Wermelskirchen. Das Wahrzeichen der Stadt hat „Zuwachs“ bekommen. Ab sofort ist das Naturdenkmal an der Oberen Remscheider Straße nicht mehr der einzige Riesen-Mammutbaum in der Stadt, wie die Stadtverwaltung auf Ihrer Website mitteilt. Dr. Holger Casselmann von der Initiative „Fix it Climate“ aus Odenthal hat der Stadt Wermelskirchen zwei weitere Riesen-Mammuts geschenkt, „um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, wie er sagt. „Es handelt sich um Küstenmammutbäume Sequoia sempervirens, die eigentlich in Kalifornien beheimatet sind“, verrät der Hobbygärtner. Da die Bäume am besten bei Temperaturen um die 20 Grad gedeihen, handelt es sich bei den Wermelskirchener Exemplaren um spezielle Züchtungen, „damit sie winterhart sind.“
Bis die beiden neuen Mammutbäume, die aktuell etwa einen Meter hoch sind, die wuchtige Größe des Weihnachtsbaums erreicht haben, wird es noch einige Zeit dauern. Aber: „Die Küstenmammutbäume sind schlank und hoch und wachsen bis zu zwei Meter im Jahr“, erklärt Holger Casselmann, der die selbstgezogenen Bäumchen persönlich an ihre Bestimmungsorte in Wermelskirchen brachte und gemeinsam mit Harald Drescher, Tiefbauamtsleiter der Stadt, und Friedhofsverwalter Thomas Pleil wurde einer auf dem Stadtfriedhof gepflanzt.
„Das passt perfekt. An der Stelle, die wir für den Mammut ausgewählt haben, stand vorher eine 120 Jahre alte Buche, die leider umgefallen ist“, erzählt Pleil, der den kleinen, fichtenähnlichen Baum im ersten Jahr hegen und pflegen wird. „Wir werden dafür sorgen, dass das Bäumchen besseren Halt zum Wachsen findet und vor Hunden geschützt ist, die ihr Geschäft dort verrichten wollen. Das wäre nicht nämlich förderlich für den neugepflanzten Baum“, sagt er. Der zweite Küstenmammut, der bis zu 2000 Jahre alt werden kann, ist auf dem Waldfriedhof gepflanzt worden, wo er künftig dafür sorgt, die Luft zu verbessern.
Das ist auch Ziel der Aktion „Verwurzelt in Wermelskirchen“ mit der in den kommenden drei Jahren die heimischen Wälder aufgeforstet werden sollen. Insgesamt 35.000 Bäume stiftet die Stadtsparkasse für diese Klimaschutzaktion. „Für jeden Einwohner einen Baum“, sagt Bürgermeisterin Marion Lück über die Aktion, die „als Signal von Wermelskirchen über ganz NRW strahlen soll.“ Die ersten Buchen, Schlehen, Waldhasel und Wildkirsche sind bereits im März in Dabringhausen auf einer Fläche von 5000 Quadratmetern gepflanzt worden. Weitere Bäume werden im Rahmen einer zweiten Pflanzaktion noch in diesem Jahr folgen.
Beitragsfoto: Einer der beiden Küstenmammutbäume hat seinen Platz auf dem Stadtfriedhof gefunden, wurde von Tiefbauamtsleiter Harald Drescher, Dr. Holger Casselmann und Friedhofsverwalter Thomas Pleil (von links) eingepflanzt. Bis zu zwei Meter wird der Baum nun pro Jahr wachsen © Kellermann/Stadt Wermelskirchen