Herdenimmunität?

Rheinisch-Bergischer Kreis | Hilger Müller, Administrator der Facebook-Gruppe “Corona – Rheinisch-Bergischer Kreis”, der dort unermüdlich Tag für Tag ausgesprochen nützliche Datenaufbereitungen zur Corona-Pandemie und Tabellen und Grafiken veröffentlicht, hat heute einen Vergleich wesentlicher Corona-Daten aus dem Kreis vom September 2020 und dem Juli/August 2021 vorgenommen.

Same procedure as last year?

Ich habe einmal versucht, zwei vergleichbare Betrachtungszeiträume in NRW aus den Jahren 2020 und 2021 zu identifizieren, um evtl. Rückschlüsse ziehen zu können, welchen Einfluss die Impfungen auf Inzidenz, Hospitalisierung, Anzahl der Intensivpatienten und Todesfälle hat.

2020:

Im Sommer 2020 entspannte sich das Infektionsgeschehen nach der 1. Welle sehr deutlich. Ab dem 11. September zog die Inzidenz jedoch wieder an. An diesem Tag lag die Inzidenz bei 10,1.

  • Hospitalisierungen: 236
  • Anzahl der Intensivpatienten: 81
  • Todesfälle (7-Tage-Durchschnitt): 1,57
  • Innerhalb von 46 Tagen stieg dann die Inzidenz auf 129,9
  • Hospitalisierungen: 1.924 (+ 815%)
  • Anzahl der Intensivpatienten: 410 (+ 506%)
  • Todesfälle (7-Tage-Durchschnitt): 18,14 (+ 1.155%)

2021:

2021 war die “Sommerpause” bereits am 14. Juli beendet – die Inzidenz stieg wieder an und die Inzidenz lag an diesem Tag bei 10,2

  • Hospitalisierungen: 201
  • Anzahl der Intensivpatienten: 84
  • Todesfälle (7-Tage-Durchschnitt): 2,14
  • Innerhalb von 44 Tagen stieg die Inzidenz auf 132,1
  • Hospitalisierungen: 1.116 (+ 555%)
  • Anzahl der Intensivpatienten: 305 (+ 363%)
  • Todesfälle (7-Tage-Durchschnitt): 7,0 (+ 327%)

(Mein) Fazit:

Die Impfungen zeigen einen deutlichen positiven Effekt, der aber offenbar geringer ausfällt, als ursprünglich einmal angenommen. Das Ziel “Herdenimmunität” kann man aus aktueller Sicht beerdigen, zumal ja nach neuesten Erkenntnissen der Impfschutz nach sechs Monaten signifikant nachlässt.

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