Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 2126 neue Positiv-Tests. Das sind 943 mehr als am Montag vor einer Woche, als 1183 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 36,2 von 35,0 am Vortag. Vier weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.871. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,8 Millionen Corona-Tests positiv aus. Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,31 angegeben (Vortag: 1,34). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 516 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 242 davon werden beatmet. 66 davon allein in NRW. Auf Platz zwei liegt Bayern (28 Fälle), gefolgt von Baden-Württemberg (25 Fälle). Rund 4836 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Zum Ende der Woche eine Corona-Bilanz: Während die Fallzahlen in Deutschland weiter ansteigen, entwickelt sich die Zahl der übermittelten Todesfälle rückläufig. In den zurückliegenden sieben Tagen meldeten die Behörden der Bundesländer insgesamt 28.705 Neuinfektionen und 90 Todesfälle. Zum Vergleich dazu, haben die Bundesländer in der Woche zuvor (KW 31) 19.654 Neuinfektionen und 126 Todesfälle gemeldet.
Die Zahl der Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen steigt weiter. Am Morgen gab das Robert-Koch-Institut (RKI) die Sieben-Tage-Inzidenz für das bevölkerungsreichste Bundesland mit 57,2 an. Am Vortag hatte die Zahl der Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche noch bei 54,4 gelegen. Die NRW-Inzidenz ist damit weiter deutlich höher als der bundesweite Wert von 36,2. Mit den Städten Bonn und Mönchengladbach liegen nach Angaben des Landeszentrums für Gesundheit bereits zwei Kommunen in Nordrhein-Westfalen nur noch kanpp unter einer Inzidenz von 100. Gerade einmal zehn Kommunen haben eine Inzidenz von weniger als 35. Daneben befinden sich die Städte Hamburg (Inzidenz: 77,8) und Berlin (61,3) laut RKI über der früheren Obergrenze von 50. Das Infektionsgeschehen sieht in den Bundesländern sehr unterschiedlich aus. Drei Bundesländer haben eine Inzidenz von über 50: Nordrhein-Westfalen, Berlin und Hamburg. Schleswig-Holstein liegt mit einer Inzidenz von 48,9 noch knapp unter der Marke. Gleichzeitig liegen auch drei Bundesländer noch unter der 15er-Inzidenz. Thüringen hat mit 8,1 bundesweit die niedrigste Inzidenz. Sachsen-Anhalt und Sachsen weisen eine Inzidenz von jeweils 9,7 und 12 auf. In Deutschland weisen derzeit zwei Regionen eine Sieben-Tage-Inzidenz von 100 und mehr auf: Flensburg (Inzidenz: 112) und Mönchengladbach (100). Das geht aus den aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts hervor. Daneben gibt es drei Regionen, die ein Fallaufkommen von über 90 Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen haben: Kiel (99,7), Bonn (95,9) und der Berliner Stadtteil Neukölln (95,3). Wegen gestiegener Corona-Fallzahlen in Darmstadt gelten dort ab dem kommenden Dienstag wieder strengere Beschränkungen, unter anderem für die Innengastronomie. “Leider machen die derzeit kontinuierlich steigenden Fallzahlen ein schnelles Handeln unbedingt notwendig”, sagte Oberbürgermeister Jochen Partsch von den Grünen laut einer Mitteilung. Den RKI-Zahlen zufolge lag die Inzidenz in Darmstadt bei 49,4. Seit Beginn der Pandemie haben sich in Hessen 298.536 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, 7602 Patienten starben im Zusammenhang mit dem Erreger.
Trotz wieder steigender Infektionszahlen wird von Montag an die Maskenpflicht an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern ausgesetzt. Zuvor bestand für die ersten zwei Schulwochen nach den Ferien Maskenpflicht, um Ansteckungen durch Reiserückkehrer aus Risikogebieten möglichst einzudämmen. Der Landeselternrat begrüßte diese Entscheidung der Landesregierung, verlangt aber flankierende Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus. “Ziel muss ganz klar der vollumfängliche Präsenzunterricht für alle Schüler im Land sein. Dem muss sich alles unterordnen”, forderte der Elternratsvorsitzende Kay Czerwinski. Er erneuerte seine Kritik an der fehlenden Ausstattung der Schulen mit Luftfilteranlagen. Während andere Bundesländer alle Klassenräume bis zu den Herbstferien mit solchen Geräten ausstatten wollten, habe dies die Landesregierung in Schwerin mit ihrem zögerlichen Handeln verschlafen. Seit Donnerstag gilt die Türkei als Hochrisikogebiet. Nach Einschätzung von Lehrer-Präsident Heinz-Peter Meidinger sind mehrere Hunderttausend Schülerinnen und Schüler in Deutschland, die in dem Land Urlaub machen, von dieser Regel betroffen.“Insbesondere in den Fällen, wo die Rückkehr aus der Türkei erst knapp vor dem Schulstart erfolgt, ist die Teilnahme am Präsenzunterricht in den ersten Schultagen gefährdet”, sagt Meidinger. Der Deutsche Lehrerverband fordere die betroffenen Familien auf, sich an die vorgeschriebenen Quarantäneregelungen zu halten und diese nicht zu unterlaufen. “Da die Einstufung als Hochrisikogebiet so spät erfolgte, sind ja die Betroffenen auch für den eventuell verzögerten Schulstart nicht verantwortlich”, erklärt Meidinger.
Wegen Verstößen gegen Corona-Vorschriften hat die Polizei in Hannover am Wochenende mehrere öffentliche Plätze geräumt sowie Bars und Diskotheken ermahnt oder geschlossen. Bei Kontrollen von Lokalen am Samstag konnten fünf Gewerbetreibende entweder gar kein oder kein vollständiges Hygienekonzept für ihre Gäste nachweisen, teilte die Polizei jetzt mit. Die Beamten leiteten Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Die Gastwirte wurden aufgefordert, die Missstände umgehend nachzubessern. Zwei Betreiber kamen dem nicht nach, weshalb die Lokale vorläufig geschlossen wurden. In einem Betrieb stellten die Beamten zudem fest, dass eine Feuerstätte ohne notwendigen Abzug betrieben wurde und angebrachte CO-Warner deaktiviert waren. Bereits am Freitag hatte die Polizei einen öffentlichen Park in Hannover geräumt, in dem rund 150 meist Jugendliche feierten. Die Corona-Verordnungen wurden nicht eingehalten, es kam zu Ruhestörungen und Müll wurde liegen gelassen. Ein unbekannter Täter warf aus einer Gruppe heraus einen faustgroßen Stein auf eine Polizeibeamtin, die leicht verletzt wurde.
Eine neue Corona-Verordnung mit weitreichenden Lockerungen für geimpfte und vom Virus genesene Menschen tritt heute in Baden-Württemberg in Kraft.Wer zu einer dieser beiden Gruppen gehört, genießt unabhängig von lokalen oder regionalen Corona-Inzidenzen von Wochenbeginn an in vielen Bereichen wieder größere Freiheiten. Hingegen müssen Ungeimpfte und Nicht-Genesene wesentlich häufiger als bisher negative Antigen-Schnelltests vorweisen, die jeweils nicht älter als 24 Stunden sein dürfen. Das gilt etwa für Besuche in Museen, Hotels, Fitnessstudios, bei Ausstellungen, beim Friseur sowie in Restaurants in Innenräumen. Ausgenommen von der Testpflicht sind unter anderem noch nicht eingeschulte Kinder. Schüler müssen nach Regierungsangaben ebenfalls keine separaten Tests vorweisen, sofern sie schon in ihren Schulen einer regelmäßigen Corona-Testung unterliegen.
Der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling spricht sich im Kampf gegen das Coronavirus für viele kleine Impfaktionen aus. “Viel hilft viel”, sagt der SPD-Politiker. “Die letzten 10, 20 Prozent sind die Schwierigsten.” Die Impfbusse der Landesregierung, die auf Supermarkt-Parkplätzen stehen, seien sinnvoll, und es seien auch noch weitere ähnliche Aktionen der Ärzte denkbar. “Der Impfprozess muss aber auch qualifiziert bleiben, mit Aufklärung und Beratung.” Ebling spricht sich für Anreize aus: Wenn ein Bundesligist, ein Kleingartenverein oder ein Gastronom nur noch Geimpfte und Genesene, aber keine Getesteten mehr einlasse, werde dies die Impfbereitschaft steigern. “Es gibt keine Ausrede mehr, nicht geimpft zu sein.” Seit dem Beginn der Pandemie haben sich in Hessen mehr als 1200 Bewohnerinnen und Bewohner von Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge mit dem Coronavirus infiziert (Stand 17. Juni 2021). Das geht aus einer Antwort des Sozialministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Landtagsfraktion in Wiesbaden hervor. Am Standort Gießen seien 532 Infektionen registriert worden, in Neustadt in Mittelhessen 371 und in Kassel 183. An den übrigen Standorten liegen die Zahlen jeweils deutlich niedriger. Zum Stichtag 17. Juni waren hessenweit seit Pandemie-Beginn insgesamt rund 289.800 bestätigte Infektionen aktenkundig gewesen. In Bayern können von sofort an etwa Alte und Pflegebedürftige Auffrischungsimpfungen erhalten. “Die Impfzentren und die niedergelassenen, behandelnden Ärzte können in Bayern schon jetzt Auffrischungsimpfungen anbieten”, sagt Gesundheitsminister Klaus Holetschek. Dies gilt vor allem für Hochbetagte über 80 Jahre, Bewohner von Pflegeheimen, Menschen mit Immunschwächeerkrankungen oder Immunsuppression und Pflegebedürftige, die zu Hause leben. Voraussetzung für die Auffrischung ist, dass die Zweitimpfung sechs Monate zurückliegt. Vorgesehen sind laut Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz für eine Auffrischung auch alle, die vollständig mit einem Vektorimpfstoff von Astrazeneca oder Johnson & Johnson geimpft sind. In der Praxis wird dieser Personenkreis allerdings wegen des auch hier geltenden Sechs-Monate-Abstandes erst ab Anfang September an die Reihe kommen. Rund 700 Menschen haben sich im Hamburger Millerntor-Stadion bei einer Sonderaktion gegen das Coronavirus impfen lassen. “Das ist eine beachtliche Menge”, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfrich. Zum Vergleich: Bei anderen mobilen Impfangeboten kommen demnach durchschnittlich rund 300 Menschen. Von vielen im Stadion sei zu hören gewesen, “anlässlich dieser Aktion gebe ich mir einen Ruck” berichtete Helfrich. “Für uns war das eine sehr, sehr gute Aktion.” Für diejenigen, die sich am Millerntor-Stadion ihre Spritze abholten, gab es als Belohnung zudem einen Rabatt-Gutschein für den St. Pauli-Fanshop. Die Kiez-Kicker betrachteten eine Impfung als “solidarischen Beitrag für die gesamte Gesellschaft”, hatte Pauli-Präsident Oke Göttlich im Vorfeld der Aktion gesagt.
Freiberufler fürchten einer Umfrage zufolge in den kommenden Monaten infolge der Corona-Pandemie einen drastischen Job-Abbau. Mindestens 130.000 Arbeitsplätze seien im kommenden halben Jahr bedroht, berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf eine Erhebung des Instituts für Freie Berufe im Auftrag des Bundesverbands der Freien Berufe. Für jeden fünften Freiberufler sei die wirtschaftliche Lage im Vergleich zum Vorjahr noch schlechter geworden, hieß es. Das gelte besonders für die freien Kulturberufe, solo-selbstständige Freiberufler, kleine Freiberufler-Einheiten mit bis zu fünf Mitarbeitern und ganz junge Unternehmen, sagt der Präsident des Bundesverbands der Freien Berufe, Wolfgang Ewer, der Zeitungsgruppe. Für jeden vierten Befragten habe sich die Lage im Jahresvergleich hingegen verbessert.
Zum ersten Mal ist in Griechenland ein Patient an Covid-19 gestorben, obwohl er vollständig geimpft war und keinerlei Vorerkrankungen hatte. Der Mann habe vor seiner Erkrankung keine gesundheitliche Probleme gehabt und alle Corona-Vorsichtsmaßnahmen befolgt, auch seine Frau und seine Kinder seien geimpft, sagte der Leiter der Intensivstation im Papanikolaou-Krankenhaus von Thessaloniki, Nikos Kapravelos, dem Sender Open TV. Medienberichten zufolge handelte es sich bei dem Toten um einen 70-jährigen Zahnarzt. Nach Angaben von Kapravelos ist es der erste derartige Fall unter den bislang mehr als 13.200 Corona-Toten in Griechenland. In dem Land steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen derzeit wieder rapide an. Die Sorge ist groß, dass die Rückkehr hunderttausender Sommerurlauber in die Städte im Herbst eine vierte Welle auslösen wird. Mehr dazu lesen Sie hier. Polen hat eine Millionen Dosen Corona-Impfstoff an Australienweiterverkauft und will diese alsbald liefern. “In diesen für unsere australischen Freunde schwierigen Zeiten hat Polen beschlossen, eine Million Dosen des Impfstoffs von Pfizer-Biontech mit Australien zu teilen und sofort zu liefern”, so der polnische Botschafter in Australien, Michal Kolodziejski. In Polen sind rund 55 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Zuletzt hatte die Impfrate deutlich abgenommen. In Australien hingegen ist bislang lediglich ein Viertel des Teils der Bevölkerung, für den die Impfstoffe zugelassen sind, vollständig gegen das Coronavirus immunisiert. Mit der Ausbreitung der Delta-Variante sind die Infektionszahlen dort zuletzt stark gestiegen. Die Frau des britischenPremierministers, Carrie Johnson, ermutigt Schwangere dazu, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Auf ihrem privaten Instagram-Account berichtet sie von ihrer zweiten Impfung. Sie fühle sich “großartig”, so die Frau von Boris Johnson, die selbst ein Kind erwartet. Sie sei zunächst “definitiv besorgt” gewesen aus Angst vor einer Fehlgeburt, schrieb Carrie, wie auf einem Screenshot auf der Webseite des Nachrichtensenders “Sky News” zu sehen ist. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu seien aber “unglaublich beruhigend”, so die 33-Jährige, die “Sky News” zufolge erst dieses Jahr eine Fehlgeburt hatte. Wissenschaftlichen Daten zufolge gebe es dafür kein erhöhtes Risiko. “Geimpft zu werden ist wirklich der beste Weg um sich selbst und sein Baby zu schützen”, so Carrie weiter. In Frankreich steigt die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern weiter an. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilen, wurden binnen 24 Stunden 399 Covid-19-Kranke neu aufgenommen. Damit lagen nun insgesamt 9798 Corona-Patienten in den französischen Krankenhäusern. Auch die Zahl der Covid-19-Patienten, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen, nimmt in Frankreich weiter zu. Mit 73 Patienten, die binnen 24 Stunden neu auf Intensivstationen aufgenommen wurden, liegt sie nun bei 1852. In Frankreich sind seit dieser Woche Restaurantbesuche und Zugreisen nur noch mit einem Nachweis über Corona-Impfung, Genesung oder einen negativen Test erlaubt. Nach Angaben der Präfektur von Paris wird der Nachweis ab Montag auch für den Besuch der fünf großen Kaufhäuser Galeries Lafayette, Printemps, Samaritaine, BHV und Le Bon Marché sowie für vier Einkaufszentren mit einer Fläche von über 20.000 Quadratmetern verlangt. Auch in anderen Regionen, vor allem im Süden, sind Einkaufszentren und Kaufhäuser von der Nachweispflicht betroffen.
Die Wirtschaftstätigkeit in China ist im Juli weiter gestiegen, allerdings langsamer als erwartet. Das deutet darauf hin, dass die schweren Überschwemmungen und die Ausbrüche der Covid-19-Delta-Variante die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt stärker belasteten. Die Industrieproduktion stieg im Jahresvergleich um 6,4 Prozent, und damit deutlich langsamer als im Juni mit 8,3 Prozent, wie das Nationale Statistikbüro mitteilte. Das Wachstum lag auch deutlich unter den von 7,8 Prozent, die von den vom “Wall Street Journal” befragten Ökonomen erwartet wurde. Bei einer Demonstration von Impfgegnern in Los Angeles und einem Gegenprotest ist es zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. Nach Mitteilung der Polizei wurde bei dem Event vor dem Rathaus der Millionenstadt ein Mann mit einem Messer verletzt. Zu Festnahmen kam es zunächst nicht. Die Untersuchung dauere noch an, hieß es. Mehrere Hundert Impfgegner forderten in Sprechchören “medizinische Freiheit”, viele schwenkten US-Fahnen und trugen Pro-Donald-Trump-Schilder. Nach Medienberichten waren Anhänger der rechtsradikalen Gruppe “Proud Boys” beteiligt. Ein Reporter teilte der Polizei und auf Twitter mit, er sei tätlich angegriffen worden. Der Protest der Impfgegner richtete sich unter anderem gegen verschärfte Corona-Auflagen, wie Maskenpflicht und Impfnachweise. Mit der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus in den USA werden vielerorts Beschränkungen eingeführt. In Bangkok haben erneut tausende Demonstranten den Rücktritt von Ministerpräsident Prayut Chan-O-Cha gefordert. Die Protestteilnehmer zogen mit Autos und Zweirädern ins Zentrum der thailändischen Hauptstadt, um ihrer Wut über das Corona-Krisenmanagement der Regierung Ausdruck zu verleihen. Thailand erlebt derzeit seinen schlimmsten Corona-Ausbruch seit Pandemie-Beginn, wöchentlich werden neue Rekorde bei der Zahl der Neuinfektionen gemeldet. Die Impfkampagne kommt nur schleppend voran. Seit Wochen finden in Bangkok regelmäßig Protest-Korsos gegen Prayuts Regierung statt. Die Kundgebungen per Fahrzeug sollen das Corona-Ansteckungsrisiko verringern. Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Thailand mehr als 907.000 Infektionen und 7551 Todesfälle registriert. In Tunesien läuft eine weitere große Impfaktion gegen das Corona-Virus. Fast eine Million Menschen im Alter zwischen 18 und 39 Jahren sind am heutigen Sonntag in dem von der Pandemie schwer getroffenen nordafrikanischen Land aufgerufen, eine erste Impfdosis zu erhalten. Bereits vor einer Woche waren rund eine Million Menschen ab 40 zu einer Massenimpfung eingeladen. Am Ende wurden nach offiziellen Angaben 550.000 Menschen immunisiert. Im Iran wurden erstmals mehr als 600 Corona-Tote an nur einem Tag registriert. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom heutigen Sonntag gab es in den vergangenen 24 Stunden 620 Tote und fast 37.000 Neuinfektionen. Somit stieg die Gesamtzahl der Toten in Verbindung mit dem Coronavirus in dem Land auf fast 98.000, die der Infektionen auf mehr als 4,4 Millionen. Die Ursache für den drastischen Anstieg ist dem Gesundheitsministerium zufolge die deutlich ansteckendere Delta-Variante des Coronavirus. Um die Todeswelle zu stoppen, hat die iranische Regierung erneut einen landesweiten Lockdown verhängt. Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett appelliert angesichts steigender Corona-Neuinfektionen an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen und die Corona-Beschränkungen einzuhalten. “Wir werden alles tun, um Lockdowns zu vermeiden”, schreibt er auf seiner Facebook-Seite. Ein Lockdown sei das “letzte Mittel”, eine Lockdown-Politik habe einen schrecklichen Preis. Am Sonntag befanden sich erstmals seit dem Frühjahr mehr als 500 Covid-Patienten in den Krankenhäusern in kritischem Zustand. Am Samstag waren 4145 neue Corona-Infektionen registriert worden. Allerdings wird am Wochenende weniger getestet. In Deutschland gilt Israel seit diesem Sonntag als Hochrisikogebiet.
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