Gibt es „Langzeitneben­wirkungen“ bei COVID-19-Impfstoffen?

Die Ständige Impfkommission informiert

Berlin | Am vergangenen Freitag hat die Ständige Impfkommission auf ihrer Website Informationen zur derzeit heftiger diskutierten Frage der „Langzeitnebenwirkungen“ eingestellt:

Die Erfahrungen mit vielen Impfstoffen über viele Jahre haben gezeigt, dass die meisten Nebenwirkungen kurze Zeit, in der Regel innerhalb weniger Tage bis einige Wochen nach der Impfung auftreten. Impfstoffe werden auch nach der Zulassung durch das Paul-Ehrlich-Institut weiter aktiv überwacht, sodass hier immer mehr Erkenntnisse zur Langzeitsicherheit, insbesondere sehr seltenen Nebenwirkungen, in den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen gewonnen werden.

Nebenwirkungen, die unerwartet und erst lange Zeit (z.B. mehrere Jahre) nach der Impfung auftreten, sind bei noch keiner Impfung beobachtet worden und sind auch bei den COVID-19-Impfstoffen nicht zu erwarten. In der Vergangenheit kam es vor, dass sehr seltene Nebenwirkungen, die bei Geimpften kurz nach der Impfung auftraten, von Forschenden erst später erkannt wurden. Der Grund dafür ist, dass sehr viele Menschen geimpft werden müssen, um sehr seltene Nebenwirkungen aufzuspüren. In der Regel braucht das eine gewisse Zeit. Die COVID-19-Impfstoffe wurden in kürzester Zeit an viele Menschen weltweit verabreicht. Deshalb können sehr seltene Nebenwirkungen schneller als sonst erkannt und beurteilt werden.

So wurden bislang die folgenden Nebenwirkungen, die kurze Zeit nach COVID-19-Impfung auftraten, bekannt: Nach der Zulassung des Impfstoffs Vaxzevria (AstraZeneca) und der COVID-19 Vaccine Janssen (Janssen-Cilag International) traten spezielle Formen von Thrombosen bei Geimpften auf. Bisher wurden diese Nebenwirkungen überwiegend bei Frauen im Alter ≤55 Jahren beobachtet, aber auch Männer und Ältere waren betroffen (siehe “Welche Impfreaktionen und Nebenwirkungen wurden nach einer COVID-19-Impfung mit Vaxzevria von AstraZeneca beobachtet?” und “Welche Impfreaktionen und Nebenwirkungen wurden nach einer COVID-19-Impfung mit der COVID-19 Vaccine Janssen von Janssen-Cilag International beobachtet?”). 

Sehr seltene Ereignisse wurden nach Zulassung auch bei den mRNA Impfstoffen in Form von (Peri-)Myokarditiden (entzündliche Herzmuskelerkrankungen, W.H.) beobachtet (siehe “Welche Impfreaktionen und Nebenwirkungen wurden nach einer COVID-19-Impfung mit einem mRNA-Impfstoff beobachtet?”). Diese Myokarditiden verlaufen in der Regel milde und heilen folgenlos aus. Ob die Myokarditiden in Einzelfällen jedoch auch Spätfolgen, wie z.B. eine Herzmuskelschwäche mit sich bringen können, ist bisher nicht bekannt.

Das Paul-Ehrlich-Institut bewertet regelmäßig Verdachtsfälle zu Nebenwirkungen bei COVID-19-Impstoffen in den Sicherheitsberichten und berichtet darüber in seinem Coronadossier: www.pei.de/coronavirus Verdachtsfälle von Nebenwirkungen können auch gemeldet werden über www.nebenwirkungen.bund.de

Comment (1) Write a comment

    • Nicole Schulze
    • 24.01.22, 8:00 Uhr

    Ich habe jetzt die 3. Impfung Biontech bekommen und das 3. Mal hat meine Muskulatur im Rückenbereuch und Oberschenkel mit externen Schmerzen reagiert, ich bin die 3. Woche krank geschrieben weil ich so starke Schmerzen habe, die wie eine Spastik sind und von rechts nach links wandern und von der Intensität wie Qellen verlaufen

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