Gemeinschaftsausstellung des Kunstvereins Wermelskirchen / Neues Konzept für die Galerie „Markt 9“
VON WOLFGANG HORN
Wermelskirchen | Der Kunstverein Wermelskirchen, der für die Bildende Kunst in unserer Kleinstadt steht und die Maler und Bildhauer versammelt, residiert in der Galerie am Markt Neun, eingerahmt vom Bergischen Löwen und der Buchhandlung van Wahden, in einem idyllischen Kleinod. Nachdem nun die Lockdowns Geschichte sind, kommt auch wieder Leben in die Bude der Kunst. Der Kunstverein startet eine Ausstellung, bei der die Besucher die beteiligten Künstler und ihre Arbeiten ganz persönlich kennenlernen können. Motto: „Zeit mit Kunst und Künstlern“.
Am Montag, dem 23. August geht es los. Werke von acht Künstlern werden im Rahmen einer Gemeinschaftsausstellung in der Kunstverein-Galerie zu sehen sein. Über acht Wochen, bis zum Samstag, den 16. Oktober. Jeder beteiligte Künstler hat seine „eigene“ Woche, in der er zusätzliche Arbeiten und Aktionen präsentiert.
Den Anfang macht Martin de Giorgi (Schwerpunktwoche ist vom 23. bis 29. August). Er ist seit 1996 als Autodidakt mit Farben und Papier in verschiedenen Genres unterwegs, Grafik mit Linoldruck, Radierungen, Papierschneidetechnik, Malerei und Skulptur sowie Didgeridoos. Ihn zeichnet eine ausgeprägten Neigung zum Experiment und das Verlassen des “normalen” Blickwinkels aus. So läßt er sich in der Malerei und Skulpturarbeit schon seit geraumer Zeit von den Aboriginees inspirieren. In der Ausstellung wird er eine ausgesuchte Bandbreite seiner gesamten Kunst präsentieren.
Es folgen in den Wochen drauf Kai Weber (vom 30. August bis 5. September), Michael Dangel (vom 6. bis 12. September), Roswitha Geisler (vom 13. bis 19. September), Iris Seelig-Bayer (vom 20. bis 26. September), Anna Hetzel (vom 27. September bis 3. Oktober), Brigitte Keller (vom 4. bis 10. Oktober), Frank Weber (vom 11. bis 16. Oktober).
Von Montag bis Samstag zwischen 17 und 21 Uhr lassen sich in diesen acht Wochen Termine mit den acht Künstlern vereinbaren, Zeitfenster, in denen Besucher den Künstler, die Künstlerin besuchen, ihnen bei der Arbeit zuschauen, sich die Werke erläutern und erklären lassen können, Zeitfenster, in denen man auch still beobachten kann, staunen, wenn man “nur” das will, oder sprechen, “fachsimpeln”, sich austauschen.
Auf diese Weise wird das Persönliche im Vordergrund stehen, der kleine Kreis Interessierter. Zunächst der Pandemie geschuldet, die mit ihren Abstandsregeln keine größeren Gruppenbesuche in der knuffigen Galerie möglich macht, aber mit Blick auf die intime Nähe zu Künstlern, die mit diesem Konzept erreicht wird, nach dem sich maximal sechs Personen gleichzeitig in den Räumen aufhalten dürfen, die intensivere, die kommunikativere Veranstaltung. Man darf gespannt sein. Anmelden kann man sich über anna@markt9.net
Während der Ausstellung werden zwei oder drei Arbeiten aller Künstler ihren festen Platz an den Wänden haben und die beteiligten Künstler werden die Möglichkeit nutzen, zusätzlich weitere Werke und Materialien zu platzieren.
Beitragsfoto © Roswitha Geisler