Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut 3571 Neuinfektionen gemeldet, das sind 803 mehr als am letzten Mittwoch. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist von gestern 17,9 auf 18,5 gestiegen. Durch das Virus gestorben sind 25 Menschen. Die Zahl der Toten liegt in Deutschland nun bei offiziell 91.704. Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,00 angegeben (Vortag: 1,06). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 377 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 194 davon werden beatmet. 4535 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in Mecklenburg-Vorpommern sprunghaft angestiegen. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) berichtete, wurden 80 neue Fälle registriert. Am Montag waren es noch 8, am Dienstag vergangener Woche 40 Neuinfektionen gewesen. Dementsprechend stieg landesweit die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen um 2,2 am Montag auf nunmehr 10,6. Mit den Landkreisen Nordwestmecklenburg (21,6), Ludwigslust-Parchim (15,6) und Vorpommern-Greifswald (11,9) sind nun drei Kreise ebenso wie die Stadt Schwerin (11,5) in den gelben Bereich mit einer Inzidenz von höher als 10 gerutscht. Experten erklärten den Anstieg mit Reiserückkehrern. Vermehrte Einweisungen in Intensivstationen gebe es nicht. Die höchste Sieben-Tage Inzidenz unter allen 16 Bundesländern weist Hamburg mit 35,8 auf. Unverändert kommen derzeit sechs Länder über dem Wert von 20 neuen Fällen im Wochenschnitt: Das sind neben Hamburg noch Berlin (27,6), Bremen (25,1), Nordrhein-Westfalen (25,4), das Saarland (22,5) und Schleswig-Holstein (27,5). Zehn Länder melden steigende Inzidenzen, in fünf Ländern sinken die Werte, in Niedersachen bleiben die Zahlen unverändert. Hintergrund für die stark gestiegene Corona-Inzidenz in der Stadt Salzgitter ist der Infektionsausbruch an einer Grundschule kurz vor den Sommerferien. Nach der positiven Testung eines Kindes am 16. Juli seien nach und nach sechs Klassen unter Quarantäne gestellt worden, teilte die Verwaltung mit. Salzgitter hatte nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) derzeit eine Inzidenz von 60,4 – den bundesweit höchsten Wert. Bei dem Grundschul-Ausbruch wurde ausschließlich die Delta-Variante festgestellt. Sie gilt als deutlich ansteckender. Seit dem 22. Juli sind Schulferien in Niedersachsen. Das Infektionsgeschehen habe sich ähnlich wie zuvor in Lüneburg im privaten Bereich weitergetragen, erklärte die Stadt Salzgitter.
Die Schulen bekommen für die Umsetzung von Corona-Schutzmaßnahmen digitale Unterstützung. In einem digitalen Informationsangebot können sich Schulleitungen und pädagogische Fachkräfte Informationsflyer, Plakate, Broschüren, Grafiken für Aufkleber oder auch Lepporellos und Malblätter bestellen, wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Köln mitteilt. Das Angebot informiere etwa zu wichtigen Hygienetipps und Verhaltensregeln zur Vorbeugung von Coronavirusinfektionen, außerdem gebe es Informationen zur Corona-Schutzimpfung, zu Tests und zur Bewegungsförderung.
Im Prozess gegen eine mit Corona infizierte Frau, die trotz eines kurz zuvor durchgeführten PCR-Tests im Oktober ihre Tochter in einem Krankenhaus besucht hatte, fordert die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten auf Bewährung. Der Tatbestand des Hausfriedensbruches und der versuchten gefährlichen Körperverletzung sei erfüllt, sagte Staatsanwalt Ralf Ebbing am Nachmittag vor dem Amtsgericht in Quedlinburg. Das Urteil soll am 10. August verkündet werden.
Der Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) hat seine neuen Testzahlen veröffentlicht: Die Positivenquote steigt von 2,41 auf 3,07 Prozent. Die Zahl der durchgeführten PCR-Tests wiederum ist erneut zurückgegangen auf 513.719 Proben (Vorwoche: 519.204). Vergangenes Jahr um diese Zeit wurden fast eine Millionen Test in der Woche durchgeführt – und davon fielen nur 0,8 % positiv aus. Das Bundesgesundheitsministerium schlägt ein Ende der kostenlosen Corona-Schnelltests für alle Bürger für Mitte Oktober vor. Da mittlerweile allen Bürgern ein unmittelbares Impfangebot gemacht werden könne, sei eine dauerhafte Kostenübernahme durch den Steuerzahler nicht angezeigt, heißt es in einem Ministeriumsbericht zum weiteren Vorgehen im Herbst und Winter, der den Ländern und dem Bundestag zugesandt wurde. Daher werde vorgeschlagen, dass der Bund das Angebot kostenloser Bürgertests für alle Mitte Oktober beendet – etwa zum 11. oder zum 18. Oktober. Nur für Personen, die nicht geimpft werden können oder für die keine allgemeine Impfempfehlung vorliege wie Schwangere oder Unter-18-Jährige, solle es weiterhin kostenlose Schnelltests geben.
Die Unzufriedenheit mit dem Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung hat einer Umfrage zufolge in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen. Bei einer repräsentativen Umfrage der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung gaben im Juli fast 60 Prozent der befragten Erwerbstätigen an, sie seien weniger oder gar nicht zufrieden mit den aktuellen Leistungen der Großen Koalition bei der Pandemiebekämpfung. Zum Vergleich: Im November vergangenen Jahres war nicht einmal die Hälfte (44 Prozent) der Befragten unzufrieden mit den Leistungen der Politik, im Sommer 2020 sogar nur jeder Dritte.
Patientenschützer fordern, bei den ab September geplanten Auffrischungsimpfungen in Alten- und Pflegeheimen die mit einzubeziehen. “Wenn Pflegeheimbewohner und Hochbetagte optimal geschützt werden sollen, dann müssen ab September auch alle 1,3 Millionen Altenpflegekräfte endlich ein gezieltes Impfangebot bekommen”, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der “Rheinischen Post”. “Direkt in den Diensträumen wäre die Chance groß, dort auch die letzten Skeptiker zu überzeugen”, sagte Brysch. “Keine Extra-Bratwurst und keine Kino-Freikarte wird die noch zögernden Altenpflegekräfte zu einer Impfung bewegen. Nur das niederschwellige, leicht erreichbare Impfangebot wird zum Erfolg führen”, betonte Brysch. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verteidigt die Entscheidung von Bund und Ländern, allen Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren eine Corona-Impfung anzubieten. Spahn betont im RBB-Inforadio, dass die Impfung freiwillig bleibe. Es gebe dabei auch keinen Widerspruch zur Ständigen Impfkommission (STIKO). “Das ist durchaus im Einklang mit der STIKO”, so Spahn. “Wer will, kann sich impfen lassen, keiner muss. Das ist kein Gegensatz, sondern wir sind da im Einklang miteinander.” In Deutschland sind jetzt 61,8 Prozent der Einwohner mindestens einmal geimpft. 52,6 Prozent sind vollständig immunisiert. Von den 12- bis 17-Jährigen ist schon gut jeder Fünfte mindestens einmal geimpft. Das aktuelle Impftempo lässt jedoch das Ziel, bis zum Herbst eine Impfquote von mindestens 75 Prozent zu erreichen, eher unrealistisch erscheinen. Gestern wurden nur etwas mehr als 65.000 Erstimpfungen verabreicht. Der 7-Tage-Mittelwert sinkt auf unter 90.000. Bisher kommt nur Bremen auf eine Quote von mehr als 60 Prozent. Nach dem Erfolg mit dem Impfen am Strand von Lubmin dehnt der Landkreis Vorpommern-Greifswald seine Impfaktionen weiter aus. Wie ein Kreissprecher erklärte, soll es die “Immunisierung to go” ab Montag in den Ostseebädern Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck geben. Mobile Teams sollen bis Mittwoch je sieben Stunden lang an den jeweiligen Seebrücken der Kaiserbäder impfen, weshalb Interessenten den “Piks” mit einem Strandspaziergang verbinden könnten. Zugleich werde im Hinterland der Ostseeinsel und auf dem Festland in Gemeindehäusern in Buggenhagen, Jamitzow, Krummin und Neeberg immunisiert. Zur Verfügung stehe Impfstoff von Biontech/Pfizer und von Johnson&Johnson. Elternvertreter haben die Verantwortlichen in der Politik davor gewarnt, eine Corona-Impfung zur Voraussetzung für den Schulbesuch zu machen. “Viele Eltern stehen dem Impfangebot sehr skeptisch gegenüber – mindestens solange die Ständige Impfkommission keine Empfehlungen dafür abgibt”, sagte Ines Weber, Vorstandsmitglied des Bundeselternrats, dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. Noch fehlten Studien zur Verträglichkeit und den Langzeitwirkungen der Impfungen bei Kindern und Jugendlichen. Trotzdem fühlten sich Eltern unter Druck gesetzt, ihre Kinder impfen zu lassen, um ihnen den Schulbesuch zu ermöglichen, kritisierte Weber.
Die Berliner Polizei bereitet sich auf weitere mögliche Versammlungen von Gegnern der Corona-Politik am Mittwoch vor. Unter dem Motto: “Das Jahr der Freiheit und des Friedens – Das Leben nach der Pandemie” hatte eine Querdenken-Gruppe laut Polizei zu einer Demonstration am Mittwochnachmittag mit 10.000 Teilnehmern auf der Straße des 17. Juni aufgerufen. Die Behörde untersagte die Demonstration und kündigte an, das Verbot durchsetzen. Bereits am Nachmittag zeigten die Beamten vom Großen Stern bis zum Brandenburger Tor Präsenz. Für die laufende Woche gibt es weitere ähnliche Anmeldungen.
Eine Zulassung des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) ist nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen weiter ungewiss. “Bislang ist es dem Hersteller nicht gelungen, genügend valide Daten zu liefern, um die Sicherheit nachzuweisen”, sagte von der Leyen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Das werfe Fragen auf. Nach Angaben des Herstellers ist der Impfstoff Sputnik V mittlerweile bereits weltweit in 69 Staaten zugelassen. In der EU verwenden ihn die Länder Ungarn und Slowakei auch ohne Zulassung der EMA. In Deutschland sorgen Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche derzeit für kontroverse Debatten. Andere Länder haben Kinder und Jugendliche schon längst in ihre Impfprogramme aufgenommen. Drei Beispiele: USA Die USA haben bereits Mitte Mai damit begonnen, im großen Stil Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren gegen das Coronavirus zu impfen. Zugelassen für diese Altersgruppe ist bisher aber nur der Impfstoff von Biontech und Pfizer. Der Impfstoff von Moderna wird in den USA bisher nur an Erwachsene ab 18 Jahren verimpft. Israel Israel hat sein Impfprogramm im Juni auf Zwölf- bis 16-Jährige ausgeweitet. Jugendliche, denen eine schwere Covid-19-Erkrankung droht oder die Risikopatienten in der Familie haben, konnten sich auch vorher schon impfen lassen. In Ausnahmefällen erlaubt Israel neuerdings auch Impfungen für Kinder ab fünf Jahren, die besonders gefährdet sind. Frankreich Frankreich impft seit Mitte Juni die Zwölf- bis 17-Jährigen. Erst wurde nur der Impfstoff von Biontech/Pfizer genutzt, seit Ende Juli ist auch der Moderna-Impfstoff für Kinder und Jugendliche zugelassen. Die französische Gesundheitsbehörde HAS hat das Ziel ausgegeben, “eine hohe Durchimpfungsrate in allen Altersgruppen zu erreichen”. Voraussetzung für eine Corona-Impfung ist aber, dass sowohl das Kind als auch seine Eltern einverstanden sind. Nach England will auch Schottland den Großteil seiner verbleibenden Corona-Beschränkungen am kommenden Montag aufheben. Das gab Regierungschefin Nicola Sturgeon in Edinburgh bekannt. So muss etwa in Pubs, Restaurants oder bei Konzerten ab dem 9. August kein verpflichtender Abstand mehr gehalten werden, sodass Kapazitäten wieder voll ausgeschöpft werden können. Vollständig Geimpfte müssen nicht mehr in Quarantäne, wenn sie mit einem Infizierten in Kontakt gekommen sind. Auch Kontaktbeschränkungen wird es keine mehr geben. Allerdings geht man in Schottland trotzdem nicht ganz so viel Risiko ein wie in England: So bleiben Schutzmasken in vielen öffentlichen Räumen weiterhin Pflicht. Einem größeren Anteil der schwedischen Bevölkerung wird im nächsten Jahr voraussichtlich eine Auffrischdosis einer Corona-Impfung angeboten. Der Umfang sei derzeit aber noch unklar und hänge unter anderem von möglichen neuen Virusvarianten sowie davon ab, was Studien über die Schutzwirkung der Impfstoffe im Laufe der Zeit zeigen, teilt die Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten mit. Bestimmte Risikogruppen könnten möglicherweise schon in diesem Herbst eine dritte Impfdosis erhalten. In Spanien schwächt sich der Inzidenz-Wert nach dem Höhepunkt neuer Infektionen mit der Delta-Variante vergangenen Monat weiter ab. Die Behörden melden einen Rückgang um 19 auf 674. Der Anteil an Klinik-Betten, die mit Corona-Patienten belegt sind, fällt auf 8,7 Prozent gegenüber 8,9 Prozent am Montag. In den Niederlanden ist die Zahl der Neuinfektionen in der zweiten Woche in Folge drastisch gesunken. In den vergangenen sieben Tagen wurden rund 21.000 Fälle gemeldet, etwa 44 Prozent weniger als in der Vorwoche, wie das Institut für Gesundheit und Umwelt RIVM mitteilte. Die Zahl der Patienten in den Krankenhäusern nimmt den Angaben zufolge nur noch leicht zu. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag den Angaben zufolge bei 121. Zum Vergleich: In Deutschland lag dieser Wert zuletzt bei 17,9. Deutschland hatte die Niederlande zum Hochrisikogebiet erklärt, nachdem Anfang Juli die Infektionen explosionsartig angestiegen waren mit Inzidenz-Werten von über 400. Nach einem Hackerangriff auf das Internet-Portal der italienischen Region Latium führt die Spur nach Deutschland. Das bestätigte die italienische Staatsanwaltschaft auf Nachfrage. Die Zeitung “La Repubblica” berichtete zuvor, die Cyberattacke sei von Deutschland ausgegangen. Dass die Kriminellen damit in Deutschland sitzen, muss allerdings nicht unbedingt der Fall sein. Wie die Zeitung weiter schrieb, könnten die Täter so versucht haben, ihren eigentlichen Aufenthaltsort zu verschleiern. Am Dienstagnachmittag war die Internetseite weiter offline. Dem Bericht zufolge gibt es eine Zahlungsaufforderung in der Kryptowährung Bitcoin, damit die Hacker die Seite entsperren.
Bangladesch will binnen einer Woche mindestens zehn Millionen Menschen gegen das Coronavirus impfen. Wie der Minister A.K.M Mozammel Haque bekanntgab, sollen die Impfungen ab Samstag in 14.000 Impfzentren im ganzen Land erfolgen. Alte Menschen, Arbeiter und Ladenbesitzer sollen demnach bevorzugt geimpft werden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums verfügt das Land über ausreichend Impfstoff, um zwölf Millionen Menschen zu impfen. Die Impfdosen hat die Regierung in Dhaka demnach aus China und den USA über die internationale Covax-Initiative erhalten. Im Iran ist eine Rekordzahl von mehr als 39.000 Corona-Neuinfektionen registriert worden. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilten, wurden in den vergangenen 24 Stunden 39.019 Menschen positiv getestet – so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. 378 weitere Menschen seien an Covid-19 gestorben. Der Iran ist das am schlimmsten von der Pandemie betroffenen Land der Region, nach offiziellen Angaben starben bereits mehr als 91.000 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion. Allerdings räumen selbst die iranischen Gesundheitsbehörden ein, dass die Dunkelziffer vermutlich viel höher liegt. US-Präsident Joe Biden fordert alle Amerikaner erneut mit Nachdruck auf, sich rasch impfen zu lassen. Es gebe immer noch rund 90 Millionen Menschen, die impfberechtigt seien, aber noch keine einzige Spritze bekommen hätten. Das Coronavirus verbreite sich in den “wie ein Lauffeuer unter den Ungeimpften”, sagte Biden im Weißen Haus. In den Bundesstaaten mit geringerer Impfquote sei die Rate der Infektionen “zehn bis zwanzig Mal so hoch” wie in den Staaten mit der höchsten Impfquote. In den USA nimmt die Zahl der gemeldeten Corona-Fälle infolge der Ausbreitung der Delta-Variante weiter zu. Allein am Samstag habe es rund 72.000 Neuinfektionen gegeben, was einem Anstieg von 44 Prozent gegenüber der Vorwoche entspreche und höher sei als der Höchststand im Sommer 2020, erklärt die Leiterin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen sei um 41 Prozent gestiegen und die Zahl der Todesfälle habe sich auf 300 pro Tag erhöht, was einen Anstieg von 25 Prozent bedeute. “Während wir uns dringend wünschen, endlich diese Pandemie hinter uns zu lassen, ist Covid-19 eindeutig noch nicht fertig mit uns. Und so muss unser Kampf noch ein wenig länger dauern”, sagt Walensky. New York führt als erste US-Stadt einen Corona-Impfpass für bestimmte Aktivitäten ein. Die New Yorker müssen für Restaurants, Fitnessstudios und Aufführungen in Innenräumen eine Impfung nachweisen, wie Bürgermeister Bill de Blasio ankündigte. “Wenn Sie geimpft sind, haben Sie den Schlüssel, dann können Sie die Tür öffnen. Aber wenn Sie nicht geimpft sind, werden Sie leider an vielen Dingen nicht teilnehmen können.” Der Gesundheitspass “Key to NYC” (“Schlüssel zu New York City”) wird zum 16. August eingeführt. Zunächst gilt demnach eine Übergangszeit, ab 13. September sollen dann auch Kontrollen vorgenommen werden. In der Olympia-Stadt Tokio steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter an. Die Stadt registrierte heute binnen 24 Stunden 3709 Neuinfektionen. Im Vergleich zum Dienstag der Vorwoche sind das 861 mehr Infektionen. Sieben Menschen starben. In Tokio und anderen Präfekturen gilt noch bis 31. August ein Notstand, der aber nur lockere Maßnahmen vorsieht. So sollen Restaurants und Bars keinen Alkohol ausschenken und früher schließen. Kritiker halten dies für nicht mehr ausreichend, um einen drohenden Kollaps des Gesundheitssystems zu verhindern. In der Regierung wird inzwischen über härtere Maßnahmen wie Ausgangssperren nachgedacht. Einen Lockdown wie in anderen Ländern hat Japan bisher nicht verhängt. In Israel ist die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gestiegen. Nach Daten des israelischen Gesundheitsministeriums von Dienstag waren am Montag 3818 neue Fälle bestätigt worden. Zuvor hatte die Zahl bei 2121 gelegen. Insgesamt gibt es in Israel derzeit 22.345 Covid-Patienten, 221 von ihnen sind den Angaben zufolge schwer krank. Der Prozentsatz der am Montag positiv getesteten Menschen wurde mit 3,78 angegeben – zuvor hatte der Anteil bei 2,96 Prozent gelegen. Fast 5,4 Millionen der rund 9,3 Millionen Israelis sind vollständig geimpft. Mit neuen Beschränkungen will Israel die steigenden Infektionszahlen in den Griff bekommen. Bei Veranstaltungen im Freien mit mehr als hundert Teilnehmern gilt ab Sonntag wieder Maskenpflicht. In Innenräumen muss auch beim Zusammentreffen von weniger als hundert Menschen jeder Teilnehmer mit dem “grünen Pass” eine vollständige Impfung oder eine Genesung nachweisen. Außerdem müssen sich israelische Einreisende aus den meisten Ländern der Welt wieder in Quarantäne begeben. Für deutsche und andere ausländische Touristen gilt unterdessen weiterhin ein Einreiseverbot nach Israel.
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