Da kommt was auf uns zu

VON WALTER SCHUBERT

Unser neues Gartengerät ist ein kleiner Akku-Rasenmäher. Kein Roboter, man muss noch mitgehen, ihn führen und lenken. Er ist recht leise und ohne Kabel richtig praktisch. Die Rasenfläche ist auch nicht groß und so ist die Arbeit schnell erledigt. Und trotzdem mähe ich nicht abends, am Samstagnachmittag oder gar am Sonntag. Ganz einfach, weil ich meine Nachbarn nicht stören will. Es ist zu diesen Zeiten nicht nötig und vermeidbar. Dafür brauche ich keine Vorschriften, keine Gesetze und keine Kontrolle. Es ist für mich selbstverständlich, es nicht zu tun.

Am Donnerstag arbeitete ich in unserer Küche im Brückenweg als plötzlich unsere Balkontür schepperte und der Boden vibrierte. Was war los? Na klar – jetzt beginnt der Kultursommer auf dem Rhombus-Gelände, es war Soundcheck!

Der Bassregler hat die Einstellungen von 0 bis 10 und wir drehen mal auf 11! Musik (egal welche, das ist ja Geschmackssache) wird nicht schöner oder besser, nur weil sie ganz laut ist. Das Ganze war nur ein kleiner Vorgeschmack auf das kommende Wochenende und viele weitere Veranstaltungen. Glückwunsch an alle Nachbarn!

Wie funktioniert eine Gemeinschaft? Wie funktioniert ein gutes Zusammenleben? Wenn sich alle so verhalten, dass niemand behindert, belästigt, gestört oder gar gefährdet wird. Ganz einfach. Rücksicht nehmen und Vermeidbares eben vermeiden. Eigentlich nicht sehr schwierig.

Wer kommt auf so eine Idee der Lärmbelästigung an wahrscheinlich vielen Wochenenden? Und wer genehmigt so etwas? Wenn man erlebt, für welche Nichtigkeiten das Ordnungsamt Knöllchen verteilt, staunt man schon über die Genehmigung solcher Belästigungen.

Einmal im Jahr, bei einem Stadtfest, einer Kirmes oder einer Veranstaltung wie Rock am Markt – ok, geschenkt. Deckel drauf, das ist `was Besonderes, da muss man als Anwohner durch.

Aber ist es tatsächlich Kultur, wenn bei mir (und wahrscheinlich nicht nur bei mir) der Boden bebt und ich den Kram gar nicht hören will? Da kommt in den nächsten Wochen ´was auf uns zu, vielleicht sogar jede Menge Ärger.

Kommentare (19) Schreibe einen Kommentar

    • christian
    • 19.08.21, 18:09 Uhr

    Christian Becker
    unlustig wenn sich ein scheinbarer egomane über lautstärke,musik und kultur echauffiert..jetzt findet seit jahren etwas in der stadt statt und dann geht das geheule bei einigen wieder los..was stimmt eigentlich mit solchen leuten nicht? statt sich über das zu freuen was geboten wird,so seltsame kritik ala wer hat das erlaubt,verbunden mit der knöllchenfrage….sorry so einen mist lese ich dauern im internet auf so wutbürgerseiten../afd seiten…>>Wie funktioniert eine Gemeinschaft? Wie funktioniert ein gutes Zusammenleben?<<< möglicherweise wenn man auch anderen leuten ihren spass gönnt,und mal die eigenen befindlichkeiten hintenanstellt…so als tip!

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    • KF
    • 19.08.21, 18:50 Uhr

    Herr Schubert,

    sind Sie nicht der Verfechter vom JFP in Zenshäuschen wo endlich mal was für Jugendliche geschaffen wurde? Jetzt findet (vermutlich einmalig) über wenige Wochen ausnahmsweise am Wochenende mal was für alle Generationen statt und Sie sind der erste der meckert? In ein paar Jahren ist das Rhombus Gelände und solche Veranstaltungen Geschichte. Dann können Sie den Dornröschenschlaf im Brückenweg wieder genießen. Wobei dann evtl ja der Zulieferverkehr vom neuen HIT Markt ihr Gemüt erregen könnte. Ich empfehle eine Finca in Großrostringhausen, da könnte Sie höchstens das Hecheln eines Fuchses in den Abendstunden stören.

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    • H. Rosen
    • 19.08.21, 19:08 Uhr

    Nix Egomane, wenn ich den “Soundcheck” oder besser “Lärmcheck” auch noch ca. 400 m Luftlinie höre, dann bekommt der Dellmann oder seine Frau eher den Eindruck am Wochenende spielt hier eine Heavy Metal Band a la AC/DC. Aber nein, es nur der Kultur -Sommer mit 100 Dezibel. Oder doch nicht?

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    • christian
    • 19.08.21, 19:57 Uhr

    Es sind bei der Veranstaltung maximal 99 db. erlaubt! da dort Profis am Werk sind ,wird dieser gesetzliche Wert sicherlich eingehalten! bei einem Soundcheck wird auch schonmal der maximale Pegel getestet.^^ dazu kommt noch das wenn ein Event nur einmal jährlich stattfindet, und außerdem besonders bedeutungsvoll sei, dürfe der Lärmpegel nach Auffassung des BGH auch einmal höher ausfallen. Die Lärmbelästigung durch diese Veranstaltung müsse toleriert werden.!! und der Dellman und seine Frau sollten vielleicht mal drüber nachdenken,wenn ihnen sowas zu laut ist,Ohrenstöpsel zu kaufen…..und vielleicht nicht ,bevor überhaupt was passiert ist, sich schon zu beschweren! dem Rest der Anwohner wünsche ich schönes Wetter und ein Umsonstkonzert auf dem balkon..

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    • Gabi Theben
    • 19.08.21, 20:00 Uhr

    Soweit mir bekannt ist finden während des Kultursommers überwiegend Veranstaltungen mit „geringer“ Geräuschentwicklung statt? Denke dass sich neben Anderen die bekannten Kulturstätten Wermelskirchens für eine kurze Zeit zusammentun und gemeinsam ein Programm starten ist für Wermelskirchen eine Bereicherung und einfach großartig! Kultur ist nicht zwangsläufig leise und bequem. Kultur ist glücklicherweise auch rebellisch und laut- und unbequem. Die 70er scheinen wohl vergessen zu sein? Das bringt uns voran, denke ich. PS: Ohrstöpsel können an den lauteren Abenden helfen.

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    • Heidbüchel
    • 19.08.21, 20:03 Uhr

    Ich freue mich, es ist was los im Dorf

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    • Walter+Schubert
    • 19.08.21, 20:20 Uhr

    Das ging ja schnell. Genau auf diese Kommentare hatte ich gewartet. Genau jetzt, um kurz nach 20 Uhr am Donnerstag, macht man noch mal einen Soundcheck. Da frag ich mich schon ob die noch alle Latten am Zaun haben. Der Bass bollert bis in unsere Wohnung und -sorry- mein Verständnis hält sich in Grenzen. War es nicht so, dass die Freiheit des einzelnen da aufhört wo die Freiheit des anderen eingeschränkt wird? Diese Lärmbelästigung ist absolut unnötig und überflüssig und vermeidbar. Es gibt genügend Räume und Hallen in denen Musikveranstaltungen stattfinden können. Katt, Bürgerzentrum, Mehrzweckhalle oder Haus Eifgen. Übrigens – den JFP in Zenshäuschen finde ich toll und mit der AfD hab’ ich nun wirklich nichts zu tun.

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      • KF
      • 19.08.21, 20:55 Uhr

      Ja prima, solang es woanders stattfindet ist immer alles prima. Sobald man aber in seiner privaten Ruhe gestört wird, da wird es auf einmal ätzend. Würden Sie ins Zenshäuschen wohnen, wären Sie wohl der erste der ab 22 Uhr ne Standleitung zur örtlichen Dienststelle der Polizei aufbauen würde.

      Kneifen Sie mal die Arschbacken ein paar Wochenenden zusammen, zumal nicht an jedem Wochenende dort Rock’n Roll ist. Wobei ich mir in Ihrem Fall eher tägliche Beschallung von 8-22 Uhr wünschen würde … . Achtung Ironie!

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      • KF
      • 19.08.21, 20:56 Uhr

      Ps.: Warum finden die Veranstaltungen wohl nicht in Hallen, dem Bürgerzentrum oder sonst einer geschlossenen Lokalität statt? Kleiner Denksportaufgabe am Abend. 😉

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      • FlrnGslr
      • 20.08.21, 9:24 Uhr

      Oh man…..

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    • Thomas Behle
    • 19.08.21, 21:24 Uhr

    Walter…geh doch einfach in den Wald
    ..in den Schwarzwald…übrigens…ich wohne ebenfalls in der Nähe..mich stört es nicht…

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    • Mike
    • 20.08.21, 0:14 Uhr

    Dies ist ein freies Land 🤣
    Es hält sie hier niemand fest 🤣
    Kaum zu glauben was für Typen in WK wohnen.
    Hauptsache gegen alles 🤦🤦🤦

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    • Petra+Koschade
    • 20.08.21, 1:30 Uhr

    Vielleicht hilft hier Toleranz, Gemeinschaft,Gönnen und Anerkennung .Anerkennung für all die Arbeit die einige geleistet haben.Arbeit welche ein großer Teil der Personen in ihrer Freizeit leisten.Es sind nur einige Stunden welche hörbar sind ,aber sie tragen zum WIR dabei . Sollten wir da nicht mal gönnen können auch wenn es nicht jedermanns Ziegruppe ist.

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    • Walter+Schubert
    • 20.08.21, 7:21 Uhr

    Wenn man es nicht verstehen will….
    Ich habe absolut nichts gegen das Rhombus-Gelände, gegen den Freizeitpark, gegen die Trasse etc. Es geht eben darum was man damit macht und wie man damit umgeht. Ich finde es nicht ok. wenn die Nutzung zu Lasten der Allgemeinheit oder der Anwohner geht. Ganz sicher lässt sich die Lautstärke auch bei den Rhombus-Konzerten reduzieren. Wie gesagt: keine Musik wird besser nur weil man richtig aufdreht.

    Schöne Sache = Da ist ja mal wieder richtig Leben ins Forum gekommen.

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    • Edgar+Rüssel
    • 20.08.21, 7:30 Uhr

    Auf welche Art von Musik steht denn der Herr Walter? Wenn Sahnemixx spielt sagt Er dann immer noch Quatsch?

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    • Florian G.
    • 20.08.21, 9:29 Uhr

    Ich finds klasse, dass da endlich was passiert. Alle Städte drumherum machens vor und seit Jahren Veranstaltungen. Übrigens auch draussen. Das ist so schön für eine Stadt. Dieses rumgezeter über die Lautstärke ab und an mal lässt mich nur den Kopf schütteln. Nach so einer Zeit endlich gesellig Musik und Unterhaltung ist genau das richtige, auch für die Psyche und ich freue mich, dass die Männer da was in die Hand nehmen. Leider gibt es natürlich immer die Leute, die gegen gefühlt Alles und Jeden sind. Das bleibt nicht aus.

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    • Grauganz
    • 20.08.21, 9:41 Uhr

    Eine Meinungsäußerung, ein Kommentar, aufgrund persönlicher Erfahrung mit Lärm verfaßt, hat seinen guten Platz im Forum Wermelskirchen. Kommentare auf dieses Posting, selbstredend vor allem kritische, haben ebenfalls ihren guten Platz in diesem Forum. Allen jenen indes, die nicht so genau auf ihre Formulierung achten, möchte ich ans Herz legen, von persönlichen Beleidigungen und herabsetzenden Formulierungen abzusehen. Man kann und darf seiner Freude, daß wieder etwas los ist in der Stadt, Ausdruck verleihen, auch enthusiastisch. Man sollte indes bei Formulierungen und Bezeichnungen wie „Egomane“, „Mist“, „ätzend“, „Arschbacken zusammenkneifen“, „Standleitung zur Polizei“, „Typen“, „rumgezeter“ eher Vorsicht walten lassen. Wer Toleranz fordert mit Blick auf den Beitrag, sollte Toleranz selber auch üben, wenn er oder sie kommentiert.

    Wolfgang Horn

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    • Walter+Schubert
    • 20.08.21, 17:38 Uhr

    Das habe ich ja fein hingekriegt. So viele Antworten und Kommentare gibt es selten. Und dass ich keinen Zuspruch erlebe hatte ich auch nicht erwartet. Was ich nicht erwartet habe ist die Art und Weise wie sich einige äußern. Wolfgang Horn hat es ja gut beschrieben und aufgezählt. Wäre schade wenn sich das Forum in diese Richtung entwickelt.
    Dann gibt es Antworten die ich gar nicht verstehe: Edgar Rüssel schreibt ob ich die Musik von “Sahnemix als Quatsch” bezeichnen würde. Ich kenne diese Gruppe überhaupt nicht, habe weder diese Band genannt noch etwas über Quatsch geschrieben. Wie kommt er nur darauf?
    Mal sehen was heute Abend passiert.

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      • KF
      • 20.08.21, 20:00 Uhr

      Herr Schubert, sehen Sie es mal so. Sie bekommen kostenfrei 1A Kultur über 2 Monate geschenkt. Da würden viele was drum geben. 🙂

      Ich wünsche bereits für heute Abend ganz viel Freude bei angenehmer Freitag-Abend-Unterhaltung.

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