NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (CCCXC)

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 13.531 neue Positiv-Tests. Das sind 1970 mehr als am Mittwoch vor einer Woche, als 11.561 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 75,7 von 74,8 am Vortag. 23 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 92.223. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,9 Millionen Corona-Tests positiv aus. Im Wochenvergleich ist eine deutliche Abschwächung des seit Ende Juli anhaltenden Aufwärtstrends zu erkennen: Der aktuelle Tageszuwachs liegt nur rund 3,1 Prozent über dem Niveau von Dienstag vergangener Woche. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 59 auf 92.199. Hier hält die Entwicklung an: Die aktuell übermittelte Totenzahl stellt den höchsten Tageszuwachs seit 2. Juli dar. Als aktuell infiziert gelten rund 118.600 Personen. Die Zahl der Covid-Intensivpatienten steigt weiter an. Laut DIVI-Intensivregister werden aktuell 1096 Corona-Infizierte intensivmedizinisch behandelt, das sind 28 mehr als am Vortag. Gut die Hälfte davon muss beatmet werden, derzeit 559 Menschen. Seit Wochen nimmt die Zahl derer, die auf einer Intensivstation behandelt werden müssen, kontinuierlich zu: Vor einer Woche hatte das DIVI-Register noch 805 Fälle gemeldet, vor zwei Wochen waren es 574 – seitdem hat sich die Zahl fast verdoppelt. Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,97 angegeben (Vortag: 1,08). Laut DIVI-Register werden in Deutschland derzeit 1096 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 559 davon werden beatmet. Rund 4370 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz ist Wuppertal derzeit die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands. Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge weist die Stadt in Nordrhein-Westfalen einen Wert von 266,2 neu registrierten Fällen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche auf. Hinter Wuppertal folgen Rosenheim in Bayern (199,7) und Leverkusen in NRW (191,6). Wegen der steigenden Belastung für die Gesundheitsämter prüft Nordrhein-Westfalens Landesregierung, den Kommunen zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen: “Angesichts der wieder deutlich steigenden Infektionszahlen wird eine Verlängerung des Aushilfskräfte-Programms geprüft”, sagte eine Sprecherin von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann von der CDU der “Rheinischen Post”. Das Land hatte im November 2020 rund 37 Millionen Euro für die Einstellung von landesweit 800 Aushilfskräften zur Verfügung gestellt. Das Programm wäre eigentlich bis Ende September befristet.

Nach fünf bestätigten Corona-Infektionen im Anschluss an einen Besuch in der Urlaubswelt Tropical Islands in Krausnick (Brandenburg) müssen rund 10.000 Kontaktverfolgungen durchgeführt werden. Diese Zahl habe das Unternehmen dem Landkreis Dahme-Spreewald mitgeteilt, sagt eine Sprecherin des Kreises. Erste Ergebnisse werde es nicht vor Ende dieser Woche geben und auch nur dann, wenn es positive Corona-Fälle gebe. Das Gesundheitsamt wird der Sprecherin zufolge nicht direkt über die Gäste des Tropical Islands informiert, es sei denn, die betroffene Person habe ihren Wohnsitz im Landkreis Dahme-Spreewald.

Die deutsche Laborvereinigung ALM hat nach eigenen Angaben in der vergangenen Woche 748.019 Corona-Tests durchgeführt (in der Woche davor 615.920). Davon waren 64.670 positiv (Vorwoche: 49.893). Das entspricht einer Positivrate von 8,65 Prozent (Vorwoche: 8,10 Prozent). Die Laborvereinigung ALM ist der Berufsverband der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland. Er vertritt derzeit über 200 Labore.

Das Bundeskabinett beschließt, dass die sogenannte Hospitalisierungsrate künftig das entscheidende Kriterium für Maßnahmen in der Pandemie sein soll.“Je weniger Menschen wegen Covid im Krankenhaus behandelt werden müssen, desto mehr Freiheit ist möglich”, sagt Gesundheitsminister Jens Spahn dazu den Funke-Zeitungen. “An diesem Leitsatz sollen die Länder künftig ihre Pandemiepolitik ausrichten. Bei hoher Impfquote wird die Inzidenz nicht überflüssig, aber sie verliert an Aussagekraft”, so der Minister weiter. Der Bundestag solle in der kommenden Woche die Neuregelung beschließen. Die Hospitalisierungsrate gibt an, wie viele Infizierte pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen stationär in Krankenhäusern zur Behandlung aufgenommen werden. Mehr dazu lesen Sie hier.

Deutschlands größtes Impfzentrum hat an seinem letzten Tag noch einmal regen Zulauf. Bis zum Nachmittag kamen rund 3200 Menschen zu der Einrichtung in den Hamburger Messehallen, wie der Ärztliche Leiter Dirk Heinrich sagt. Bis zur endgültigen Schließung um 20 Uhr werden insgesamt rund 6000 Frauen und Männer erwartet, wobei der Großteil eine Zweitimpfung von Biontech erhalten sollte. Kurzentschlossene können sich auch eine Einmalimpfung mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson geben lassen. Seit der Eröffnung wurden nach Angaben der Sozialbehörde gut 1,16 Millionen Impfungen verabreicht. Auch in Berlin ist es für zwei der Impfzentren der letzte Tag: Für den Abend sind die letzten Impfungen im Zentrum in der Arena in Treptow und in dem im Erika-Heß-Eisstadion in Wedding vorgesehen. Das Impfzentrum in der Arena war das erste und größte, das in der Stadt eröffnet wurde. Die Bundesregierung will das Impfen in Betrieben forcieren. “Wir beraten und beschließen auch eine neue Arbeitsschutzverordnung, die auch die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber noch stärker einbindet in die Impfkampagne”, sagt Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Das Bundeskabinett werde sich am morgigen Mittwoch damit beschäftigen. “Wir setzen darauf, dass Menschen sich impfen lassen, weil das die wichtigste Chance ist, hier durchzukommen.” Es solle weiter Testangebote für Beschäftigte geben – aber kein Recht für Beschäftigte, sich dies bestätigen zu lassen. “Es geht vielmehr darum, dass wir in der Arbeitswelt auch mithelfen, in dieser Zeit der Delta-Varianten, dass der Arbeitsplatz nicht zum Infektionsort wird, deshalb ist Arbeitsschutz nach wie vor prioritär”, sagt Heil. Keine rechtliche Grundlage sieht er derzeit für eine mögliche Abfrage des Impfstatus durch den Arbeitgeber. “Das Arbeitsrecht gibt das bisher nicht her”, sagt der SPD-Politiker. “Wenn Herr Spahn einen Vorschlag hat für das Infektionsschutzgesetz, dann soll er ihn vorlegen.” Gesundheitsminister Jens Spahn hatte in der ARD gesagt, er sei hin- und hergerissen, ob man das Gesetz ändern solle, damit Arbeitgeber zumindest für die nächsten sechs Monate fragen dürften. Er tendiere “zunehmend zu ja”. Mehr als 60 Prozent der Menschen in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus Zahlen des Robert-Koch-Instituts hervor. Demnach wurden am Montag 171.825 Impfdosen verabreicht. Etwas mehr als 54 Millionen Menschen (65,1 Prozent) haben inzwischen mindestens eine Impfung bekommen, 50,2 Millionen (60,5 Prozent) sind vollständig geimpft. Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 75,1 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter. Der Stadtstaat zählt mit 70,5 Prozent auch den höchsten Anteil an vollständig geimpften Einwohnern. Sachsen steht mit 55 Prozent Erstgeimpfter und 51,6 Prozent vollständig geimpfter Einwohner am Ende beider Ranglisten. Das erste Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie dürfen geimpfte Häftlinge in NRW Besucher wieder umarmen. Wer Inhaftierte besuchen will, muss selbst geimpft, genesen oder getestet sein. Die sogenannte 3G-Regel wurde laut Justizministerium mit der neuen Coronaschutz-Verordnung auch für die Justizvollzugsanstalten eingeführt. Mit Ausbruch der Pandemie waren in den Gefängnissen des Landes die Besuchsräume umgestaltet worden. Plexiglasscheiben wurden eingezogen, körperlicher Kontakt war einschließlich während Begrüßung und Verabschiedung strengstens verboten. Das gilt nun nur noch für Gefangene, die noch nicht geimpft sind – sie müssen laut aktuellem Erlass des Justizministeriums weiter Abstand halten. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) fordert eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus. “Die STIKO hat die Daten, um für bestimmte Gruppen eine Empfehlung für eine Drittimpfung auszugeben”, sagte der KBV-Vorsitzende Andreas Gassen den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es gehe darum, diejenigen zuerst durch eine dritte Dosis schützen, die ein erhöhtes Erkrankungsrisiko haben. Mehr dazu lesen Sie hier.

Bayern öffnet Clubs und Discos wieder ab Oktober. Dabei gelte die 3G-Regel, sagt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Allerdings reichten hier keine Schnelltests, sondern es seien wie in Baden-Württemberg PCR-Tests nötig. In Berlin dürfen Clubs und Diskotheken ihre Innenbereiche nach der sogenannten 2G-Regel für Geimpfte und Genesene wieder öffnen. Die Neuregelung soll voraussichtlich bereits ab dem Wochenende gelten, wie der Senat nach seiner Sitzung mitteilt. Auch die Maskenpflicht falle dann dort weg, sagt Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci. Der Senat setze mit der Öffnung der Innenbereiche der Clubs einen Beschluss des Verwaltungsgerichts um, unterstreicht Kalayci. Dieses hatte am 20. August das generelle Verbot von Tanzveranstaltungen in der Hauptstadt in einer Eilentscheidung für Geimpfte und Genese aufgehoben. Der Senat beschließt zudem eine weitere Änderung ausschließlich für Geimpfte und Genesene: In Saunen, Thermen und ähnlichen Einrichtungen dürfen beide Gruppen wieder an Aufgüssen teilnehmen und Dampfbäder betreten. Eine Regelverschärfung plant der Senat dagegen für die Gastronomie: In Innenräumen von Gaststätten und Kantinen sollen künftig die Verantwortlichen “Nachweise zur Testung, Impfung oder Genesung überprüfen und bei fehlendem Nachweis den Zutritt verweigern”.

Bei Schulschließungen wegen der Pandemie befürwortet eine große Mehrheiten der Deutschen verpflichtenden Online-Unterricht. 74 Prozent sprechen sich dafür aus, geht aus dem Bildungsbarometer des Münchner Ifo-Instituts hervor. Eine intensivere Betreuung von Kindern aus schwierigen sozialen Verhältnissen wollen 83 Prozent, während sich 81 Prozent für eine Verpflichtung von Lehrkräften zu Fortbildungen über Online-Unterricht aussprechen. 77 Prozent der Befragten sind dafür, dass die Schulen auch nach dem Ende der Pandemie verpflichtend Computer im Unterricht verwenden. Ähnlich groß ist die Zustimmung zu digitalen Lernplattformen, zu Online-Sprechstunden zwischen Lehrkräften und Eltern sowie zur Bereitstellung von Videomaterial mit Erklärungen durch die Lehrkräfte (jeweils 74 Prozent).

Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat ein Ermittlungsverfahren gegen einen Arzt eingeleitet, der Corona-Impfbescheinigungen ohne Impfung ausgestellt haben soll. Mehrere Anzeigen und Hinweise seien bei der Polizei eingegangen, teilt die Behörde mit. Ein Anzeigenerstatter habe während seines Impftermins einen Tonmitschnitt angefertigt. Am Morgen wurde demnach bei Durchsuchungen Beweismaterial beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen möglicher Vergehen nach dem Infektionsschutzgesetz, des Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse und Beihilfe zur Urkundenfälschung.

Die USA sehen in Deutschland eine erhöhte Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus – Reisende sollten ihre Pläne daher überdenken. Die US-Behörden stufen Deutschland jetzt in ihrer zweithöchsten Gefahrenkategorie 3 ein. “Reconsider Travel” – Reise überdenken – steht online in einem orangenen Balken über den Informationen zu Deutschland. Zuvor galt lediglich, erhöhte Vorsicht walten zu lassen. Das Außenministerium schreibt in seinen Reisehinweisen für Deutschland außerdem, dass das Risiko einer Covid-19-Infektion bei vollständiger Impfung geringer sein könne.

Die Europäische Union erreicht im Kampf gegen das Coronavirus ein wichtiges Ziel. Nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sind mittlerweile 70 Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft. “Das sind mehr als 250 Millionen Menschen, die immunisiert sind”, erklärt die Chefin der Exekutive der EU. Sie spricht von einer “großen Leistung” und einem “Meilenstein”. Zum Schulstart in England haben Lehrer und Wissenschaftler eine Wiedereinführung der Maskenpflicht an Schulen gefordert. “Warum geben wir Maßnahmen auf, die in einer ungeimpften Altersgruppe, in einem überfüllten Gebäude zu einer dramatischen Reduzierung der Übertragung geführt hätten”, fragte Mary Bousted, Chefin der Lehrergewerkschaft National Education Union, in der Zeitung “Daily Mirror”. Schülerinnen und Schüler hätten sich an Masken gewöhnt, die ein einfaches Mittel im Kampf gegen das Coronavirus seien. “Wir werden erleben, dass sich Tausende Schüler und Hunderte Lehrer selbst isolieren müssen”, sagte Bousted. Sie verwies auf Erfahrungen in Schottland, wo das Schuljahr bereits begonnen hat. Dort sind die Neuinfektionen zuletzt deutlich gestiegen. Auch der Schulleiterverband ASCL warnte vor einem Anstieg der Corona-Zahlen an Schulen. Verbandschef Geoff Barton nannte die Lockerungen “bizarr”. In England sind an Schulen keine festen Gruppen mehr nötig, auch Masken sind nicht mehr Pflicht. Kinder müssen sich nicht mehr selbst isolieren, wenn sie in Kontakt mit Infizierten kommen, aber einen negativen PCR-Test vorweisen können. Schulen können aber ihrerseits schärfere Regeln vorgeben. In Italien gelten ab heute verschärfte Corona-Regeln. Wer mit Langstreckenbussen oder im Bahnverkehr mit Hochgeschwindigkeits- sowie Intercity-Zügen reist, braucht einen Nachweis, dass er gegen Covid-19 geimpft, negativ getestet oder genesen ist. Diese Nachweise werden in Italien auch als Green Pass (Grüner Pass) bezeichnet. An den Bahnhöfen oder in den Zügen soll das Personal laut Trenitalia die Zertifikate kontrollieren. In Deutschland wird derzeit noch über mögliche Nachweispflichten zum Corona-Schutz in Fernzügen gestritten. In Italien ist der Grüne Pass nun auch für Reisende auf Inlandsflügen Pflicht. Wer mit der Fähre zwischen zwei italienischen Regionen verkehrt, also etwa vom Latium nach Sardinien, braucht ebenfalls diesen Nachweis. Frankreich will einem Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums zufolge bis Anfang 2022 etwa 18 Millionen Menschen ein drittes Mal geimpft haben. Davon sollten 12,4 Millionen Auffrischungsimpfungen noch in diesem Jahr verabreicht werden. In Frankreich ist die Impfung nach offiziellen Daten bei gut 65 Prozent der Bevölkerung abgeschlossen. Zuletzt wurden 19.425 Neuinfektionen und 134 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus verzeichnet.

Eine neue Coronavirus-Variante, die erstmals im Mai in Südafrika entdeckt wurde, scheint sich nicht auszubreiten, teilt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit, die die Variante C.1.2 nach eigenen Angaben beobachte. “Sie scheint sich nicht weiter auszubreiten”, sagt WHO-Sprecherin Margaret Harris und fügt hinzu, dass die Mutation derzeit nicht als “besorgniserregende Variante” eingestuft werde. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine weitere Corona-Variante als “Variante von Interesse” eingestuft. Die auch als Mu bezeichnete Variante B.1.621 weise Mutationen auf, die auf eine mögliche Resistenz gegen Impfstoffe hindeuten könnten, teilte die WHO mit. Erstmals aufgetreten war die Variante im Januar in Kolumbien. “Die Mu-Variante verfügt über eine Konstellation aus Mutationen, die das Risiko einer immunevasiven Eigenschaft erkennen lassen”, erklärte die WHO. Inzwischen sei die Variante außer in Kolumbien auch in weiteren südamerikanischen Ländern sowie in Europa aufgetreten. Während in Kolumbien 39 Prozent der Corona-Infektionsfälle auf die Mu-Variante zurückgehen, liege die globale Verbreitung der Variante jedoch bei unter 0,1 Prozent. Der Lockdown in Australiens Metropole Melbourne wird Regierungsangaben zufolge erst dann aufgehoben, wenn 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung des Bundesstaates Victoria mindestens eine Impfdosis erhalten haben. Dies werde voraussichtlich um den 23. September der Fall sein, sagt Daniel Andrews, Ministerpräsident von Victoria. Der derzeitige Lockdown sollte am Donnerstag enden. Trotz eines seit mehr als zwei Monaten geltenden Lockdowns haben die Behörden im australischen Bundesstaat New South Wales erneut mehr als 1100 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Die Regierung in der Region mit der Millionenstadt Sydney gestand jetzt ein, dass die Null-Covid-Strategie, die das Land lange verfolgt hatte, gescheitert sei. “Es ist unmöglich, die Delta-Variante zu eliminieren”, sagte Regional-Premierministerin Gladys Berejiklian. Bisher sei New South Wales erfolgreich darin gewesen, andere Varianten unter Kontrolle zu bringen. “Aber die Delta-Variante ist ein Wendepunkt – und jeder Bundesstaat in Australien wird früher oder später damit leben müssen.” Die kubanische Regierung will die Schulen des Landes nicht öffnen, bevor jedes Kind gegen das Coronavirus geimpft ist. Wie die Bildungsministerin Ena Elsa Velázquez mitteilte, soll das neue Schuljahr am kommenden Montag mit Distanzunterricht beginnen. Die Regierung habe zudem einen dreistufigen Zeitplan für die Impfung der Schüler beschlossen. Kuba führt derzeit klinische Studien an Kindern mit den selbstentwickelten Impfstoffen Abdala und Soberana durch. Ziel ist, Kinder ab drei Jahren gegen das Coronavirus zu immunisieren. Etwa 14 Millionen Menschen in den USA haben im August eine erste Impfdosis erhalten. Das seien etwa vier Millionen mehr als im Juli, teilen Mitarbeiter des Präsidialamts mit. Die Zahl der Neuinfektionen in den USA liegt gegenwärtig bei etwa 130.000 pro Tag nach weniger als 12.000 noch Ende Juni. Die jüngste Welle wird durch die Delta-Variante getrieben. Die Zahl der Neuinfektionen in Israel ist mit fast 11.000 Fällen binnen 24 Stunden auf einen neuen Höchststand seit Beginn der Pandemie geklettert. Es seien 10.947 neue Fälle registriert worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die bisher höchste Zahl war Mitte Januar mit rund 10.100 Fällen registriert worden. Damals wurde aber noch deutlich weniger getestet. Mittlerweile sind in dem 9,4-Millionen-Einwohner-Land mehr als eine Million Infektionen gemeldet worden.

Beitragsfoto © Andrey_and_Lesya (Pixabay)

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