Politische Bildung von Anfang an

In den politisch schwierigen Zeiten, in denen antidemokratische Tendenzen deutlich sichtbar, womöglich gar auf dem Vormarsch sind, spielt politische Bildung eine besonders wichtige Rolle. In demokratisch verfaßten Staaten wird es zunehmend schwer, stabile Mehrheiten der Bevölkerung zu organisieren. Auch in Deutschland ist die politische Kultur inzwischen fragiler als früher und der Diskurs wird zumindest an den Rändern schriller. Am rechten Rand sind parlamentarische und außerparlamentarische Kräfte erstarkt, die zentralen Werten, von der Menschenwürde über Menschenrechte, Parlamentarismus bis zur Toleranz, verächtlich gegenüberstehen. 

Während der Corona-Pandemie wurden diese Entwicklungen noch einmal deutlicher. Ablesbar etwa an den wahnhaften und wissenschaftsfeindlichen Ideen und Erzählungen der Corona-Leugner, die zumindest in den sozialen Medien vielfach geteilt und unterstützt werden. Die Zivilgesellschaft ist stärker gefordert als jemals zuvor in den vergangenen 50 Jahren: Der gesellschaftliche Zusammenhalt muß erhalten und gestaltet werden, für eine freiheitliche, liberale Gesellschaft, die gelernt hat, Konflikte auszutragen und Kompromisse zu schließen, ohne im Hass zu versinken.

Wie können jungen Menschen diese Werte nahegebracht werden? Kinder und Jugendliche müssen auf die Demokratie vorbereitet werden, auch auf die durchaus anstrengende Auseinandersetzung mit Andersdenkenden, auf demokratische Verfahren der Entscheidungsfindung, die manchmal mühsam sind – und doch zum Besten zählen, was sich in Deutschland seit 1945 etabliert hat.

Politische Bildung steht auch im Mittelpunkt der Ausgabe 1/21 des vom Deutschen Jugendinstitut herausgegebenen Forschungsmagazins Impulse. 

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