Den Beitrag von Lothar Kaiser entnehmen wir dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid:
„Artenschutzgutachten in Zweifel gezogen“, überschrieb der Waterbölles am 17. Mai eine Pressemitteilung der Remscheider Naturschutzverbände zum geplanten „Interkommunales Gewerbegebiet“ in Bergisch Born („Gleisdreieck“). Das Gutachten zum Artenbestand in diesem Gebiet sei fehlerhaft, griff in der Ratssitzung am Donnerstag die Fraktion der Linken das Thema auf und beantragte, die Verwaltung möge das Gutachten bei einem anderen Gutachter neu in Auftrag geben – „in enger Abstimmung mit dem Naturschutzbeirat“. Doch nach längerer Diskussion verzichtete die Linke-Sprecherin Brigitte Neff-Wetzel auf eine Abstimmung. In dieser hatte der FDP-Fraktionsvorsitzende Sven Chudzinski des Antrag als „unangemessen“ kritisiert; der Vorwurf an den Gutachter falsch.
Ein neues Gutachten zum gegenwärtigen Zeitpunkt habe im Übrigen keine Bedeutung, ergänzte David Schichel von den Grünen, weil das Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans und zur Aufstellung eines Bebauungsplans noch gar nicht angelaufen sei. Auch sei erst einmal die Kaufbereitschaft der Grundstückseigentümer abzuklären.
Der Technische Beigeordnete Peter Heinze betonte, dass das aktuelle Gutachten, das auch Ausgleichmaßnahmen skizziere, die Machbarkeit des Projektes bestätigt habe. Aber bei der Aufstellung des Bebauungsplans könne das Artenschutzgutachten sehr wohl ergänzt oder sogar erneuert werden. Die Fraktion der Linken sah damit die Intention ihres Antrags erfüllt.
Gegen den Vorschlag der CDU- Bauausschuss zu befassen, hatte sich zuvor für die SPD Sven Wolf, Jürgen Kucharczyk und Bezirksbürgermeister Otto Mähler ausgesprochen. Wolf: „Jetzt Zweifel zu säen im luftleeren Raum, das hilft nichts!“ – Kucharczyk: „Ein Zurück in den Bauausschuss würde uns auch nicht weiterbringen!“. – Mähler: „Im Bauausschuss wäre diese Diskussion schon möglich gewesen, fand aber nicht statt!“