell bei 338,2. Am Vortag hatte die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus je 100.000 Einwohner noch bei 306,5 gelegen. Angesichts steigender Corona-Zahlen haben mehrere Thüringer Kliniken Besucherstopps verhängen müssen. So ist beispielsweise in den Regiomed-Kliniken in Sonneberg und Hildburghausen der Zutritt für Besucher derzeit nur in Ausnahmefällen möglich, wie eine Sprecherin sagt. Dazu gehörten etwa der Abschied von Sterbenden und die Geburtsbegleitung für werdende Väter – dann jedoch nur mit Test und Schutzkleidung. Auch in den Ilm-Kreis-Kliniken Arnstadt-Ilmenau können derzeit keine regulären Besuche stattfinden, wie das Haus auf seiner Homepage mitteilte. Besuchsstopps hatten auch das KMG Klinikum in Sondershausen und die Helios Klinik Bleicherode verhängt. Das bayerische Miesbach ist aktuell einer der Corona-Hotspots Nummer eins in Deutschland. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei über 700, das Virusgeschehen ist außer Kontrolle, die Kliniken füllen sich rasch. Und niemand kann sich die hohen Infektionszahlen so recht erklären.
Der Deutsche Pflegerat unterstützt Pläne für eine Testpflicht von ungeimpften Beschäftigten in Pflegeeinrichtungen, lehnt eine Impfpflicht aber ab.“Verpflichtende Tests finden wir absolut richtig, weil wir natürlich einen Schutz für die Bewohnerinnen und Bewohner aufbauen müssen”, sagt die Präsidentin Christine Vogler. Sie wies darauf hin, dass neben dem Pflegepersonal auch Betreuer, Pflegehelferinnen und -helfer, Küchenhilfen oder Reinigungskräfte in den Einrichtungen tätig seien und forderte vor dem Hintergrund von Infektions- und Todesfällen in Pflegeheimen eine faire Debatte: “Wir haben im Gesundheitswesen in allen Berufsgruppen Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen.” Es müsse deshalb immer die Einrichtung und Klinik insgesamt angeschaut werden. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält die Corona-Kontrollen vieler Gastronomen und Veranstalter in Deutschland für zu “läppisch”. In vielen Restaurants in Deutschland werde nur unzureichend überprüft, ob Gäste geimpft seien oder einen aktuellen Schnelltest vorweisen könnten, sagt Lauterbach dem “Spiegel”. Um der vierten Welle zu begegnen, halte er weitere Einschränkungen schon bald für unabdingbar. Der SPD-Politiker fordert von den Bundesländern klare Regelungen: “2G bringt am meisten, das ist der Königsweg”. Er empfiehlt, Restaurants, Clubs und andere Veranstaltungsorte nur noch für Geimpfte oder Genesene zu öffnen. Der Beamtenbund fordert eine erhebliche Reduzierung der beruflichen Kontakte in Deutschland. Es sei dringend erforderlich, dass “Arbeitgebende und Dienstherrn alle geeigneten technischen und organisatorischen Maßnahmen treffen, um betriebsbedingte Personenkontakte zu reduzieren”, sagt eine Sprecherin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Homeoffice sei ein “adäquates Instrument der Pandemiebekämpfung”, heißt es weiter. Die Sprecherin betont: “Mit Blick auf mobiles Arbeiten und Homeoffice zeigen die Erfahrungen der letzten eineinhalb Jahre, dass dies bei gleichbleibend guter Ergebnisqualität deutlich einfacher und unkomplizierter zu organisieren ist, als es viele Arbeitgebende und Dienstherrn bisher zugeben wollten.” Die FDP-Fraktion spricht sich dafür aus, die 3G-Regel im Bundestagsplenum auch auf die kommenden Sitzungswochen auszuweiten. “Die 3G-Regel hat sich in der konstituierenden Sitzung bewährt, sodass eine Weiterführung von uns befürwortet wird”, sagt die Parlamentarische Geschäftsführerin Bettina Stark-Watzinger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. “Bezüglich der Maskenpflicht im Bundestag gilt weiterhin die entsprechende Allgemeinverfügung, die seitens der Bundestagspräsidentin bis Ende November verlängert wurde.” Eine Verlängerung der 3G-Regel, die zur konstituierenden Sitzung erstmals galt, wird nach RND-Informationen am Donnerstag zwischen den Parlamentarischen Geschäftsführern der Fraktionen und dem Bundestagspräsidium beraten. Auch die Dauer der Schutzmaßnahmen soll diskutiert werden. Der Chef des Robert-Koch-Institus (RKI), Lothar Wieler, warnt auf einer Pressekonferenz vor einer weiteren Verschärfung der Corona-Lage in Deutschland. Er mahnt: Alle trügen die Verantwortung für die weitere Entwicklung. Mit Impfungen und dem Einhalten der Maßnahmen könnten viele Menschenleben gerettet werden. Vor dem Hintergrund stark steigender Corona-Zahlen hat SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich dem geschäftsführenden Gesundheitsminister Jens Spahn chaotische Amtsführung vorgeworfen. “Ausgerechnet jetzt stiftet Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mehr Verwirrung, als dass er klärt”, sagt Mützenich. “Erst die Forderung nach dem Auslaufen der epidemischen Lage, ohne auch nur den Hauch einer Überlegung, wie das für die Länder praktikabel gemacht werden kann – das haben wir im Parlament dann in die Hand genommen.” Zunächst hatte Spahn für ein Ende der epidemischen Lage plädiert, die den Bundesländern als Rechtsgrundlage für Corona-Maßnahmen dient. Dann hatten SPD, Grüne und FDP angekündigt, dass den Ländern stattdessen ein Katalog an möglichen Einschränkungen offenstehen solle. Bundeskanzlerin Angela Merkel ist nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert sehr besorgt über die sich wieder zuspitzende Corona-Situation in den Kliniken. “Die Pandemie ist nicht etwa, wie mancher vielleicht im Sommer gedacht hat, am Abklingen, sondern sie fordert uns jetzt und in den kommenden Wochen wieder mit großer Wucht heraus”, sagt Seibert. Die Zahl der Menschen, die im Krankenhaus behandelt werden müssten, steige seit Wochen, in einigen Regionen sei die Situation in den Kliniken “schon wieder sehr zugespitzt”. “Das macht der Bundeskanzlerin insgesamt große Sorgen. Was ihr genauso große Sorgen macht, ist, dass wir weiterhin über 16 Millionen ungeimpfte Erwachsene in Deutschland haben, mehr als 3 Millionen Ungeimpfte über 60 Jahren.” Die Stadt Hamburg ändert vor dem Hintergrund der großen Anzahl geimpfter Menschen bei der Kontaktnachverfolgung ihre Strategie. Infizierte werden verpflichtet, künftig selbst ihre Kontaktpersonen zu informieren. Diese Kontaktpersonen – mittlerweile mutmaßlich überwiegend geimpft und damit überwiegend nicht quarantänepflichtig – sollen an sich beobachten, ob Symptome auftreten, wie der Sprecher der Gesundheitsbehörde Martin Helfrich mitteilt. Wenn es Ausbruchssituationen gebe oder besondere Sachverhalte, werde das Gesundheitsamt weiterhin alle Einzelfälle ermitteln.
Ein Maskenverweigerer ist vom Düsseldorfer Amtsgericht wegen Bedrohung und Beleidigung zu fünfeinhalb Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.Der Mann aus Oberhausen hatte dem Verkäufer in einem Düsseldorfer Erotik-Shop gedroht, ihn totzuschlagen, als dieser ihn und seinen Begleiter auf die Maskenpflicht hinwies und damit drohte, die Polizei zu rufen. Der 15-fach vorbestrafte und arbeitslose Angeklagte gab an, sich an die Vorfälle kaum oder gar nicht zu erinnern. Der Richter betonte, dass dem 31-Jährigen eine Haftstrafe ohne Bewährung nur deshalb erspart geblieben sei, weil er sich bei den Opfern entschuldigt und eine Entzugstherapie begonnen habe. Die Bewährungszeit beträgt vier Jahre.
Kanzleramtschef Helge Braun hat die schleppenden Booster-Impfungen älterer Menschen kritisiert. “Das hätte längst passieren müssen”, sagt der CDU-Politiker im ZDF. Braun verweist darauf, dass die Gesundheitsminister der Länder bereits im August beschlossen hätten, Hochbetagten eine Corona-Auffrischungsimpfung zu geben. Die Hauptverantwortung liege bei den Ländern. Der geschäftsführende Kanzleramtschef wiederholt die Bereitschaft zu einem Spitzentreffen von Bund und Ländern zur Corona-Entwicklung. Der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, dringt kurz vor Gesprächen mit dem geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn darauf, besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen bei den Auffrischungsimpfungen vorzuziehen.“Ich wundere mich darüber, wie viel Aufmerksamkeit die Booster-Debatte aktuell erfährt, wo die größere Herausforderung doch eindeutig beim ungeimpften Bevölkerungsanteil liegt”, sagt Weigeldt der “Rheinischen Post”. “Das scheint ja auch die Kanzlerin so zu sehen.” Bezüglich der Auffrischungsimpfung wolle er bei jüngeren Impfwilligen um Verständnis bitten: “Viele Hausärztinnen und Hausärzte halten sich an die STIKO, deren Empfehlungen die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse widerspiegeln. Zudem gilt es – wie auch im vergangenen Frühjahr – zunächst die gefährdetste Patientengruppe zu schützen und das sind vorrangig Hochbetagte und Immungeschwächte.” Im Landkreis Cuxhaven soll ein zwölfjähriges Kind kurz nach der Impfung mit einem Covid-19-Vakzin gestorben sein. Das berichtet der NDR. Demnach liege zwar noch kein abschließender Obduktionsbericht vor, es gebe jedoch erste Hinweise, dass der Tod mit der Impfung zusammenhängen könnte. Dadurch, dass das Kind vorerkrankt gewesen sei, könnte eine andere Todesursache allerdings noch nicht vollständig ausgeschlossen werden. Der Leiter des Gesundheitsamtes im Landkreis Cuxhaven, Kai Dehne, wird mit den Worten zitiert: “Wir sehen uns hier mit einem besonders tragischen Fall konfrontiert.” Rein statistisch würden gravierende Impf-Nebenwirkungen mit Todesfolge extrem selten auftreten, “aber die betroffene Familie trifft das mit aller Unbarmherzigkeit zu 100 Prozent”. Dehne sprach den Angehörigen dem Bericht zufolge sein tiefes Mitgefühl aus. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder spricht sich vehement für eine flächendeckende Drittimpfung gegen das Coronavirus in Deutschland aus. “Es macht Sinn, dass jeder einen Antikörpertest macht”, sagt der CSU-Chef nach einer Sitzung seines Kabinetts in München. “Am Ende wird jeder zu einer Auffrischungsimpfung kommen müssen”, fügt er hinzu. Erfahrungen etwa aus Israel zeigten, dass die Drittimpfung massive Fortschritte in der Pandemiebekämpfung bringen könne. Es brauche jetzt dringend auch eine Abstimmung auf Bundesebene in dieser und anderen wichtigen Fragen bei der Pandemiebekämpfung. Er könne sich eine Ministerpräsidentenkonferenz oder ein anderes Gesprächsformat vorstellen, so Söder. “Wir müssen eine gemeinschaftliche Linie in der Corona-Bekämpfung haben.” Mehr als 55 Millionen Menschen in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft, wie aus Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Demnach wurden am Dienstag rund 196.000 Impfdosen verabreicht. 57,8 Millionen Menschen (69,5 Prozent) haben mindestens eine Impfung bekommen, 55,6 Millionen (66,8 Prozent) sind vollständig geimpft. 2,2 Millionen Menschen haben zusätzlich bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten. Beim Stand der Covid-19-Impfungen gibt es weiterhin erhebliche regionale Unterschiede: Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 81,2 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter. 14 weitere Bundesländer haben die 60-Prozent-Marke geschafft, lediglich Sachsen steht mit 59 Prozent unter dieser Marke. Bremen zählt mit 78,4 Prozent ebenfalls den höchsten Anteil an vollständig geimpften Einwohnern. Sachsen ist hier mit 56,8 Prozent am Ende der Rangliste. Der nordrhein-westfälische Justizminister Peter Biesenbach kritisiert das Bundesjustizministerium wegen einer Strafbarkeitslücke bei der Vorlage gefälschter Impfpässe. “Um es ganz salopp zu sagen: Das ist verschnarcht worden”, sagt Biesenbach der ARD. Das Landgericht Osnabrück hatte Ende Oktober entschieden, dass die Vorlage eines gefälschten Corona-Impfausweises in einer Apotheke nicht strafbar sei. Es bestehe laut geltender Rechtslage für diesen Fall eine “Strafbarkeitslücke”. Strafrechtlich sanktioniert sind laut der Gerichtsentscheidung nur die Herstellung von gefälschten Gesundheitszeugnissen sowie deren Gebrauch gegenüber Behörden oder Versicherungen, um die es sich bei einer Apotheke nicht handle. Im Ergebnis bleibe die Vorlage eines falschen Impfausweises in einer Apotheke nach der derzeit herrschenden Rechtslage deshalb straffrei. Die Unionsfraktion will empfindliche Strafen für Menschen, die gefälschte Impfnachweise herstellen, verkaufen oder zur Umgehung von Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie benutzen. Da die bisherige Rechtslage das nicht hergebe, bringen CDU und CSU voraussichtlich in der kommenden Woche einen Entwurf für ein “Gesetz zur Verbesserung des Schutzes von Impfpassfälschungen” im Bundestag ein. Der sieht vor, dass künftig nicht nur die Täuschung von Behörden und Versicherungen strafbar sein soll, sondern auch das Vorlegen einer Fälschung in der Apotheke oder beim Arbeitgeber. Außerdem sollen falsche Impfnachweise, die “bedrohliche übertragbare Krankheiten betreffen”, in den Kreis der Fälle aufgenommen werden, die als “besonders schwere Urkundenfälschung” klassifiziert werden.
Nicht nur in Deutschland, auch in unseren Nachbarländern schießen die Zahlen der Neuinfektionen wieder in die Höhe. Während hierzulande noch Maßnahmen zur Eindämmung diskutiert werden, wird in Österreich, Frankreich und den Niederlanden bereits gehandelt. Slowenien verzeichnet 3456 Neuinfektionen binnen eines Tages – so viele wie nie zuvor in dem kleinen Land mit seinen rund zwei Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern. Knapp 45 Prozent der Tests seien positiv gewesen, teilen Experten mit. Gegenwärtig seien 29.354 aktive Infektionen bekannt. Rund 53 Prozent der Bevölkerung seien vollständig geimpft. Die Regierung wird voraussichtlich am Donnerstag über weitere Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus beraten.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erteilt dem Vakzin des indischen Unternehmens Bharat Biotech eine Notfallzulassung. Der Covaxin genannte Impfstoff sei “besonders gut für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen geeignet, da er einfach gelagert werden kann”, erklärt die WHO. Der Impfstoff hat eine Wirksamkeit von 78 Prozent und wird für Menschen ab 18 Jahren empfohlen. Der Hersteller sieht dafür die Verabreichung von zwei Dosen im Abstand von vier Wochen vor. In den USA verzeichnen die Gesundheitsbehörden mindestens 87.829 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. 1934 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus. Bislang wurden 46,32 Millionen Infektionsfälle nachgewiesen, insgesamt starben 753.402 Menschen in Zusammenhang mit dem Virus. Die USA weisen weltweit die höchsten Infektions- und Totenzahlen auf. Der US-Immunologe Anthony Fauci warnt vor einer Kombination des jetzigen Coronavirus mit anderen Virentypen. “Das wäre schrecklich! Und es ist natürlich möglich”, sagt der US-Regierungsberater der Wochenzeitung “Die Zeit”. Fauci verweist darauf, dass das erste Sars-Virus 2003 eine Sterblichkeit von 10 Prozent verursacht habe, das Mers-Virus zehn Jahre später von 25 bis 35 Prozent. “Ein Virus, das so leicht übertragbar wäre wie das jetzige Sars-CoV-2, kombiniert mit der Sterblichkeit dieser früheren Coronaviren – das wäre eine Katastrophe für die Menschheit.” Fauci fordert große Anstrengungen, um universelle Impfstoffe gegen Coronaviren zu entwickeln. “Es wäre naiv zu glauben, dass wir von einem weiteren Virus verschont bleiben.”
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