NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (CCCXLXVII)

Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 3520 Corona-Neuinfektionen gemeldet, 1630 mehr als am letzten Donnerstag. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist damit auf 16,0 gestiegen, gestern lag der Wert noch bei 15,0. Deutschlandweit wurden zehn weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus verzeichnet, vor einer Woche waren es 42. An oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind somit insgesamt 91.702. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.769.608 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.655.700 an. Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,07 angegeben (Vortag: 1,05). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 357 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 191 davon werden beatmet.

Die Inzidenz der Corona-Infektionen in Rheinland-Pfalz hat sich seit Monatsbeginn verdreifacht. Aktuell liegt der Wert bei 17,8, wie das Landesuntersuchungsamt mitteilt. Am 1. Juli waren es noch 5,0. Am höchsten ist die Inzidenz nach Angaben des Landesuntersuchungsamts inzwischen im Kreis Ahrweiler, der seit zwei Wochen unter den vielfältigen Folgen der Flutkatastrophe leidet. Dort wird aktuell ein Wert von 44,6 ermittelt. Die hohe Inzidenz im Landkreis Ahrweiler stehe nach den Daten des zuständigen Gesundheitsamtes nicht im Zusammenhang mit dem Hochwasser, teilt das Gesundheitsministerium mit. “Vielmehr führten die Corona-Infektionen in einem Wohngebiet in Adenau, die über enge, private Kontakte zustande kamen, zu dem Großteil der gemeldeten Fälle.” Nach dem Kreis Ahrweiler folgen der Kreis Südliche Weinstraße (41,6), der Kreis Germersheim (30,2) und der Kreis Neuwied (27,9). Am niedrigsten ist die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis Kusel mit 1,4. Nur noch acht Landkreise melden eine 7-Tage-Inzidenz von unter 10 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern. Zwei Landkreise liegen in Bayern, einer in Sachsen-Anhalt und die restlichen fünf in Thüringen.

Eintracht Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche mahnt die Abkehr von der Corona-Inzidenzzahl als Richtwert für die Zuschauerzulassung in der Fußball-Bundesliga an. Es fühle sich damit so an, “als würden wir auf der Stelle treten”, schrieb der 40-Jährige in einem Gastbeitrag für den “Kicker”. “Als habe es keine erfolgreiche Impfkampagne mit über 60 Prozent an mindestens erstgeimpften Menschen in der Gesamtbevölkerung Deutschlands gegeben, als seien flächenweite Tests noch immer illusorisch.” Berlin und Rheinland Pfalz sprechen sich für ein bundesweites Corona-Ampelsystem aus, das neben der Sieben-Tage-Inzidenz auch die Krankenhausauslastungen berücksichtigt. Wegen der höheren Impfquote seien inzwischen mehr Menschen vor schweren Erkrankungen geschützt, sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). “Deswegen müssen die Bundesländer mit der Bundesregierung zu einem neuen Warnwert kommen”, fordert Dreyer. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller sagte: “In Berlin haben wir seit über einem Jahr mit der Corona-Ampel ein System, das neben der Inzidenz auch andere Indikatoren wie beispielsweise die Intensivbettenauslastung erfasst. Das ist, glaube ich, der richtige Weg”.

Intensivmediziner in Deutschland rechnen für Herbst und Winter wieder verstärkt mit Menschen mit diversen Atemwegserkrankungen. “Durch das Tragen von Masken und die anderen Regeln war die Zahl der Patienten mit Grippe und anderen viralen Krankheitserregern während der Corona-Zeit verschwindend gering”, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, der Deutschen Presse-Agentur. “Wir befürchten, dass dieser positive Effekt nun verschwinden wird und wir zu den potenziellen Corona-Patienten zwischen Oktober und März auch die anderen Patienten mit viralen Erkrankungen betreuen werden.”

Die große Koalition plant nach Angaben der SPD eine Sondersitzung des Bundestags im August, um durch eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes eine allgemeine Testpflicht für Reiserückkehrer einführen zu können. “Justiz-, Gesundheits- und Innenministerium arbeiten bereits an einer Gesetzesänderung und sind schon auf der Zielgeraden”, sagt der SPD-Rechtsexperte Johannes Fechner dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. “Die erforderliche Änderung könnte vom Bundestag noch im August in einer Sondersitzung beschlossen werden”, ergänzt er. Fechner sagt, die SPD hält eine allgemeine Testpflicht für Reiserückkehrer für sinnvoll. Eine entsprechende Neufassung der Einreiseverordnung brauche jedoch eine sichere gesetzliche Grundlage, die das Infektionsschutzgesetz bisher nicht biete. Es erlaube in der aktuellen Fassung nur eine allgemeine Testpflicht bei Flugreisen. “Es wäre Gift für das Vertrauen der Bevölkerung in die Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung, wenn Gerichte die Neuregelung wieder kippen würden. Dieses Risiko wollen und dürfen wir nicht eingehen”, betont er.

Die Zahl der Jugendlichen mit Anzeichen einer Depression ist laut einer Analyse des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung im ersten Corona-Lockdown im vergangenen Jahr deutlich angestiegen. In der Altersgruppe der 16- bis 19-Jährigen habe sich der Anteil damals von zehn Prozent auf etwa 25 Prozent erhöht, teilt das Institut in Wiesbaden unter Verweis auf eine von ihm verfasste Studie zur Corona-Belastung von Kindern und Eltern mit. Laut Hochrechnungen sei die Gesamtzahl der bundesweit betroffenen Jugendlichen damals dementsprechend auf rund 477.000 gestiegen, berichtete das Institut weiter. Das Bundesinstitut wies zugleich darauf hin, dass die Werte auf Selbsteinschätzungen der Jugendlichen zu typischen depressiven Symptomen beruhten. Nicht alle Betroffenen seien an Depressionen erkrankt. Der Untersuchung zufolge wirkte sich die Zeit von Homeschooling und Distanzunterricht unterschiedlich auf den persönlichen Lern- und Entwicklungsstand von Jugendlichen aus. Rund zwei von drei jungen Menschen seien trotz mancher Schwierigkeiten “relativ gut” durch die bisherigen Einschränkungen gekommen, erklärt Martin Bujard vom Bundesinstitut. Es sei davon auszugehen, dass sie in dieser Phase auch zusätzliche Kompetenzen etwa im Bereich Digitalisierung und Selbstständigkeit erworben hätten, betont er. Auf der anderen Seite hätten die Auswirkungen der Pandemie laut Analyse aber insbesondere Kinder und Jugendliche aus sogenannten bildungsfernen Familien besonders benachteiligt. Gleiches gelte für junge Menschen, bei denen zu Hause kein Deutsch gesprochen werde. Zudem könnten sich bei einigen Kindern auch Lernrückstände und psychische Probleme nun wechselseitig verstärken.

Mit dem Beginn der Corona-Pandemie hat Homeoffice stark zugenommen. Mehr als die Hälfte der berufstätigen Deutschen (53 Prozent) arbeitet zumindest teilweise von zu Hause aus, 21 Prozent sogar fünf Tage pro Woche. Und auch in Zukunft wünschen sich die meisten Befragten die Möglichkeit, von zu Hause aus arbeiten zu können. 85 Prozent derjenigen, die Homeoffice nutzen, wollen dies beibehalten, wenn die coronabedingten Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen endgültig aufgehoben werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von immowelt mit 18.000 Teilnehmern. Der Befragungszeitraum war Mai dieses Jahres. Mit der Abschaffung der Homeoffice-Pflicht wird diese Möglichkeit des Arbeitens weniger genutzt. Der Anteil sank im Juli von 28,4 auf 25,5 Prozent der Beschäftigten, die zumindest teilweise im Homeoffice arbeiteten, wie das Ifo-Institut zu seiner monatlichen Umfrage unter Unternehmen mitteilte. “Die Menschen suchen wieder häufiger den persönlichen Kontakt im Büro”, sagte Ifo-Experte Jean-Victor Alipour. “Wir erwarten, dass sich in Zukunft vor allem hybride Arbeitsmodelle durchsetzen werden”, sagte er weiter.

Der Landkreis Nordwestmecklenburg beendet ein Ferienlager mit 75 Kindern wegen gehäufter Corona-Infektionen vorzeitig. Wie ein Sprecher des Landkreises sagt, stammen die Teilnehmer im Alter von 9 bis 13 Jahren hauptsächlich aus Mecklenburg-Vorpommern, aber auch aus einigen anderen Bundesländern. Sie sind nun zu Hause in Quarantäne. Die Anordnung zur Schließung sei schon am 21. Juli ausgestellt worden. Ein weiteres geplantes Ferienlager mit neuen Kindern in dieser Größenordnung werde nicht stattfinden. Nach bisherigen Untersuchungen soll der Ursprung der Infektionskette ein Mitglied aus dem Betreuerteam sein, das kurz vor dem Lager-Start mit Bekannten aus dem Urlaub aus Spanien zurückgekehrt war. Nach Angaben des Landkreises gab es zu Beginn der Betreuertätigkeit einen negativen Schnelltest für das Teammitglied. Nach einem Corona-Fall in einer Hamburger Cocktailbar haben weitere Menschen bereits Symptome entwickelt. Es handele sich um “etwa ein halbes Dutzend Personen”, sagt der Sprecher der Gesundheitsbehörde. Zuvor hatte NDR 90,3 darüber berichtet. Am Donnerstag ist in der “Sands Bar” am Dammtor ein Reihentest geplant. Wegen eines möglichen Corona-Ausbruchs sind Hunderte Menschen aufgerufen, sich untersuchen zu lassen. Grund ist ein Besucher vom Samstagabend, der später positiv getestet wurde. “165 Personen werden morgen angemeldet am Reihentest teilnehmen”, sagt der Sprecher. “Einige Tests werden wegen Eilbedürftigkeit vorab durchgeführt.” Bislang gebe es noch keine weiteren bestätigten Fälle. Die gesammelten Ergebnisse erwartet die Behörde spätestens Anfang kommender Woche. “Teilnehmer des Abends berichten ebenso wie Bild- und Videoaufnahmen von im späteren Verlauf nicht mehr eingehaltenen Abständen, Maskenpflichten und zahlreichen Kontakten unter den tanzenden, feiernden und singenden Gästen”, erklärt der Sprecher am Dienstag. Der Inhaber der Bar weist die Darstellung zurück.

Zwei für das Wochenende in der Hauptstadt geplante “Querdenken”-Kundgebungen gegen die Corona-Politik sind verboten worden, teilt ein Sprecher der Berliner Polizei mit. “Unter Berücksichtigung und nach Bewertung der objektiven Sachlage haben wir bisher zwei Versammlungen, eine am 31. Juli und eine am 1. August 2021, verboten.” Die Prüfung weiterer Versammlungen dauere außerdem noch an. Am Sonntag ist unter anderem für den Nachmittag eine “Querdenken”-Kundgebung auf der Straße des 17. Juni in der Nähe des Brandenburger Tors geplant. Die Organisatoren von der Initiative “Querdenken 711” hatten dafür 22.500 Teilnehmer angemeldet, wie deren Sprecher, Michael Ballweg, vor Bekanntwerden des Verbots sagt. Die Stuttgarter Initiative hat zu der Veranstaltung unter dem Motto “Das Jahr der Freiheit und des Friedens – Das Leben nach der Pandemie” aufgerufen. Die Berliner Polizei durchsucht wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrug mit Corona-Tests mehr als 150 Objekte. Bei den Durchsuchungen im ganzen Stadtgebiet seien mehr als 200 Beamte beteiligt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft auf Twitter mitteilen. Es werde gegen mehr als 50 Tatverdächtige wegen des Verdachts des Abrechnungsbetruges mit kostenlosen Corona-Schnelltests ermittelt, heißt es weiter.

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hält es für angemessen, dass in der Corona-Pandemie Geimpfte und Genesene mehr Freiheiten genießen als Ungeimpfte. Es sei erwiesen, dass nach Genesung oder nach der vollständigen Impfung die Gefahr deutlich sinke, andere anzustecken, sagte Schäuble der “Neuen Osnabrücker Zeitung”. “Daher werden wir diese Gruppen nicht dauerhaft allen Beschränkungen unterwerfen können, die für Nichtgeimpfte gelten müssen, um die Pandemie zu bekämpfen”, betonte der CDU-Politiker. Verfassungsrechtlich sehe er keine Probleme. Der Impfstoff von Johnson & Johnson lässt sich länger lagern als bislang vermutet. Nach Überprüfung der von J&J eingereichten Daten ergebe sich eine Haltbarkeit von sechs anstelle der bislang angenommen viereinhalb Monate, wenn das Vakzin zwischen zwei bis acht Grad Celsius gelagert werde, teilt die US-Behörde für Arzneimittelsicherheit (FDA) mit. Google verhängt für Mitarbeiter, die nicht im Homeoffice arbeiten wollen, eine Impfpflicht. “Jeder, der zum Arbeiten auf unsere Campus kommt, muss geimpft sein”, erklärte Firmenchef Sundar Pichai in einem Blog-Eintrag am Mittwoch. Die Homeoffice-Regelung werde wegen der erneut steigenden Corona-Zahlen bis 18. Oktober verlängert. “Wir werden diese Regelung in den kommenden Wochen in den Vereinigten Staaten einführen und in den kommenden Monaten auf andere Regionen ausweiten”, erklärte Pichai. Die Bestimmungen sollen demnach aber an die jeweiligen Corona-Regelungen der einzelnen Länder und die Verfügbarkeit von Impfstoff angepasst werden. Nicht nur Google will nur noch geimpfte Mitarbeiter ins Büro lassen. Auch Facebook werde “verlangen, dass jeder geimpft wird, der einen unserer Standorte in den USA besucht”, wie Vizepräsidentin Lori Goler sagte. Das Unternehmen plant, seine Büros im September mit einer Kapazität von 50 Prozent wiederzueröffnen. Ab Oktober soll wieder offiziell aus dem Büro gearbeitet werden. Der Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, fordert eine Impfpflicht für Mitarbeiter im Gesundheits- und Bildungssektor sowie die Wiedereinführung kostenpflichtiger Corona-Tests ab Anfang September. Auch eine generelle Impfflicht sollte man nicht ausschließen, sagte er der “Rheinischen Post”. Zudem brachte Hüther eine Beteiligung von Impfunwilligen an den Behandlungskosten einer Covid19-Erkrankung ins Gespräch.”Wer sich dem Solidarprinzip entzieht, sollte es selbst nicht oder nur eingeschränkt in Anspruch nehmen können.” Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder mahnt eine massive Erhöhung des Impftempos an. Vollgeimpfte sollten – auch aus verfassungsrechtlichen Gründen – maximale Freiheiten erhalten, so könnten Anreize zum Impfen gesetzt werden. Andererseits müssten jene, die sich nicht impfen lassen wollten, Tests auf Dauer auch selbst bezahlen, sagte der CSU-Politiker in der ZDF-Sendung “Markus Lanz”. Es handele sich nicht um eine Impfpflicht durch die Hintertür, sondern um Eigenverantwortung. “Wer partout nicht will, und das respektiere ich, aber der muss dann auch die Konsequenz und die Verantwortung dafür übernehmen”, so Söder. Bayerns Vize-Regierungschef Hubert Aiwanger verteidigt seine Skepsis gegenüber Corona-Impfungen erneut gegen Kritik. Er warte mit einer Impfung, bis er selbst überzeugt sei, dass eine Impfung für ihn ganz persönlich sinnvoller sei, als ungeimpft zu bleiben, sagt der Chef der Freien Wähler im Interview mit dem Deutschlandfunk. Man müsse auch kein Geheimnis daraus machen, dass auch er aus seinem privaten Umfeld von Impfnebenwirkungen höre, bei denen einem “die Spucke wegbleibe”. Konkrete Beispiele dazu will Aiwanger aber keine nennen. Dafür spricht er sich aber für eine Fortführung der kostenlosen Corona-Tests aus und warnt vor einer “Jagd” auf Ungeimpfte. Die Bürger müssten “ohne Druck” und mit guten Fakten überzeugt werden. Bisher seien sie “teilweise nicht zu Unrecht verunsichert” – er nennt in dem Zusammenhang den Impfstoff von Astrazeneca. Aiwanger verweist auf möglicherweise kommende Impfstoffe, die besser funktionierten. Zum Schutz gegen eine erneute Corona-Infektion können Genesene in Hamburg ab sofort bereits vier Wochen nach Abklingen der Symptome eine Auffrischungsimpfung erhalten. Bei asymptomatischem Verlauf reiche zur Berechtigung ein mindestens vier Wochen alter positiver PCR-Test, teilt die Gesundheitsbehörde mit. Bisher galt eine Frist von sechs Monaten. “Nun hat das RKI dazu aktualisierte Empfehlungen auf den Markt gebracht, die wir umsetzen werden”, sagt Sprecher Martin Helfrich. Zwei Wochen nach der Auffrischungsimpfung hätten die Genesenen dann den Status von vollständig Geimpften. Zuvor hatte das “Hamburger Abendblatt” darüber berichtet. In Hamburg gelten laut Robert-Koch-Institut (RKI) aktuell 76.100 Personen als genesen. “Für einen Großteil von ihnen sind die sechs Monate schon abgelaufen”, sagte Helfrich. 38.500 hätten sich bis zum 28. Januar infiziert. “Das heißt: Für bis zu 37.600 kommt nun eine zeitnahe Folgeimpfung für Genesene in Frage.” Interessenten könnten sich diese noch bis Ende August im Impfzentrum verabreichen lassen. Dann wird das Zentrum geschlossen. Eine zweite Dosis des Astrazeneca-Impfstoffs Vaxzevria führt einer Studie zufolge zu keinem erhöhten Risiko seltener Blutgerinnsel. Nach den im Fachmagazin “Lancet” veröffentlichten Daten traten je einer Million Geimpfte 2,3 Fälle sogenannter TTS-Thrombosen auf. Dies sei vergleichbar mit der Fallzahl bei ungeimpften Personen. Nach der ersten Dosis wurde noch eine Rate von 8,1 Fällen je eine Million Geimpfte festgestellt. “Sofern nach der ersten Dosis kein TTS festgestellt wurde, sprechen diese Ergebnisse für die Verabreichung von zwei Dosen Vaxzevria”, sagt Astrazeneca-Manager Mene Pangalos. Niedersachsen bereitet sich bereits auf eine dritte Corona-Impfung für ältere Menschen ab Herbst vor. Senioren in Alten- und Pflegeeinrichtungen, die zu Jahresbeginn oder im Frühjahr ihre Impfung erhalten hätten, sollten nach Ende des Sommers eine dritte Impfung bekommen, sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens nach einem Bericht der “Hannoverschen Allgemeinen Zeitung”. Die Länder planten für Oktober entsprechende Auffrischungsimpfungen, erklärte die SPD-Politikerin. “Im September machen die Impfzentren dicht, und die mobilen Impfteams werden im Oktober in die Alten- und Pflegeheime gehen”, sagte Behrens. Voraussetzung sei, dass es bis dahin einen zugelassenen Impfstoff für die Auffrischungsdosis gebe. Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland hat den vollständigen Impfschutz gegen das Coronavirus. 50,2 Prozent der Bürgerinnen und Bürger hätten den vollen Schutz, teilte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bei Twitter mit. Zudem sind demnach 61,1 Prozent mindestens einmal geimpft. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz, fordert ein verbessertes mehrsprachiges Impfangebot in den Kommunen. “Es gibt gute Beispiele in den Kommunen – von Corona-Lotsen, die vor Ort aufklären über Info-Busse und Lautsprecherwagen bis hin zu mobilen Impfstationen”, sagte sie der “Rheinischen Post”. Diese Beispiele müssten jetzt lokal und kommunal Schule machen. “Jeder Vierte hat in Deutschland eine Einwanderungsgeschichte, die meisten erreichen wir über deutschsprachige Medien, aber für Menschen, deren Deutschkenntnisse gering sind, brauchen wir andere Kanäle”, so Widmann-Mauz.

Die EU-Kommission unterschreibt einen Rahmenvertrag mit der Pharmafirma GlaxoSmithKline, um ein Medikament gegen Corona zu beschaffen. Deutschland und 15 weitere EU-Länder beteiligen sich an der Ausschreibung für den Kauf des Mittels Sotrovimab für voraussichtlich 220.000 Behandlungen, wie die Brüsseler Behörde mitteilt. Das Medikament wird derzeit von der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA geprüft. Es kann den Angaben zufolge zur Behandlung bei leichten Symptomen verwendet werden. Patienten, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigten, aber ein hohes Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf hätten, könnten von der Behandlung profitieren. Laufende Studien deuteten darauf hin, dass eine frühzeitige Behandlung die Zahl der notwendigen Krankenhaus- oder gar Intensivstationsaufenthalte reduzieren könnte. Gemäß dem Vertrag können die EU-Staaten Sotrovimab erwerben, sobald es entweder in dem betreffenden Land eine Notfallgenehmigung oder eine bedingte Marktzulassung der EMA erhalten hat. Tschechien plant eine Belohnung für die Corona-Impfung: Alle Staatsbediensteten, die die Spritze erhalten haben, sollen zwei zusätzliche bezahlte Urlaubstage erhalten. Das kündigt Ministerpräsident Andrej Babis bei Twitter an. Man wolle mit dem Schritt noch mehr Menschen zur Impfung motivieren, führt der 66 Jahre alte Multimilliardär an. In Tschechien mit seinen rund 10,7 Millionen Einwohnern gelten bisher 4,6 Millionen Menschen als vollständig geschützt. Das Kabinett soll über den Vorstoß am Freitag entscheiden. In Tschechien stehen Anfang Oktober Parlamentswahlen bevor. Nach einer aktuellen Umfrage der Meinungsforschungsagentur STEM würde die ANO von Babis mit 26,7 Prozent auf die meisten Stimmen kommen. Auf dem zweiten Platz würde ein Oppositionsbündnis aus Bürgermeisterpartei und Piratenpartei mit 24,1 Prozent landen. Eine gehörlose Britin gewinnt einen Prozess gegen ihre Regierung, weil diese bei vom Fernsehen übertragenen Informationen zur Corona-Pandemie keinen Gebärdensprachdolmetscher eingesetzt hatte. Richter Michael Fordham vom Londoner High Court befindet, das Fehlen eines Dolmetschers für Gehörlose sei diskriminierend gewesen. Über einen Schadenersatz entscheidet eine untere Gerichtsinstanz zu einem späteren Zeitpunkt. Geklagt hatte die freiberufliche Schauspielerin und Schriftstellerin Katie Rowley aus dem nordenglischen Leeds. Sie gab an, es habe ihre “Gefühle verletzt”, dass sie bei den Briefings am 21. September und 12. Oktober von den offiziellen Corona-Informationen aus England abgeschnitten gewesen sei. Ihre Anwälte forderten mehrere tausend Pfund Entschädigung. Nach Angaben von Regierungsvertretern waren nur bei zwei von 170 Corona-Briefings keine Dolmetscher für Gebärdensprache zugegen. Die im Fernsehen übertragenen Briefings in Wales, Schottland und Nordirland wurden stets in die Gebärdensprache übersetzt. Der Britische Verkehrsminister Grant Shapps teilt via Twitter mit, dass Großbritannien die Quarantänepflicht für vollständig geimpfte Einreisende aus den USA und Europa ab 2. August (4 Uhr morgens) aufhebt. Bisher galt, dass Ankommende sich für mindestens fünf Tage isolieren müssen, auch wenn sie vollständig geimpft sind. Premierminister Boris Johnson hatte Sorge, dass Großbritannien seinen Impfbonus verlieren könne. Daher stand auch Deutschland, trotz geringer Infektionszahlen, bis zuletzt auf der sogenannten “orangefarbenen Liste” der Länder, für die die Quarantänepflicht bestand. Mehr als sieben Monate nach dem Start der eigenen Impfkampagne spendet Großbritannien erstmals Corona-Impfdosen ans Ausland. Das bestätigte eine Regierungssprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Insgesamt gibt das Land neun Millionen Astrazeneca-Impfdosen an das UN-Impfprogramm Covax ab, wie das Außenministerium später am Tag bekannt geben will. 817.000 Dosen sollen nach Kenia gehen, davon 400.000 noch in dieser Woche. Bis Mitte nächsten Jahres will das Vereinigte Königreich 100 Millionen Impfdosen abgeben. FrankreichsRegierung plant die Ausweitung der Nachweispflicht über einen negativen Corona-Test, eine Impfung oder eine Genesung nun erst zum 9. August. Das gibt Regierungssprecher Gabriel Attal in Paris bekannt. Ursprünglich war die Verschärfung der Hygienevorschriften für den Besuch von Bars, Cafés und Restaurants sowie Fahrten mit Fernzügen und Reisebussen zum Monatsanfang vorgesehen gewesen. Der von Premierminister Jean Castex eingeschaltete Verfassungsrat will sich jedoch erst am 5. August zu den beschlossenen Regelungen äußern. Die von Staatschef Emmanuel Macron angekündigten strengeren Corona-Regeln sind in Frankreich umstritten. Landesweit mehr als 160.000 Menschen gingen am vergangenen Wochenende inmitten der Urlaubssaison dagegen auf die Straße. Erst zu Beginn der Woche hatte das französische Parlament das Gesetz gebilligt, das die Ausweitung der Nachweispflicht sowie eine Impfpflicht für Gesundheitspersonal festschreibt. Frankreich kämpft derzeit gegen eine vierte Corona-Welle. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche kletterte in einzelnen Gegenden auf mehr als 400, wie Attal sagt. In den Niederlanden geht die Zahl der Neuinfektionen weiter stark zurück. Zuletzt werden 3513 Neuinfektionen innerhalb eines Tages gemeldet, fast 500 weniger als am Vortag, wie das Institut für Gesundheit und Umwelt RIVM bekanntgibt. In den vergangenen sieben Tagen geht den Angaben zufolge die Zahl der positiven Testergebnisse um fast 50 Prozent im Vergleich zur Vorwoche zurück. Grund für den rückläufigen Trend sind nach Angaben der Behörden die verschärften Maßnahmen vor allem für Nachtclubs und Diskotheken. Dagegen steigt die Zahl der Covid-Patienten in Krankenhäusern weiter an. Zurzeit werden 629 Menschen behandelt, 13 mehr als am Vortag. In den vergangenen sieben Tagen sind im Schnitt vier Menschen an Covid-19 gestorben, in der Vorwoche waren es zwei am Tag. Die Niederlande waren am Dienstag von Deutschland wegen der sehr hohen Infektionszahlen zum Hochinzidenzgebiet erklärt worden. Nach Aufhebung der meisten Maßnahmen waren die Infektionszahlen explosionsartig gestiegen. Daraufhin hatte die Regierung zum 10. Juli die Notbremse gezogen und vor allem das Nachtleben wieder stark eingeschränkt. Die Menschen in Norwegen müssen wegen Sorgen vor der Delta-Variante des Coronavirus länger auf die Lockerung weiterer Corona-Maßnahmen warten. Die Umsetzung der vierten Stufe des Öffnungsplans der Regierung wird auf Empfehlung der norwegischen Gesundheitsbehörden um mindestens zwei Wochen aufgeschoben, wie Gesundheitsminister Bent Høie auf einer Pressekonferenz in Oslo bekanntgibt. Im Zuge der Delta-Ausbreitung sehe man eine beunruhigende Entwicklung in mehreren europäischen Ländern, darunter auch in Staaten mit höheren Impfzahlen wie etwa Großbritannien und den Niederlanden, so Høie. Ob man in Stufe vier eintreten könne, solle nun Mitte August neu bewertet werden. Jetzt weiter zu öffnen, würde das Risiko erhöhen, dass Kinder und Jugendliche nach den Ferien nicht mit einem relativ normalen Schulalltag ins neue Schuljahr starten könnten. Gemäß der Öffnungsstufe vier sollen unter anderem Beschränkungen für den Spitzensport und Begrenzungen für die Gästezahl im eigenen Heim verschwinden. Zumindest werden nach Regierungsangaben ab dem kommenden Montag einige Änderungen bei den bisherigen Lockerungen vorgenommen. Das bedeutet unter anderem, dass neben Kindern und Jugendlichen dann auch erwachsene Norwegerinnen und Norweger außerhalb ihrer eigenen Regionen und Landkreise an Sport- und Kulturveranstaltungen teilnehmen dürfen. Die italienische Arzneimittelagentur Aifa hat den Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna für die Altersgruppen zwischen 12 und 17 Jahren freigegeben. Die technisch-wissenschaftliche Kommission habe die Auffassung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA vollständig akzeptiert, teilte die Aifa in Rom mit. Die verfügbaren Daten hätten die Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffs für diese Altersgruppe gezeigt. Die EMA hatte am vergangenen Freitag empfohlen, das Vakzin von Moderna auch Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren zu spritzen.

Die Zahl der gemeldeten Covid-19-Toten weltweit ist innerhalb einer Woche stark angestiegen: um 21 Prozent auf 69.000 in sieben Tagen, berichtet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf. Die WHO bezieht sich auf Regierungsangaben für die Woche vom 19. bis 25. Juli. Insgesamt seien bislang mehr als vier Millionen Menschen weltweit nach einer Infektion gestorben. Experten verweisen darauf, dass nicht alle Menschen, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus an Covid-19 sterben, gemeldet werden. Andererseits hatten einige Gestorbene schwere Vorerkrankungen. Die Zahl der in der vergangenen Woche gemeldeten Infektionen lag bei 3,8 Millionen, das waren acht Prozent mehr als in der Vorwoche. Auf dem amerikanischen Kontinent stiegen sowohl Infektions- als auch Totenzahlen deutlich. Ebenso starben mehr Menschen in Südostasien. Seit Beginn der Pandemie Anfang 2020 sind fast 194 Millionen Infektionen gemeldet worden. Die internationale Impfinitiative Covax rechnet in den kommenden sechs bis acht Wochen mit einem deutlichen Anstieg der Spenden von Impfdosen für arme Länder. Covax erwartet in diesem Zeitraum 250 Millionen Impfdosen, teilt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit. Bislang konnte Covax 152 Millionen Impfdosen an 137 Länder verteilen. Die Covax-Initiative hat es sich zum Ziel gesetzt, die massive Ungleichheit zwischen reichen Industrieländern und armen Schwellen- und Entwicklungsländern bei den Corona-Impfungen zu verringern. Dabei ist sie zunehmend auf Impfstoff-Spenden der reichen Länder angewiesen, die zu viel Impfstoffe bestellt hatten. Ursprünglich sollte ein großer indischer Hersteller des Vakzins von Astrazeneca eine zentrale Rolle bei Covax spielen. Wegen der massiven Ausbreitung der Corona-Pandemie auf dem Subkontinent verbot die Regierung in Neu Delhi jedoch den Export, um die Ausbreitung des Coronavirus im eigenen Land zu bekämpfen. Nach Kriterien der Weltbank kommen in den reichen Ländern bis zu 96,7 verabreichte Impfdosen auf 100 Einwohner. In den 29 ärmsten Ländern der Welt kommen nur 1,6 Dosen auf 100 Einwohner. Australiens bevölkerungsreichster Bundesstaat New South Wales registriert 239 neue Coronafälle – so viele wie nie zuvor binnen 24 Stunden. Sydney, die Hauptstadt von New South Wales, befindet sich in der fünften Woche eines neunwöchigen Lockdowns. Planmäßig soll der Lockdown am 28. August enden, aber die hochansteckende Delta-Variante verbreitet sich vor allem in der Millionenstadt weiter. Nur 17 Prozent der über 16-Jährigen in New South Wales sind vollständig gegen Corona geimpft. Die australische Regierung steht wegen des verzögerten Impfstarts in der Kritik. Lange sieht es nach der Amtsübernahme Bidens so aus, als würden die USA die Corona-Pandemie in den Griff kriegen. Nun aber wird klar: Die Impfstrategie kann die politischen Gräben nicht überwinden. Die Infektionslage eskaliert erneut, Experten und Politiker verzweifeln. In den USA registrieren die Gesundheitsbehörden mindestens 108.775 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, das ist der höchste Wert seit Anfang Februar. Insgesamt haben sich damit bislang 34,78 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der Toten in Zusammenhang mit dem Virus steigt um mindestens 406. Weltweit verzeichnen die USA die meisten Infizierten und Toten. Im Kampf gegen die rasche Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus werden Impfungen im Bundesstaat New York für Teile des medizinischen Personals künftig Pflicht. “Der Staat New York verlangt, dass sich Mitarbeiter des Gesundheitswesens mit Patientenkontakt in staatlichen Krankenhäusern impfen lassen, um die Sicherheit von Patienten und Mitarbeitern zu gewährleisten”, schreibt Gouverneur Andrew Cuomo bei Twitter. Alle anderen Beamten in allen Bereichen müssten entweder geimpft sein oder regelmäßig einen Covid-Test vorlegen. Diese Regelung werde am 6. September zum Labour Day in Kraft treten. Die hochansteckende Delta-Variante übt zunehmend Druck auf den Öffnungskurs der USA aus. Knapp 50 Prozent aller Amerikaner – 163 Millionen Menschen – sind vollständig geimpft. Das ist deutlich weniger, als die Regierung für diesen Zeitpunkt angepeilt hatte. Unterdessen steigt die Zahl der Neuinfektionen deutlich und liegt ein Vielfaches über dem niedrigen Wert von Anfang Juni. Auch die Zahl der Todesopfer pro Tag war zuletzt wieder nach oben gegangen und lag am Dienstag bei 533 – in Spitzenzeiten waren mehr als 4000 Menschen pro Tag gestorben. Mit einem Impfstart im Regierungssitz in der Hauptstadt Daressalam rollt Tansania als einer der letzten Staaten in Afrika eine landesweite Corona-Impfaktion aus. Sie besiegelt nach dem umstrittenen Krisenmanagement des gestorbenen Ex-Präsidenten John Magufuli eine durch seine Nachfolgerin Samia Suluhu Hassan angekündigte Kehrtwende in der Corona-Politik. Ihr Vorgänger Magufuli hatte lange die Existenz von Covid-19 in seinem Land dementiert und Gebete, Kräuter und Dampfbäder empfohlen. Damit haben nun in Afrika nur noch die Staaten Burundi und Eritrea noch keine landesweiten Impfaktionen gestartet. Das ostafrikanische Land Tansania mit rund 58 Millionen Einwohnern hat seit Mai 2020 keine Neuinfektionszahlen mehr veröffentlicht. Anders als in vielen anderen Ländern des Kontinents, wo sich per Flugzeug einreisende ausländische Urlauber im Vorjahr in mehrtägige Quarantäne begeben mussten, gab es in Tansania kaum Einschränkungen für Touristen. Während der Olympischen Spiele ist die Zahl der Neuinfektionen in Tokio am zweiten Tag nacheinander auf einen Höchststand gestiegen. Die Hauptstadt meldete 3177 neu Infizierte binnen eines Tages. Am Vortag waren es 2848 Fälle. Damit tritt ein, was Experten vor Beginn der Spiele prophezeit hatten. Die Lage könne “kritisch” werden. Tokios Gouverneurin Yuriko Koike rief die jüngeren Bürger auf, sich impfen zu lassen, möglichst zu Hause zu bleiben und die Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des Virus zu befolgen. Neben der Olympia-Stadt Tokio breitet sich das Virus auch in den drei Nachbarpräfekturen Chiba, Kanagawa und Saitama aus. Die Gouverneure wollen, dass über diese Regionen der Corona-Notstand verhängt wird. In Indien verzeichnet das Gesundheitsministerium 43.654 Neuinfektionen binnen eines Tages. Am Dienstag waren es noch knapp 29.700, der niedrigste Wert seit dem 17. März. Insgesamt wurden bislang mehr als 31,4 Millionen Ansteckungsfälle registriert. Weltweit weisen nur die USA mehr nachgewiesene Infektionen auf. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus steigt in Indien um 640 auf 422.022.

Beitragsfoto © Pavel Danilyuk (Pexels)

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