Grüne Hückeswagen wollen Auskünfte zum „Gleisdreieck”

Am Sonntag um 11 Uhr Spaziergang im Gleisdreieck

Der Hückeswagener Anteil am insgesamt 35 Hektar großen interkommunalen Gewerbegebiet „Gleisdreieck” ist mit fünf Hektar zwar der kleinste der drei Städte Remscheid, Wermelskirchen und Hückeswagen. Gleichwohl fordern die Grünen in Hückeswagen eine bessere Information über den Sachstand des geplanten Gewerbegebiets.

Constanze Werth merkte für ihre Fraktion im Hückeswagener Stadtrat an, dass die Planungen massiv vorangingen und ein erhebliches öffentliches Interesse an den Planungen nicht nur bei den Anwohnern, sondern auch bei Naturschutzverbänden bestehe. Daher solle der Rat über den Sachstand informiert werden. Dass für das neu entstehende Gewerbegebiet eine große Fläche versiegelt werde, müsse öffentlich breit diskutiert werden.

Die Sorge, die die Grünen-Fraktion umtreibt,brachte Ina Mühlinghaus auf den Punkt. Remscheid presche hier gerade vor, Hückeswagen und Wermelskirchen seien eher ein wenig im Hintertreffen. „Wir wollen, dass wir alle auf dem gleichen Stand sind”, betonte die Grünen-Ratsfrau.

Unter Leitung der Remscheider Naturschutzverbände (RBN, NABU und BUND), findet am kommenden Sonntag wieder der regelmäßige Spaziergang im Planungsbereich des möglichen interkommunalen Gewerbegebiets “Gleisdreieck” statt.

Beim Spaziergang, der an jedem zweiten Sonntag im Monat stattfindet, geht es inhaltlich um die Kritik der Remscheider Naturschutzverbände an dem Vorhaben. Einer der Kritikpunkte besteht in der Flächenversiegelung, die den Lebensraum für wilde Tiere und Pflanzen drastisch einschränkt, und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Umwelt.

Bei den Spaziergängen werden die Kritikpunkte der Naturschutzverbände direkt vor Ort aufgezeigt und erklärt. Auch die besondere ökologische Bedeutung des Naturschatzgebietes Gleisdreieck wird bei den monatlichen Spaziergängen immer wieder anhand konkreter, lebendiger Beispiele angeführt und belegt. Durch ihre Teilnahme zeigen die Teilnbehmer der Politik, dass sie ein Umdenken wünschen.

Es gelten die vorgeschriebenen Abstandsregelungen von 1,5 Metern zwischen den Spazierenden oder ggf. Alltagsmaske. Laden Sie gerne selbstständig Freunde, Verwandte und Bekannte ein. Erzählen Sie auch gerne von der Webseite www.naturschatzgebiet.de, dort kann man sich selbstständig für diese Mailingliste anmelden, um jeweils eine Einladung zum nächsten Spaziergang zu erhalten, oder auch um unregelmäßig über interessante Neuigkeiten rund um das Gleisdreieck informiert zu werden.

Treffpunkt ist um 11 Uhr die Tennishalle in Bergisch Born.

Kommentar (1) Schreibe einen Kommentar

    • Richard Kranz
    • 13.10.21, 13:41 Uhr

    Mir liegt nix an Haarespalten, aber den Bericht möchte ich nicht kritiklos stehenlassen:

    1. Die Planungen gehen nicht “massiv voran”, im Gegenteil: Sie liegen bis auf weiteres auf Eis, nämlich bis der Grunderwerb für die Städte zu einem befriedigenden Ergebnis geführt hat – oder eben nicht! Was nichts anderes bedeutet, als daß sich die Städte, vor allem Remscheid und Wermelskirchen, bevorzugt als Immobilienhändler mit Gewinnabsicht betätigen und demgegenüber die Stadtentwicklungs- und Gewerbeansiedlungs-Absicht in den Hintergrund tritt. Sind denn die Stadtverwaltungen nur noch mit Steuergeld finanzierte Maklerbüros?

    2. “Wermelskirchen im Hintertreffen”: Wie nett diplomatisch formuliert! Drastisch ehrlich gesagt: Der Rat der Stadt Wermelskirchen und seine Ausschüsse werden durch Nichtinformation unwissend gehalten! Die “breite öffentliche Diskussion” soll tunlichst vermieden, verhindert werden; WARUM?

    3. Es wird nicht “der Lebensraum für wilde Tiere und Pflanzen drastisch ein[ge]schränkt”, sondern ZERSTÖRT werden; das ist schlicht rechtswidrig und also VERBOTEN!

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