„ewig her und gar nicht wahr“

XIV. FORUM OSTWEST – Lesung mit Marina Frenk

Rheinisch-Bergischer Kreis | Ihren Debütroman „ewig her und gar nicht wahr“ präsentiert die Autorin Marina Frenk am Donnerstag, den 1. Juli im Rahmen des LiteraturFORUMs von FORUM OSTWEST: „Jüdisches Leben in Deutschland“. Sie erzählt dabei ihre Familiengeschichte – eine Geschichte von Aufbrüchen und Verwandlungen, von Krokodilen und Papierdrachen. Die Veranstaltung startet um 19.30 Uhr im Pfarrsaal der Pfarrkirche Herz Jesu in Schildgen, Altenberger-Dom-Str. 140, 51467 Bergisch Gladbach und wird moderiert durch Dr. Luisa Banki. Eine Anmeldung ist möglich unter https://www.forum-ostwest.de/.

Voraussetzung für eine Teilnahme an der Lesung ist ein Nachweis über eine negative Testung vonseiten einer offiziellen Teststelle, eine vollständig abgeschlossene COVID-19-Impfung (zwei Wochen nach der zweiten Impfung) oder über die Genesung (GGG-Regeln) mit Vorlage des Personalausweises. Überdies sind Abstandsregeln einzuhalten sowie eigene Masken (FFP2-Maske oder medizinische Maske) mitzubringen. Die Maske ist bei Betreten und Umhergehen im Raum zu tragen, am Sitzplatz kann die Maske abgenommen werden. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Ihre Daten ausschließlich zur einfachen Rückverfolgbarkeit aufnehmen und nach vier Wochen vernichten.

Die Lesung ist eine Kooperation des Kulturamtes des Rheinisch-Bergischen Kreises mit dem Ökumenischen Begegnungscafé Himmel un Ääd der Pfarrgemeinde Herz Jesu in Schildgen.

Zum Buch
Kann man sich totstellen, um der sicheren Erschießung zu entkommen? Einen Fluch unschädlich machen, indem man die Tür verriegelt? Den Abschied vergessen und Gefühle auf Leinwand bannen?

Die junge Künstlerin Kira lebt mit Marc und dem gemeinsamen Sohn Karl in Berlin. Sie gibt Malkurse für Kinder, hat lange nicht ausgestellt, lange nichts gemalt – und zweifelt. Ihre Beziehung zu Marc ist sprach- und berührungslos. Ihre leicht verrückte Freundin Nele fragt manches, versteht viel und lacht gern, während Kira glaubt, in die Zukunft zu sehen und die Vergangenheit zu erfinden.

In den neunziger Jahren ist Kira mit ihren Eltern aus Moldawien nach Deutschland gezogen, irgendwo angekommen ist aber keiner in ihrer russisch-jüdischen Familie. Kira betrachtet nicht nur das eigene Leben, mitunter zynisch und distanziert, sondern auch das ihrer Vorfahren, die sie teilweise nur von Fotos kennt. Sie reist nach New York, Israel und Moldawien, versucht, die Geschichten zu begreifen und in ihren großformatigen Bildern zu verarbeiten.

Marina Frenk findet eine frische, bilderreiche und sehr körperliche Sprache. Ihr eindrückliches, raffiniert gebautes Debüt ist ein Buch über Familie und Herkunft, über Eltern- und Kindschaft. Es ist ein heutiger Künstlerinnenroman und vor allem auch der Roman einer Liebe.

Kurzbiographie Marina Frenk
Marina Frenk wurde 1986 in Moldawien geboren und lebt seit 1993 in Deutschland. Sie ist Schauspielerin und Musikerin, unter anderem am Schauspiel Köln, am Maxim Gorki Theater und am Schauspielhaus Bochum. 2016 erhielt sie zusammen mit Sibylle Berg den 65. Hörspielpreis der Kriegsblinden für „Und jetzt: die Welt!“. Ihr Hörspiel „Jenseits der Kastanien“ wurde mit dem Europäischen CIVIS Radiopreis 2017 ausgezeichnet.

Kurzbiographie Dr. Luisa Banki
Dr. Luisa Banki ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Allgemeinen Literaturwissenschaft und Neueren deutschen Literaturgeschichte an der Bergischen Universität Wuppertal. Sie forscht u.a. zur deutschsprachigen jüdischen Gegenwartsliteratur und leitet das DFG-Netzwerk „3G. Positionen der dritten Generation nach Zweitem Weltkrieg und Shoah in Literatur und Künsten der Gegenwart“.

XIV. FORUM OSTWEST: Jüdisches Leben in Deutschland

2021 wird bundesweit 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland gefeiert. Auch das Kulturamt des Rheinisch-Bergischen Kreises gedenkt gemeinsam mit dem Katholischen Bildungswerk des Rheinisch-Bergischen Kreises dieses Jahr im Rahmen eines zentralen DiskussionsFORUMs der Geschichte und der Vielfalt jüdischen Lebens in Ost und West. Die Vortragsreihe lenkt 2021 den Fokus auf verschiedene jüdische Strömungen. Der Blick richtet sich auf Regionales, Internationales, aber auch auf Überzeitliches, auf Stereotypien und Klischees. Verschiedene Richtungen des Judentums werden ebenso wie die Geschichte von Migration, Assimilation und Abgrenzung gezeigt und diskutiert. Das DiskussionsFORUM wird begleitet von einem vielfältigen Kulturprogramm: Wir laden herzlich zu Ausstellungen, einem Themenrundgang, Filmen, einer Autorinnenlesung, Puppentheater sowie einer Podiumsdiskussion ein. Veranstalter des XIV. FORUM OSTWEST ist das Kulturamt des Rheinisch-Bergischen Kreises gemeinsam mit dem Katholischen Bildungswerk des Rheinisch-Bergischen Kreises. In Kooperation mit der Gedenkstätte Bonn, der Kirche St. Engelbert Rommerscheid (Pfarrei St. Laurentius), dem Kunstmuseum Villa Zanders, dem Ökumenischen Begegnungscafé Himmel un Ääd, der Pfarrgemeinde Herz Jesu in Schildgen, dem Theater im Puppenpavillon sowie der VHS Bergisch Gladbach.

Organisatorisches
Nähere Informationen zum Programm auf der Website www.forum-ostwest.de. Auf der Website können sich Interessierte zu allen Veranstaltungen verbindlich anmelden. Fragen beantwortet das Kreiskulturamt gerne telefonisch unter 02202 132770 oder per Mail an kultur@rbk-online.de. Die Veranstaltungen sind zum Teil als digitale, analoge und hybride Formate geplant und werden flexibel an die jeweilige Corona-Situation angepasst. Daher kann es bei allen Veranstaltungen, insbesondere bei Vor-Ort-Veranstaltungen, zu kurzfristigen Änderungen kommen. Die Website wird daher laufend aktualisiert. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich über die Website für einen Newsletter anzumelden, der über Neuigkeiten informiert. An allen Veranstaltungen gelten die üblichen Hygiene- und Abstandsregeln.

Beitragsfoto: Marina Frenk © Copyright Emanuela Danielewicz

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