NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (CCCXXII)

Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 455 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zum Vergleich: Vor einer Woche waren es noch 652 Ansteckungen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bundesweit bei 8,0, etwas unter dem Vortagswert von 8,6. Deutschlandweit wurden 77 neue Todesfälle verzeichnet. Am vergangenen Dienstag waren es noch 93 Tote gewesen. Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz liegen nur noch zwei deutsche Regionen über der 35er-Schwelle: Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge weist die Stadt Zweibrücken in Rheinland-Pfalz den bundesweit höchsten Wert von 43,9 neu registrierten Fällen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche auf. Dahinter folgt die bayerische Stadt Schweinfurt (43,1). Damit ist die Zahl der Regionen über der 35er-Zielmarke von drei auf zwei gesunken – der thüringische Landkreis Unstrut-Hainich-Kreis liegt nun darunter. Insgesamt weisen laut RKI noch 113 der 412 deutschen Regionen (400 Städte, Kreise und Landkreise sowie die vom RKI separat ausgewiesenen zwölf Berliner Bezirke) eine zweistellige Sieben-Tage-Inzidenz auf – gestern waren es 127. In der aktuellen Virus-Lage wächst die Zahl der Bundesländer mit einer Sieben-Tage-Inzidenz mit einem Wert unter 5. Nach gestern fünf Ländern ist nun mit Sachsen ein sechstes Land unter diese Schwelle gerutscht. Das geht aus dem aktuellen RKI-Datenstand hervor. Demnach weisen lediglich Bremen und Schleswig-Holstein steigende Fallaufkommen auf, wobei die Zuwächse minimal sind. Der Wert im Saarland verharrt auf Vortagesniveau. Den bundesweit niedrigsten Wert weist weiterhin Mecklenburg-Vorpommern auf: In dem Ostseeland ist das Fallaufkommen von 2,2 auf 2,1 neu registrierte Infektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohner gesunken. Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,81 angegeben (Vortag: 0,69). Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,68 (Vortag: 0,72). Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten in Deutschland ist abermals gesunken. Wie aus dem aktuellen DIVI-Intensivregister hervorgeht, werden in deutschen Kliniken derzeit 889 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt. Im Vergleich zum Vortag ist das ein Rückgang um 41 Patienten. Demnach müssen 611 Patienten invasiv beatmet werden, das sind 25 Personen weniger als am Vortag. Insgesamt sind den Angaben zufolge noch 4707 Betten in den deutschen Kliniken frei. Die Kurve zum Trend bei den Neuinfektionen macht weiter eine deutlich erkennbare Abwärtsbewegung. Im Schnitt kommen derzeit pro Tag 962 neu erkannte Ansteckungen hinzu. Damit bewegt sich der Sieben-Tage-Schnitt den zweiten Tag hintereinander unter 1000 und auf das Niveau von Anfang August 2020 zu.

Angesichts einer stabilen Infektionslage lockert der Hamburger Senat die Corona-Kontaktbeschränkungen weiter. Ab Dienstag können sich wieder zehn Menschen aus verschiedenen Haushalten auch in Innenräumen treffen, wie der Senat heute mitteilt. Bislang waren nur fünf Personen erlaubt. Genesene und Geimpfte sowie Kinder werden dabei nicht mitgezählt. Private Feiern mit mehr als zehn Personen werden wie Veranstaltungen behandelt. Im Innenbereich gelten Abstandsgebot sowie Masken- und Testpflicht. Hochzeiten und andere private Feierlichkeiten gelten als Veranstaltungen ohne feste Sitzplätze. Das heißt den Angaben zufolge, dass im Freien 250 Menschen zusammen feiern dürfen, in geschlossenen Räumen bis zu 50. Für Veranstaltungen mit festen Sitzplätzen gilt ab Dienstag eine Obergrenze von 500 im Freien und 100 in geschlossenen Räumen. Demonstrationszüge mit mehr als 500 Teilnehmern und ortsgebundene Kundgebungen mit mehr als 1000 Menschen im Freien oder 300 Teilnehmern in Innenräumen können im Ausnahmefall genehmigt werden, wenn die Infektionslage es zulässt.

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina empfiehlt, Deutschlands Schulen und Kindergärten in der Pandemie offen zu halten und so Präsenzunterricht für alle Schüler zu ermöglichen. Dies sei die effektivste Art des Lernens, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme. Die Öffnungen sollten aber von “geeigneten Schutzmaßnahmen” begleitet werden. Darüber hinaus sprachen sich die Wissenschaftler dafür aus, den digitalen Ausbau an den Bildungseinrichtungen zu beschleunigen. In der Diskussion um eine Maskenpflicht in den Klassenzimmern schlägt der Bayerische Elternverband angesichts sommerlicher Hitze mehr Unterricht im Freien vor. Der Verband forderte das Kultusministerium in München dazu auf, die Verlagerung des Unterrichts nach draußen “energisch und unverzüglich” anzuschieben. “Dies ist die einfachste Lösung, die Hygiene zu wahren, ohne Masken tragen zu müssen. Außerdem bekäme der Unterricht vollkommen neue und höchst erwünschte Qualitäten”, heißt es in einem Offenen Brief an Ministerpräsident Markus Söder und Kultusminister Michael Piazolo. Piazolo hatte bereits erklärt, dass er die Maskenpflicht für Schüler in Regionen mit geringer Corona-Inzidenz für verzichtbar halte. Der Elternverband betonte, dass die Kinder bei den sommerlichen Temperaturen sehr unter den Masken leiden würden. “Unter solchen Bedingungen zu lernen, ist eine Qual”, heißt es in dem Schreiben.

Karl Lauterbach fordert angesichts des Infektionsgeschehens in Südamerika gemeinsame Hilfen der Weltgemeinschaft. “Die Industrieländer müssen Südamerika kostenlos Impfstoffe liefern”, sagte der SPD-Gesundheitspolitiker er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. “Die Lage ist bestürzend: Nur wenige Menschen sind geimpft, da die Länder fast keine Impfstoffe haben”. Kostenlose Impfstoffe seien die beste Investition in die deutsche Wirtschaft und würden die Wirtschaftskraft Südamerikas stärken. “Durch den Anstieg der Wirtschaftskraft lassen sich die Ausgaben für die Impfstoffe um das bis zu 200-fache wieder reinholen.” Im Kampf gegen die Corona-Pandemie kommt die Deutsche Post DHL mit ihren Impfungen über Betriebsärzte nach eigenen Angaben gut voran. Bis zu diesem Freitag werden voraussichtlich rund 40.000 der 230.000 Beschäftigten im Inland eine Dose verabreicht bekommen haben, wie der Bonner Konzern mitteilt. Vor allem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Sortierzentren und in der Zustellung kamen bei den vor zwei Wochen gestarteten Impfungen schon dran – also auch Paketboten, die an der Haustür klingeln und Kundenkontakt haben. Die Firma rechnet damit, die betriebliche Impfkampagne bis Anfang September abgeschlossen zu haben, dann wird es also die letzten Zweitimpfungen geben. Die deutsche Impfkampagne schreitet voran – wenn auch mittlerweile mit deutlich kleineren Schritten. Mehr als 31 Prozent der Bevölkerung sind inzwischen vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts hervor. Demnach wurden am Sonntag 290.534 Impfdosen verabreicht. Am Samstag waren es 398.337 Impfdosen. An beiden Tagen lag die Zahl der Zweitimpfungen deutlich über den Erstimpfungen. Etwas mehr als 42 Millionen Menschen (50,8 Prozent) haben mindestens eine Impfung verabreicht bekommen. Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 57,5 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter. Neun weitere Bundesländer haben die 50-Prozent-Marke geschafft. Schlusslicht bleibt Sachsen mit 45,3 Prozent. Das Saarland zählt mit 37,2 Prozent den höchsten Anteil an vollständig geimpften Einwohnern. Brandenburg ist hier mit 28,6 Prozent am Ende der Rangliste.

Die Bundesärztekammer warnt vor Urlaubsreisen in Gebiete, in denen die hochansteckende Delta-Variante grassiert. “Auf Reisen in Regionen, die von der Delta-Variante besonders betroffen sind, sollte verzichtet werden”, sagt Ärztepräsident Klaus Reinhardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Wenn Vorsicht und Verantwortung gewahrt seien, spreche dagegen nichts gegen Urlaubsreisen. Für viele Menschen sei der Urlaub nach den Belastungen der letzten Monate wichtig für das seelische Gleichgewicht. Notwendig sei aber die Einhaltung der Hygieneregeln auch im Urlaubsort.

Wegen des Verdachts des Subventionsbetrugs im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie haben die Staatsanwaltschaften in Nordrhein-Westfalen bislang mehr als 7200 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Dies umfasst den Zeitraum vom April 2020 bis Mai 2021, teilte das NRW-Justizministerium dem Landtag mit. Was die Schadenshöhe angeht, verwies die Justiz auf Angaben des NRW-Innenministeriums, das von 45,3 Millionen Euro Gesamtschaden im Bezug auf 5075 Betrugsfälle ausgeht. Die Ermittlungsverfahren mündete in 810 Anklagen, 1390 Strafbefehle und 764 Verurteilungen. Dem standen 17 Freisprüche gegenüber. Mehr als 3000 Verfahren seien eingestellt worden.

Nach fast acht Monaten coronabedingter Zwangsschließung sind Bordelle in Baden-Württemberg ab sofort wieder geöffnet. Das Land hat ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofs (VGH) umgesetzt. Demnach dürfen Bordelle in Regionen mit einer Inzidenz unter 35 wieder öffnen. Das ist derzeit in ganz Baden-Württemberg der Fall. Auf Flächen, die für den Publikumsverkehr zugänglich sind, ist pro zehn Quadratmeter nur ein Kunde erlaubt. In den Räumen, in denen die sexuelle Dienstleistung erbracht wird, dürfen sich nur zwei Personen gleichzeitig aufhalten. Zudem müssen die Kunden nachweisen, dass sie entweder geimpft, genesen oder negativ getestet sind.

Nach einer großen Clan-Razzia unter anderem in Leverkusen wird drei Verdächtigen auch vorgeworfen, Corona-Tests gefälscht zu haben. Unter anderem wird einem der Söhne der Familie Al.-Z. vorgeworfen, gegen Geld negative Coronatestzertifikate ausgefüllt zu haben. Entsprechende Blankoformulare habe man sichergestellt, geht aus einem Bericht an den Rechtsausschuss des Landtags hervor. Der Justizminister nennt in dem Papier auch weitere Details zum mutmaßlichen Sozialbetrug durch die Familie, die in einer Villa in Leverkusen lebte. Sie hätte seit Mai 2015 “in wechselnder Zusammensetzung” beim Jobcenter zu Unrecht Sozialleistungen beantragt und Geschäfte und Vermögen verheimlicht. So hätten sie 400.000 Euro kassiert.

Etwa 50 Menschen haben unter einer Autobahnbrücke in der Nähe von Erftstadt im nordrheinwestfälischen Rhein-Erft-Kreis ohne Maske und Abstand eine Techno-Party gefeiert. Die meisten Gäste seien beim Eintreffen der Polizisten am frühen Morgen geflüchtet, teilte die Polizei mit. Sechs Teilnehmer seien allerdings von den Beamten kontrolliert worden, darunter auch der Veranstalter der illegalen Feier. Die Polizisten fanden vor Ort laut Mitteilung einen Stromgenerator. Als sie zu ihrem Streifenwagen zurückkehrten, stellten die Beamten “mutwillige Beschädigungen” an ihrem Fahrzeug fest. Die Anwesenden müssen laut Polizei mit Anzeigen wegen des Verstoßes gegen die Coronaschutzverordnung und gegen das Betäubungsmittelgesetz rechnen.

Die Türkei will nach einem Rückgang der Infektionszahlen die Corona-Beschränkungen weiter lockern. Präsident Recep Tayyip Erdogan teilt nach einem Kabinettstreffen mit, dass damit zum 1. Juli begonnen wird. In den vergangenen Wochen hatte die Türkei bereits einige Maßnahmen gelockert. So wurden Ausgangssperren auf Sonntage beschränkt. Außerdem durften Restaurants für eine begrenzte Zahl von Gästen wieder öffnen. Im April hatte es noch rund 60.000 Neuinfektionen pro Tag gegeben. Die Zahl sank kontinuierlich auf derzeit rund 5000 Fälle pro Tag. Der russische Impfstoff Sputnik V hilft nach Angaben seines Entwicklers auch gegen die neue Delta-Variante. Nach der zweiten Dosis schütze Sputnik V gegen alle derzeit bekannten Varianten des Coronavirus, sagt der Direktor des Gamaleja-Instituts, Alexander Ginzburg. Die russische Bevölkerung reagierte bislang extrem skeptisch auf zahlreiche Appelle der Regierung, sich impfen zu lassen. In Moskau und Umgebung wurden am Montag die höchsten Steigerungen der täglichen Fallzahlen seit Beginn der Pandemie registriert. Nach Angaben des Moskauer Bügermeisters Sergej Sobjanin sind rund 90 Prozent der Neu-Infektionen auf die zuerst in Indien aufgetretene Delta-Variante zurückzuführen. Der Widerstand gegen das Endspiel der Fußball-Europameisterschaft in Großbritannien wächst. “Ich werde mich dafür einsetzen, dass das Endspiel nicht in einem Land stattfindet, in dem die Ansteckungsgefahr sehr groß ist”, sagt Italiens Ministerpräsident Mario Draghi. Zuvor hatte schon Bayerns Ministerpräsident Markus Söder angeboten, das Spiel von London nach München zu verlegen. In Großbritannien breitet sich die Delta-Variante des Coronavirus aus. Rechtzeitig zum Beginn der Urlaubssaison fällt in Italien die Maskenpflicht im Freien. Ab Montag kommender Woche brauchen Passanten in Landesteilen mit niedrigen Corona-Inzidenzen draußen keinen Mund-Nasen-Schutz mehr zu tragen, kündigte Gesundheitsminister Roberto Speranza an. Ausgenommen ist derzeit allein das Aostatal im Norden des Landes. Nach der Öffnung von Corona-Impfungen für alle Erwachsenen in Großbritannien nimmt die Kampagne noch einmal Fahrt auf. Wie der Nationale Gesundheitsdienst NHS mitteilte, wurden am Freitag und Samstag insgesamt mehr als eine Million Termine für Impfungen gebucht. Das seien sechs pro Sekunde. Die tatsächliche Zahl liege vermutlich noch höher, da Buchungen bei Hausärzten nicht registriert werden. Am Wochenende bildeten sich lange Schlangen vor Impfzentren. Seit Freitag können alle über 18-Jährigen eine Corona-Impfung buchen. Wegen der raschen Ausbreitung der hoch ansteckenden Delta-Variante hatte der britische Premierminister Boris Johnson die Aufhebung aller Corona-Restriktionen um vier Wochen verschoben. Die Maßnahmen sollen nun am 19. Juli enden. Bis dahin sollen möglichst alle Erwachsenen eine erste Impfung erhalten haben. Trotz steigender Fallzahlen gibt sich der britische Premierminister Boris Johnson zuversichtlich, dass die Corona-Maßnahmen in England Mitte Juli komplett aufgehoben werden können. Johnson hatte den sogenannten “Freedom Day” (“Tag der Freiheit”) kürzlich um vier Wochen auf den 19. Juli verschoben. Eigentlich hätten heute alle Einschränkungen im größten britischen Landesteil beendet werden sollen. Für den neuen Termin sehe es aber gut aus, sagte Johnson. Grund für die Neubewertung waren die durch die Delta-Variante deutlich gestiegene Zahl an Neuinfektionen. Die zunächst in Indien nachgewiesene Mutante ist nach bisherigen Erkenntnissen deutlich ansteckender als alle anderen. In Großbritannien ist sie bereits die dominierende Variante. Wer vollständig geimpft ist, ist nach derzeitigem Kenntnisstand auch bei Delta gut gegen einen schweren Covid-19-Verlauf geschützt. In Frankreich dürfen Nachtclubs ab dem 9. Juli wieder öffnen und damit erstmals seit dem ersten Lockdwon im März vorigen Jahres. Dies kündigt die Regierung an und treibt ihre Lockerungen nach dem dritten Lockdown voran. So ist seit dem 19. Mai die Außengastronomie wieder offen, seit Anfang Juni dürfen Restaurants, Bars und Cafes erstmals nach sieben Monaten auch wieder im Innenbereich Gäste empfangen. Laut der Gastgewerbegewerkschaft UMIH haben in der Corona-Krise von den 1600 Nachtclubs in Frankreich mehr als 100 ganz dichtmachen müssen. In Teilen Spaniens sind die Nachtclubs wieder offen. Wie die Behörden mitteilen, gilt das unter anderem für die Hauptstadt Madrid und die zweitgrößte Stadt des Landes, Barcelona. Allerdings öffnen die Diskotheken nur für wenige Stunden und lassen nur eine begrenzte Zahl von Gästen zu. Die spanischen Nachtclubs waren wegen der Corona-Pandemie seit August 2020 geschlossen. Auf der vor allem bei Deutschen und Briten beliebten Urlauberinsel Mallorca bleiben die Clubs auch weiterhin geschlossen. Mit mehr als 80.000 Corona-Toten zählt Spanien zu den besonders hart von der Pandemie getroffenen Ländern in Europa. Inzwischen ist die Zahl der Infektionen in dem Land stark rückläufig.

In den USA sind inzwischen mehr als 150 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Insgesamt seien über 318 Millionen Dosen verabreicht worden. Über 177 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben 328 Millionen Menschen. Der Inselstaat Indonesien hat die Marke von zwei Millionen Corona-Infektionsfällen überschritten. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden mehr als 14.500 Neuinfektionen verzeichnet – so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Die Zahl der Neuansteckungen stieg damit auf 2.004.445. Außerdem wurden 294 neue Todesfälle registriert. Damit sind in dem südostasiatischen Land mehr als 54.900 Menschen in Verbindung mit dem Coronavirus gestorben. Der weltgrößte Inselstaat mit seinen 270 Millionen Einwohnern hatte bereits in den vergangenen Wochen steigende Infektionszahlen verzeichnet. Die Krankenhäuser hätten kaum noch Platz für neue Patienten, hieß es. Der in Kuba entwickelte Impfstoffkandidat Abdala hat nach Angaben des staatlichen Pharmakonzerns Biocubafarma eine Wirksamkeit von mehr als 90 Prozent gegen das Coronavirus. Bei drei Impfdosen liege die Wirksamkeit bei 92,28 Prozent, teilte das Unternehmen mit. Ein zweiter kubanischer Impfstoffkandidat, das Präparat Soberana 2, hat nach Angaben des Herstellers Finlay nach zwei der vorgesehenen drei Impfdosen eine Wirksamkeit von 62 Prozent. Beide Impfstoffe sollen in Kürze in Kuba zugelassen werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt den Aufbau eines Zentrums für mRNA-Impfstoffe in Südafrika bekannt. An dem Technologie-Transfer sollen die Unternehmen Afrigen Biologics und Biovac beteiligt sein, teilt WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus mit. Einem WHO-Wissenschaftler zufolge laufen dazu auch Gespräche mit Pfizer – dem Impfstoff-Partner von BioNTech – und Moderna. Im besten Fall könne Südafrika in neun bis zwölf Monaten eigene Coronavirus-Impfstoffe herstellen. Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte droht Impfverweigerern mit Gefängnis. “Suchen Sie es sich aus, entweder Impfung oder ich lasse Sie festnehmen”, sagt Duterte in einer Fernsehansprache. Die Gesundheitsbehörden des Landes haben bislang eine Impfpflicht verneint. Stand Sonntag waren von den knapp 110 Millionen Bürgern des Landes 2,1 Millionen komplett geimpft. Die Regierung will bis Jahresende die Marke von 70 Millionen erreichen. Mit einem gültigen Visum können sich Besucher in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten künftig kostenlos impfen lassen. In der App “Seha” der Gesundheitsbehörde von Abu Dhabi können sich Besucher entweder für Biontech- oder Sinopharm-Impfungen registrieren. Als Nachweis für die Impfberechtigung sollen ein Visum oder ein Einreisestempel im Pass dienen. Die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate hatte eine Impfung von Touristen nicht offiziell angekündigt. Behörden teilten jedoch in einer kurzen Stellungnahme am 11. Juni mit, dass Impfungen für jeden mit einem “Einreisevisum” genehmigt seien. Die Vereinigten Arabischen Emirate hatten zuletzt eine ambitionierte Impfkampagne gestartet und zwischenzeitlich eine der höchsten Impfraten weltweit erreicht. In dem Golfstaat haben Restaurants und Hotels wieder geöffnet, es gelten aber weiterhin Maskenpflicht und Abstandsregeln. Indien hat heute mehr als 7,5 Millionen Menschen gegen Corona geimpft – mehr als je zuvor an einem Tag. Das zeigen Zahlen des indischen Gesundheitsministeriums. In Indien leben insgesamt mehr als 1,3 Milliarden Menschen, es ist das Land mit der zweitgrößten Bevölkerung – nach China. Ab sofort gibt es zusätzliche Impfzentren, die Impfungen für alle Erwachsenen anboten. Bislang lief die Impfkampagne in Indien allerdings deutlich langsamer als zunächst geplant. Weniger als fünf Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft. Ein Grund dafür ist Impfstoffknappheit – unter anderem da die Regierung zunächst nicht versucht hat, genügend Impfstoff für die große Bevölkerung zu kaufen.

Beitragsfoto © Gustavo Fring (Pexels)

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