Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 6771 Neuinfektionen binnen eines Tages. Das sind 1800 Fälle mehr als am Dienstag vor einer Woche als 4971 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 75,1 von 74,4 am Vortag. 88 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 94.716. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,38 Millionen Corona-Tests positiv aus. Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,03 angegeben (Vortag: 1,09). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 1456 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 794 davon werden beatmet. Rund 4000 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Das niedrigste Fallaufkommen in Deutschland verzeichnet aktuell der Landkreis Tirschenreuth in Bayern. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt dort bei 11,2.
In einem Senioren- und Pflegeheim in Norderstedt in Schleswig-Holstein hat es einen Corona-Ausbruch gegeben. Wie die Kreisverwaltung mitteilte, sind von den insgesamt 76 Bewohnerinnen und Bewohnern im Haus “Hog’n Dor” derzeit 60 infiziert. Drei von ihnen seien nicht geimpft, der Rest habe teilweise bereits die dritte Impfung erhalten. Zwei geimpfte Infizierte seien im Krankenhaus, dort aber nicht auf der Intensivstation. Die Übrigen hätten keine oder nur leichte Symptome. Von den rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seien 15 nachweislich mit Corona infiziert. Von diesen sei mehr als die Hälfte nicht geimpft. Zu Beginn des Monats waren in der Einrichtung Einzelfälle bekanntgeworden. Eine Frau soll in einem Berliner Linienbus die Maskenpflicht missachtet und randaliert haben.Die 45-Jährige habe sich gestern Abend auf der Fahrt durch Reinickendorf lauthals über die Maskenpflicht beschwert, den Fahrer beleidigt und bedroht sowie gegen die Scheiben geschlagen, teilte die Polizei mit. Zuvor habe der Fahrer sie aufgefordert, eine Maske anzulegen. Als Polizeibeamte an der Haltestelle Konradshöher Straße eintrafen, habe die augenscheinlich stark betrunkene Frau weder ihre Personalien herausgeben noch einen Alkoholtest machen wollen und nach den Beamten getreten, hieß es. Die Beamten hätten sie festgenommen und eine Blutentnahme angeordnet. Gegen sie wird nun wegen Beleidigung, Bedrohung, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Hausfriedensbruchs und wegen des Verstoßes gegen die Einschränkungen zum Schutz vor der Corona-Pandemie ermittelt.
Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, fordert eine deutschlandweite 2G-Regelung (Zutritt nur für Geimpfte und Genesene) in bestimmten Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. “Ich plädiere dafür, dass alle Bundesländer 2G ohne Maske und Abstand als Option für das Gastgewerbe, für den Sport und die Veranstaltungsbranche einführen”, sagte Reinhardt der Funke Mediengruppe. Sollte 2G kombiniert werden mit der Aufhebung von Maskenpflicht und Abstandsregeln, sei dies “ein guter Weg”, um wieder “mehr Normalität zulassen, wo dies ohne Gefahr für die Gesundheit möglich ist”. Dies sollte aber nicht für Angebote gelten, auf die die Menschen zwingend angewiesen seien, wie etwa der öffentliche Nah- und Fernverkehr. “Hier käme eine 2G-Regelung einer Impfpflicht durch die Hintertür gleich.” Zum Start des Wintersemesters an den Hochschulen fordert die Bildungsgewerkschaft GEW, dass Studierenden und Beschäftigten kostenlose Corona-Tests und medizinische Schutzmasken angeboten werden. Gegenüber der “Neuen Osnabrücker Zeitung” erklärte Andreas Keller, stellvertretender GEW-Vorsitzender und zuständig für Hochschulen, Hygieneregeln, die das 3G-Prinzip einschlössen, seien weiterhin erforderlich. Armbänder für Studierende, die den Impfstatus zeigten, oder entsprechende Einträge in den Studierendenausweis lehne die GEW jedoch ab. “Praktikabel erscheinen stichprobenartige Kontrollen beim Zutritt zu den Gebäuden oder Räumen der Lehrveranstaltungen”, so Keller. Die Göttinger Physikerin Viola Priesemann würde sich bei künftigen Pandemien eine „deutlichere Trennung von politischer Abwägung und wissenschaftlicher Expertise“ wünschen. In einem Interview in der “Hannoverschen Allgemeinen Zeitung” sagte die Forscherin: “Dazu könnte ein Pandemierat beitragen, der Wissen, Unsicherheiten und Szenarien zusammenträgt und all das kommuniziert: Was passiert, wenn wir einen Freedom Day wagen?” SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach geht davon aus, dass zentrale Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus auch dann weiter gelten, wenn die „epidemische Lage nationaler Tragweite“ nicht verlängert wird. “Kein Bundesland wäre so verrückt, bei den derzeitigen Fallzahlen auf Zugangsbeschränkungen für geschlossene Räume zu verzichten oder die Maskenpflicht in Bus und Bahn zu begraben”, sagte Lauterbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. “Dinge, die notwendig sind, werden weitergeführt, das ist für mich ganz klar.” Lauterbach reagierte damit auf Bundesgesundheitsminister Jens Spahn von der CDU, der sich für ein Auslaufen der “epidemischen Lage nationaler Tragweite” ausgesprochen hat. Der Zeitpunkt dieser Erklärung habe ihn überrascht, sagte der SPD-Politiker. “Wir sind in einer Situation, in der die Fallzahlen zunehmen, der Impffortschritt stagniert und an Schulen in den kalten Monaten deutlich mehr Fälle zu erwarten sind. Niemand weiß aktuell so genau, was wir in den nächsten vier Wochen zu erwarten haben, wie hoch diese Welle noch wird.” Nach der pandemiebedingten Absage des Nürnberger Christkindlesmarktes im vergangenen Jahr wird die Traditionsveranstaltung mit Weltruf in diesem Jahr wieder stattfinden. Das gab die Stadt Nürnberg bekannt. Der Weihnachtsmarkt werde dezentral an mehreren Plätzen der Innenstadt abgehalten. Der Markt soll am 26. November traditionell vom neuen Nürnberger Christkind eröffnet werden und bis zum Heiligen Abend dauern. Die Eröffnungsfeier müsse allerdings in einem geschlossenen Raum stattfinden und könne vom Publikum nur via Fernsehübertragung verfolgt werden. Oberbürgermeister Marcus König von der CSU zeigte sich grundsätzlich zufrieden, dass der Christkindlesmarkt wieder stattfinden kann. “Natürlich hätte ich mir auch gewünscht, dass das Nürnberger Christkind seinen Markt ganz traditionell vom Balkon der Frauenkirche herab eröffnen kann. Dies ist jedoch aus Gründen des Infektionsschutzes nicht möglich”, sagte er.
In Deutschland sind fast 54,7 Millionen Menschen vollständig gegen Corona geimpft. Das sind 65,8 Prozent der Gesamtbevölkerung, wie aus dem Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Von den Erwachsenen sind demnach 76,3 Prozent vollständig geimpft. Bei den über 60-Jährigen sind es 84,8 Prozent. Kinder und Jugendliche von 12 bis 17 Jahren sind zu 38,6 Prozent vollständig geimpft, 44,2 Prozent haben mindestens eine Spritze erhalten. Von Montag vergangener Woche bis Sonntag wurden der RKI-Statistik zufolge rund 877.000 Impfungen verabreicht, das sind im Schnitt rund 125.300 pro Tag. Das RKI geht allerdings davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen. So hieß es in einem Bericht Anfang Oktober, dass die Quote bei einmal und vollständig Geimpften ab 18 Jahren bis zu 5 Prozentpunkte höher sein dürfte. Eine Auffrischungsimpfung haben laut Impfdashboard des Bundesgesundheitsministeriums knapp 1,3 Millionen Menschen in Deutschland bekommen.
Die Corona-Pandemie hat einer Untersuchung zufolge zu einer neuen Welle an Antisemitismus und Islamhass geführt. Diese habe sich insbesondere auf Social-Media-Plattformen ausgebreitet, existierende antijüdische und antimuslimische Narrative neu verpackt und Minderheiten für die Pandemie verantwortlich gemacht, heißt es in einem Bericht der Denkfabrik IFFSE (Institute for the Freedom of Faith & Security in Europe Foundation). Die Untersuchung hält fest, dass soziale Plattformen zu Beginn der Pandemie von der Welle an Online-Rassismus überwältigt waren. Trotz einiger Bemühungen, den Schaden zu reduzieren, hätten die Unternehmen nicht effektiv genug gehandelt. Verschwörungserzählungen hätten im Netz neues Publikum gefunden. Zugleich habe sich der Online-Hass auch offline gezeigt – insbesondere auf Demos gegen Lockdowns oder das Impfen. Vor allem in Deutschland hätten Glaubensgemeinschaften eine erhöhte wahrgenommene Bedrohung unter Juden und Muslimen festgestellt. Sie hätten wegen des Online-Hasses mehr Angst, das Judentum oder den Islam öffentlich auszuleben.
Das Virus-Geschehen in Europa hat sich im Schwerpunkt vom Westen in den Osten verlagert. Quer durch Osteuropa verzeichnen die Länder zuletzt hohe Inzidenz-Werte. Spitzenreiter sind mittlerweile Serbien, Rumänien und die drei Staaten des Baltikums, Estland, Lettland und Litauen – alle fünf Länder verzeichnen Sieben-Tage-Inzidenzen von über 500 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Den höchsten Wert weist derzeit Lettland mit 746 auf. Auch in den meisten anderen Ländern Osteuropas liegt die Inzidenz derzeit bei teils weit über 150. Die höchsten Werte in Westeuropa melden zuletzt Großbritannien, Irland, Österreich und die Benelux-Staaten Belgien, die Niederlande und Luxemburg. Die früheren Sorgenkinder Spanien, Frankreich und Portugal hingegen haben mittlerweile Werte von unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft nun auch die Zulassung des Corona-Impfstoffes der Hersteller Biontech und Pfizer für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren. Die Hersteller hatten bereits in der vergangenen Woche angekündigt, entsprechende Daten zu den klinischen Untersuchungen an die EMA zu schicken. Die Studien zeigen nach Angaben von Biontech und Pfizer, dass der Impfstoff von Kindern in dieser Altersgruppe gut vertragen wird und eine stabile Immunantwort hervorruft. Anders als bei Jugendlichen bekamen die Kinder dieser Altersgruppe nur ein Drittel der Dosis. Der Impfstoff Cominarty ist zur Zeit in der EU nur für Menschen ab zwölf Jahre zugelassen. Die Experten prüfen nach Angaben der EMA nun die Daten. Eine Empfehlung über die Erweiterung der Zulassung wird in einigen Monaten erwartet. Die endgültige Entscheidung liegt dann bei der EU-Kommission. Das aber gilt als Formsache. Seit dem offiziellen Start des EU-ImpfnachweisesAnfang Juli sind der EU-Kommission zufolge 591 Millionen Zertifikate ausgestellt worden. “Das digitale Covid-Zertifikat der EU ist ein Symbol für ein offenes und sicheres Europa”, teilte die für Gesundheit zuständige EU-Kommissarin Stella Kyriakides mit. Die Einführung der international anerkannten Zertifikate sei ein Beispiel für gute Zusammenarbeit in der EU. Mit dem digitalen Zertifikat können EU-Bürger europaweit Impfungen, Tests und Genesungen nachweisen. Vom Sommerurlaub bis zu kleineren Ausflügen in benachbarte Länder können so viele Freizeitaktivitäten vereinfacht werden. Laut der Brüssler Behörde hat vor allem die Luftfahrt- und Reisebranche von dem Nachweis profitiert. 43 Länder von vier Kontinenten seien mittlerweile an die nötige Technik angeschlossen – weitere sollen in den kommenden Monaten folgen. Angesichts dramatisch angestiegener Corona-Infektionszahlen führt die russische Ostsee-Metropole St. Petersburgzahlreiche Einschränkungen im öffentlichen Leben ein. Ab dem 1. November müssen Erwachsene etwa bei Sport-Großveranstaltungen nachweisen können, dass sie geimpft oder genesen sind. Ab Mitte November ist ein entsprechender Nachweis per QR-Code demnach auch beim Besuch von Fitnessstudios, Theatern, Kinos und Museen notwendig. Ab Dezember soll die Regelung zudem auf Gastronomie und Einzelhandel ausgeweitet werden. Wie in vielen anderen Regionen ist die Infektionslage in St. Petersburg seit Wochen sehr angespannt. Im größten Land der Erde, das über mehrere eigene Vakzine verfügt, ist die Impfskepsis weiterhin groß. Jüngsten Zahlen zufolge ist erst knapp ein Drittel der 146 Millionen Russen vollständig geimpft. Großbritannien verzeichnet mit 49.156 neu gemeldeten Infektionen innerhalb von 24 Stunden den höchsten Tageswert an neuen Fällen seit der letzten großen Welle Mitte Juli und den zweithöchsten Wert seit Januar 2021. Die Neuninfektionszahlen liegen nun seit fast einer Woche täglich über 40.000. Außerdem kamen weitere 45 Todesfälle binnen 24 Stunden hinzu. Die Regierung zeigt sich angesichts der Entwicklung “besorgt”. Es bestehe “riesiges Potenzial”, dass das Gesundheitssystem NHS diesen Winter unter “großen Druck” geraten könne, warnte der Regierungsberater und Epidemiologe Andrew Hayward. Er sagt, es sei nicht nur besorgniserregend, dass Großbritannien hohe Infektionsraten habe, sondern auch, dass die Hospitalisierungs- und Sterblichkeitsrate höher sei als in vielen anderen europäischen Ländern. Er vermutet, ein Grund für die Entwicklung sei der mit der Zeit nachlassende Impfschutz. Angesichts stark steigender Corona-Infektionszahlen plant die Regierung Lettlands einen erneuten Lockdown. “Es gibt immer noch zu viele ungeimpfte Menschen, die sich mit Corona infizieren und im Krankenhaus sterben”, sagte der lettische Ministerpräsident Krisjanis Karins nach einer Kabinettssitzung. Weniger als die Hälfte der 1,9 Millionen Einwohner Lettlands sind bislang vollständig geimpft. Der Lockdown soll vom 21. Oktober bis 15. November gelten und umfasst unter anderem eine nächtliche Ausgangssperre von 20 Uhr bis 5 Uhr. Kinos, Theater und Konzerthallen müssen schließen, Restaurants dürfen nur noch Gerichte zum Mitnehmen anbieten. Nur Geschäfte für den täglichen Bedarf dürfen offen bleiben. Für die meisten Arbeitnehmer gilt erneut eine Homeoffice-Pflicht. Die meisten Schulen wechseln wieder in den Distanzunterricht. Die Regelung muss noch am Mittwoch vom Parlament beschlossen werden. Nach Einschätzung des russischen Virologen Alexander Lukaschew sind in der nahen Zukunft erst einmal keine neuen Mutationen des Coronavirus zu erwarten. Das erklärte Lukaschew, ein Mitglied der russischen Wissenschaftsakademie, der Nachrichtenagentur Tass zufolge in einer TV-Sendung. Die Geschwindigkeit des Auftretens neuer Virus-Varianten habe sich zuletzt deutlich verlangsamt. Er begründete diese Annahme damit, dass “im Moment alle Viren, die im Umlauf sind, Delta-Mutationen sind.” Das sei zwar einerseits sehr schlecht, weil diese Variante ansteckender sei als andere, die Delta-Ausbreitung habe jedoch auch den Effekt, dass sie andere mögliche Varianten dominiere und deren Ausbreitung verhindere oder jedenfalls verlangsame. Grundsätzlich sei in der Zukunft aber mit weiteren Mutationen zu rechnen. Lukashew warnte jedoch gleichzeitig auch, denn das Coronavirus weise beim Mutieren andere Muster als bekannte Viren auf, weil es durch Mutationen gefährlicher werde, statt sich, wie sonst meist üblich, mit neuen Varianten eher abzuschwächen. Nach tagelangen Protesten von Aktivisten und Arbeitern im Hafen der norditalienischen Stadt Triest gegen das Corona-Zertifikat hat die Polizei die Demonstranten zurückgedrängt. Polizeibeamte mit Helmen und Schildern sowie Wasserwerfer stellten sich vor dem Durchgang Nummer vier des Hafens auf. Es kam zu Rangeleien mit den Ordnungskräften. Auch Wasserwerfer und Tränengas wurden eingesetzt. Ungefähr 2000 Demonstranten versammelten sich anschließend auf dem Hauptplatz in Triests Innenstadt. Hafenarbeiter und Aktivisten hatten seit Tagen gegen die Ausweitung des sogenannten Grünen Passes – ein Corona-Pass mit ausdruckbaren oder digitalen Nachweisen einer Corona-Impfung, eines negativen Tests oder einer Genesung von der Krankheit – auf die Arbeitswelt demonstriert. Der französisch-österreichische Konzern Valneva hat “positive erste” Ergebnisse aus der klinischen Phase-3-Studie für seinen Impfstoffkandidaten gegen das Coronavirus bekannt gegeben. Im Vergleich zum Astrazeneca-Impfstoff sei bei den Probanden ein höherer mittlerer Wert an neutralisierenden Antikörpern festgestellt worden, teilte das Unternehmen mit. Das Mittel sei zudem “im Allgemeinen gut verträglich”. An der Studie hatten den Angaben zufolge 4012 Menschen ab 18 Jahren in Großbritannien teilgenommen. Valneva-Geschäftsführer Thomas Lingelbach teilte mit, dass das Unternehmen seinen Impfstoffkandidaten “so schnell wie möglich” zur Zulassung bringen wolle, um “den Menschen, die noch nicht geimpft sind, eine alternative Impfstofflösung anzubieten”. Rumänien gehört EU-weit zu den Ländern mit der dramatischsten Corona-Lage. Nur rund 30 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 1500. Die Lage ist mittlerweile derart kritisch, dass die Regierung gebeten hat, dass Covid-Intensivpatienten im Ausland behandelt werden. Ungarn hat bereits die ersten zehn Patienten in kritischem Zustand übernommen. Die Europäische Union hat binnen zehn Monaten mehr als eine Milliarde Corona-Impfstoffdosen an andere Länder weltweit exportiert. “Wir haben einen wichtigen Meilenstein erreicht”, sagte Kommissionschefin Ursula von der Leyenin Brüssel. Der Impfstoff sei seit Dezember 2020 in mehr als 150 Länder geliefert worden – unter ihnen Japan, die Türkei, Großbritannien und Brasilien. Etwa 87 Millionen Dosen seien über die UN-Initiative Covax an Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen gegangen. “Wir haben unsere Impfstoffe stets fair mit dem Rest der Welt geteilt”, betonte von der Leyen. “Wir haben genauso viel exportiert, wie wir für die Bürgerinnen und Bürger der EU bereitgestellt haben.”
Das Corona-Vorzeigeland Neuseeland hat am Dienstag 94 Neuinfektionen gemeldet – so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Der bisherige Rekord lag bei 89 neuen Fällen innerhalb eines Tages und wurde im April 2020 verzeichnet. “Es ist wichtig, dass wir uns daran erinnern, dass wir nicht machtlos sind. Wir haben die Fähigkeit, die Fallzahlen so niedrig wie möglich zu halten”, sagte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern. Sie forderte die Menschen auf, möglichst zu Hause zu bleiben, damit anderen das Leben zu retten und sich impfen zu lassen. Der frühere US-Außenminister Colin Powell ist tot. Der pensionierte General starb im Alter von 84 Jahren an den Folgen einer Corona-Infektion, wie seine Familie auf Facebook mitteilte. Der Republikaner war von 2001 bis 2005 unter Präsident George W. Bush Außenminister der USA. Die ägyptische Regierung verlangt von den Staatsbediensteten des Landes ab dem kommenden Monat eine Impfung gegen das Coronavirus. Alternativ könnten sich die Mitarbeiter wöchentlich auf das Virus testen lassen, teilte die Regierung mit. Die Regelung gilt ab dem 15. November. Menschen, die Verwaltungsgebäude betreten wollen, müssen ab dem 1. Dezember einen Impfnachweis vorlegen. Mit den Maßnahmen sollen mehr Menschen in Ägypten dazu bewegt werden, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Das Land mit seinen mehr als 100 Millionen Einwohnern erlebt gerade die vierte Welle der Pandemie.